Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Die Deutsche Bahn denkt darüber nach, die Region besser mit Zügen der ICE-Flotte an Berlin anzubinden. Voraussichtlich nach der Beendigung der Bauarbeiten am Bonner Hauptbahnhof will das Verkehrsunternehmen sechs Direktverbindungen zwischen der alten Bundeshauptstadt Bonn und der neuen Bundeshauptstadt Berlin anbieten. Das geht aus einem Schreiben der Konzernleitung an Bundes- und Landtagsabgeordnete der CDU aus dem Raum Köln/Bonn hervor.

Die Parlamentarier hatten sich in einem Brief an die Bahn AG für schnellere ICE-Verbindung aus der Region nach Berlin stark gemacht.

Die Siegburger Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, Norbert Röttgen (Königswinter), ihre Kölner Kollegen Karsten Möhring und Heribert Hirte und die drei Rhein-Sieg-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß, Björn Franken und Katharina Gebauer hatten vor allem den Einsatz sogenannter ICE-Sprinter angeregt. Was von Frankfurt und München aus möglich sei, das müsse auch aus der Region Köln/Bonn möglich sein, so die Abgeordneten.

Bahn knüpft Vorhaben an Bedingung

„Das Projekt wäre ein Gewinn für die ganze Region. Der deutlich geringere Kohlendioxid-Footprint im Vergleich zu Pkw- oder Flugreisen wäre ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“, argumentieren Winkelmeier-Becker und ihre Kollegen. „Nicht nur für Mitarbeiter von Ministerien und anderen Institutionen, auch für Geschäftsleute und nicht zuletzt für Privatpersonen, die eine Reise nach Berlin machen wollen, wären schnellere ICE eine attraktive Alternative zum Flugzeug.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Historischer Kiosk

Das „Bundesbüdchen“ kehrt nach Bonn zurück

Merken

Die Zusage der Bahn für direkte Verbindungen aus der Region in die Hauptstadt steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass dafür zwischen Bonn und Köln ausreichend Trassenkapazitäten zur Verfügung stehen. Zurzeit sind die Kapazitäten auf diesem Streckenabschnitt ausgeschöpft. Frühestens ab 2021 sei grundsätzlich auch der Einsatz von ICE-Sprintern möglich. Man prüfe „das Angebot einer schnellen Sprintverbindung mit wenig Zwischenhalten zwischen Berlin und Köln und möglicher Weiterführung nach Bonn“, bestätigte die Konzernzentrale der Deutschen Bahn auf Anfrage der Redaktion.