US-Präsident Donald Trump hat eine völlig haltlose Verschwörungstheorie über seinen Vorgänger Joe Biden weiterverbreitet.
„Gestört“ und „hirnrissig“Trump sorgt mit bizarrer Verschwörungstheorie für Irritationen

US-Präsident Donald Trump hat eine absurde Verschwörungstheorie über Joe Biden verbreitet. (Archivbild)
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US-Präsident Donald Trump hat mit einer absurden Verschwörungstheorie für Irritationen gesorgt. Der Republikaner verbreitete am Samstagabend auf seiner Plattform Truth Social einen haltlosen Beitrag, in dem behauptet wird, dass der ehemalige US-Präsident Joe Biden im Jahr 2020 hingerichtet und dann von einem Klon oder einem Roboter ersetzt worden sei.
Trump schrieb diese Behauptungen nicht selbst, sondern verbreitete den Beitrag eines anonymen Nutzers der Plattform, der laut „NBC News“ für „haarsträubende Behauptungen“ bekannt ist. Biden sei durch „robotergesteuerte, seelenlose Wesen“ ersetzt worden, behauptete der Nutzer diesmal. Trump verbreitete die offensichtliche Lüge an seine fast zehn Millionen Follower in dem Netzwerk ohne Kommentar weiter.
Keine Stellungnahme zu Donald Trumps Verschwörungstheorie
Das Weiße Haus nahm zu Anfragen mehrerer US-Medien bisher keine Stellung. Eine Erklärung, warum Trump die Verschwörungstheorie verbreitete, gab es demnach nicht. Offen bleibt somit auch, ob Trump tatsächlich an eine heimliche Hinrichtung Bidens glaubt.
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Dass der US-Präsident Unwahrheiten und auch bewiesenermaßen Verschwörungstheorien verbreitet, ist derweil nicht neu. So behauptet der Republikaner weiterhin, er habe die Präsidentschaftswahl 2020 gewonnen, obwohl das nicht der Realität entspricht.
Donald Trump und „MAGA“-Anhänger verbreiten regelmäßig Unwahrheiten
Zuvor hatte Trump immer wieder wahrheitswidrig erklärt, dass Ex-Präsident Barack Obama nicht in den USA geboren worden sein. Im Wahlkampf im letzten Jahr sorgte Trump dann mit der Behauptung für Wirbel, dass haitianische Einwanderer Haustiere essen würden. „Sie essen die Katzen, sie essen die Hunde“, behauptete Trump. Auch diese Äußerungen des US-Präsidenten wurden schnell als falsch entlarvt.
In Trumps Kabinett und bei der „Make America Great Again“-Anhängerschaft sind Verschwörungstheorien ebenfalls sehr beliebt. So behauptete Trumps Gesundheitsminister Robert F. Kennedy etwa, dass Autismus durch Impfstoffe gegen Masern, Mumps und Röteln verursacht werde – eine haltlose Behauptung ohne wissenschaftliche Grundlage.
Gesundheitszustand von Joe Biden sorgt weiterhin für Diskussionen
Der von Trump ernannte FBI-Direktor Kash Patel bedient unterdessen gerne die in rechtsextremen Kreisen beliebte Verschwörungserzählung über den „Tiefen Staat“, der in den USA angeblich insgeheim an der Macht sei.

Ex-US-Präsident Joe Biden. (Archivbild)
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Trumps neuste Verschwörungstheorie knüpft nun an der in den USA weiter andauernden Debatte über den Gesundheitszustand von Ex-Präsident Biden an. Der Demokrat hatte im Mai bekannt gegeben, dass bei ihm ein aggressiver Prostatakrebs diagnostiziert worden sei. Seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten wurden allerdings bereits zuvor infrage gestellt.
Joe Biden scherzt mit Reportern über angeblich schlechten Geisteszustand
Im Wahlkampf hatte Biden mehrfach fahrige Auftritte hingelegt und schließlich auf die Kandidatur zugunsten von Kamala Harris verzichtet. In MAGA-Kreisen wird seit Bekanntwerden der Krebserkrankung immer wieder behauptet, Biden habe die Diagnose bereits in seiner Amtszeit erhalten, sie aber erfolgreich verheimlicht.
Biden sagte unterdessen Reportern in der letzten Woche, er fühle sich gut – und scherzte gemeinsam mit den Journalisten über die mitunter schrillen Behauptungen zu seinem Geisteszustand.
Donald Trump über Bidens Krebserkrankung: „Tut mir nicht leid“
Trump attackierte seinen Vorgänger derweil in den letzten Monaten immer wieder – und setzte diesen Kurs auch nach Bekanntwerden von Bidens Erkrankung fort. Biden sei ein „ziemlich bösartiger Mensch“ behauptete Trump etwa am Freitag (30. Mai) und fügte hinzu: „Wenn Sie Mitleid mit ihm haben, dann haben Sie kein Mitleid mit ihm, denn er ist bösartig.“
Sein Vorgänger habe „vielen Menschen geschadet“ behauptete Trump außerdem, ohne irgendeinen Beleg für seine Aussage vorzulegen. „Deshalb tut er mir wirklich nicht leid“, fügte der US-Präsident mit Blick auf Bidens Erkrankung an.
US-Presse nennt Donald Trump Theorie „gestört“ und „hirnrissig“
Zuvor hatte der Republikaner zunächst mit freundlichen Worten auf die erstmalige Bekanntgabe von Bidens Diagnose reagiert. Wenige Stunden später begann sein Sohn Donald Jr. dann allerdings bereits mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien – denen sich Trump nun offenbar anschloss.
Das Urteil der US-Presse fällt unterdessen deutlich aus. Das Verhalten des Präsidenten sei „bizarr“, „verwirrt“ und „gestört“ und „hirnrissig“ hieß es in den Überschriften zu Trumps absurder Verschwörungstheorie über einen angeblichen robotergesteuerten Biden-Klon.