Stiftung Warentest32 Mineralwasser im Test – das sind die besten und preiswertesten

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Die Stiftung Warentest hat 32 Mineralwasser geprüft.

Berlin – Trinken, trinken, trinken, lautet das Gebot der Stunde. Fakt und längst kein Geheimnis mehr ist: Gerade an heißen Tagen sollten wir viel Flüssigkeit zu uns nehmen. Am besten (Mineral-)Wasser. Und zwar drei Liter, wie die Bundesärztekammer rät. Da kommt es um so mehr darauf an, dass das Wasser von guter Qualität und wenig verunreinigt ist. Rechtzeitig zur heißen Jahreszeit hat die Stiftung Warentest jetzt 32 Classic-Mineralwasser getestet – also die, die sprudeln. Ob Ihr Lieblingswasser auch dabei ist und was ein gutes Mineralwasser auszeichnet, lesen Sie hier.

Welche Mineralwasser wurden auf was getestet?

Vom Discounter-Mineralwasser bis hin zu Pellegrino: Stiftung Warentest hat 32 Classic-Sprudel auf Verunreinigungen und ihren Mineralstoffgehalt prüfen lassen (Ausgabe 07/2022). Mit einem guten Resultat: 25 Produkte erhielten die Gesamtnote gut (17) oder sehr gut (8). Beanstandungen gab es nur wenige.

Welches Mineralwasser ist verunreinigt?

Da Mineralwasser hierzulande nur aus ursprünglich reinen Quellen stammen darf, dort auch direkt abzufüllen ist, und unterirdische Wasservorkommen vor Verunreinigungen geschützt sein müssen, haben die Testerinnen und Tester das Wasser auf Spuren von 125 Fremdstoffen, etwa oberirdische Verunreinigungen wie Nitrat, Arsen oder Uran untersucht. In wenigen Produkten fanden sie Spuren von Pestizidabbauprodukten oder Süßstoffen. Zwar habe kein getestetes Produkt die gesetzlichen Grenzwerte überschritten, auch seien diese Rückstände gesundheitlich nicht bedenklich, dennoch widersprechen die Rückstände dem „Reinheitsgebot“ der Mineralwasser, sprich: Sie erfüllen die strengen gesetzlichen Qualitätsvorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) nicht. 

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Oberirdische Verunreinigungen wies Stiftung Warentest unter anderem in Wasserflaschen der folgenden Marken nach:

• Markgrafen Classic • Alasia Spritzig • Emsland Quelle Classic • Netto Mecklenburger Quelle Klassik

Welches Wasser enthält viele Mineralstoffe? 

Mineralwasser ist mehr als nur ein Durstlöscher: Viele Menschen nutzen es beispielweise, um ihren Mineralstoffhaushalt aufzutanken. Zwar gibt es in Deutschland keinen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgehalt an Mineralien, die gängigen Richtwerte aber liegen bei über 250 Milligramm Kalzium und mehr als 100 Milligramm Magnesium pro Liter. Bei den Untersuchungen von Stiftung Warentest lag der Mindestwert bei 1.500 Milligramm Mineralstoffe pro Liter. Bei fast der Hälfte der Mineralwasser lag der Mineralstoff-Gehalt nur bei 500 Milligramm pro Liter, nur vier Produkte überzeugten mit mehr als 1.500 Milligramm pro Liter:

• Gerolsteiner Sprudel • Residenz Quelle Spritzig • Gänsefurther Schloss Quelle Classic

• Markgrafen Classic

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Welche Sprudelwasser konnten insgesamt überzeugen?

Die bekannten und landläufig als besonders wertvoll gehandelten Marken wie San Pellegrino, San Benedetto und Gerolsteiner schnitten im Warentest insgesamt mit „gut“ ab. Das Urteil „sehr gut“ vergaben die Experten achtmal, ein Großteil davon an preisgünstige, und zwar im Schnitt 17 Cent pro Liter, Eigenmarken der Discounter und Supermärkte, nämlich:

• Aquintus Classic • Lidl Saskia Classic • Penny Classic • Rewe Ja! Classic • Aldi Nord Quellbrunn Classic • Aldi Süd Quellbrunn Classic • Norma Surf Classic • Vilsa Naturfrisch Classic

Welche Sprudelwasser sind die Test-Verlierer?

Kritik gab es an dem Bio-Mineralwasser des Herstellers „Carolinen“, das nur die Gesamtnote „ausreichend“(4,5) erhielt, da Bio-Label strengere Kriterien erfüllen muss. Die Testerinnen und Tester fanden darin unter anderem Nitrit.

Tester raten zu Mineralwasser aus der Region

Für eine gute Umweltbilanz spielt der Transportweg eine wichtige Rolle: Je näher die Quelle des jeweiligen Mineralwassers also liegt, desto besser. Leider muss auf jedem Etikett einer Sprudelflasche zwar der Name und der Ort der Quelle stehen – nicht aber die Region, was die lokale oder regionale Zuordnung erschwert. Der Quellenfinder der Stiftung Warentest kann da weiter helfen.

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