Die pro-europäische Opposition in Georgien ruft nach der umstrittenen Wahl zu neuen Protesten auf.
Nach umstrittener WahlOpposition in Georgien ruft zu neuen Protesten auf

Demonstranten bei einer Protestaktion der Opposition gegen die Ergebnisse der Parlamentswahlen in Tiflis. (Archivfoto)
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Nach der umstrittenen Parlamentswahl hat die pro-westliche Opposition in Georgien zu neuen Protesten aufgerufen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag sagten Vertreter mehrerer Oppositionsparteien, sie hätten „ernstzunehmende Hinweise für großangelegten Betrug“ gesammelt. Sie forderten erneut Neuwahlen und eine „internationale Untersuchung der weit verbreiteten Wahlverstöße“.
Die Oppositionsvertreter kündigten an, ein „detaillierter Aktionsplan“ werde bei einer Kundgebung am kommenden Montag vorgestellt. „In unserem Land hat ein Staatsstreich stattgefunden und es ist unsere gemeinsame Pflicht, auf die Straße zu gehen und die Kontrolle über die Zukunft des Landes zurückzugewinnen“, sagte Elene Choschtaria von der oppositionellen Koalition für den Wandel gegenüber Journalisten.
Schon am Montag Proteste in Georgien
Am Wochenende hatte die Wahlkommission die pro-russische Regierungspartei Georgischer Traum mit 53,9 Prozent der Stimmen zur Siegerin der Parlamentswahl erklärt. Das pro-westliche Oppositionsbündnis kam demnach auf rund 37,8 Prozent. Die Opposition wirft dem Regierungslager vor, ihr den Wahlsieg „gestohlen“ zu haben, zehntausende Menschen hatten am Montag gegen das Ergebnis der umstrittenen Wahl protestiert. Auch internationale Beobachter stellten Unregelmäßigkeiten bei der Wahl fest. Die Europäische Union forderte eine Untersuchung der Vorwürfe.
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Georgiens pro-europäische Präsidentin Salome Surabischwili sprach von systematischem Betrug nach „russischer Methodik“. Der Kreml dementierte jegliche Einmischung.
Eine teilweise Neuauszählung der Stimmen bestätigte am Donnerstag laut Wahlkommission den Sieg der Regierungspartei. Die Neuauszählung in rund zwölf Prozent der Wahllokale und von rund 14 Prozent der Gesamtstimmen habe „keine wesentliche Änderung der zuvor bekannt gegebenen offiziellen Ergebnisse“ ergeben, teilte die Wahlkommission der Nachrichtenagentur AFP mit. (afp)

