Eine Studie zeigt, wie sich die deutschen Großstädte entwickeln. In NRW schneiden nicht nur Düsseldorf und Köln gut ab. Das Ruhrgebiet hinkt hinterher, aber eine Stadt kann punkten.
Städte-VergleichRanking: Diese vier NRW-Großstädte landen in den Top 10

Die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf schneidet im Ranking besonders gut ab.
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Mehrere Großstädte in Nordrhein-Westfalen zählen einer Studie zufolge zu den dynamischsten Deutschlands. Düsseldorf belegt im neuen Städteranking von IW Consult Platz drei, Köln und Münster folgen auf den Rängen fünf und sechs, Bonn liegt auf Platz zehn. Die vier Städte haben sich zum Vorjahr teils deutlich verbessert. Bonn gelang dabei der größte Sprung und machte 36 Plätze gut. Die Rangliste wurde im Auftrag des Onlineportals Immoscout24 und der „Wirtschaftswoche“ erstellt.
Mainz liegt erneut an der Spitze. Düsseldorf entwickelt sich den Experten zufolge wirtschaftlich stark und verzeichnet überdurchschnittlich steigende Steuereinnahmen. Köln punktet unter anderem beim Zuwachs neuer Unternehmen und bei der Kita-Quote der 3- bis unter 6-Jährigen, Münster beim Wachstum neuer Wohnungen und bei Gästeübernachtungen. Bonn schneidet bei Arbeitsmarkt und Sicherheit besonders gut ab. So konnte die Stadt etwa ihre Aufklärungsquote von Straftaten bundesweit am stärksten steigern.
Bei der jährlichen Untersuchung werden aktuelle Lage (Niveau) und Veränderungsraten (Dynamik) von 71 kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern verglichen. Es flossen über 100 Indikatoren und mehr als 50.000 Datenpunkte aus Bereichen wie Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt, Immobilien und Lebensqualität ein.
Platz 16 für Bochum bei Infrastruktur
Im Niveau-Ranking schafft es keine Großstadt aus Nordrhein-Westfalen unter die ersten zehn. Düsseldorf erreicht mit Platz elf die beste Platzierung. Münster, Köln und Bonn, die sich jeweils etwas verbessern konnten, rangieren auch in den Top 20. Auf den letzten fünf Plätzen stehen vier NRW-Städte, allesamt im Ruhrgebiet. Gelsenkirchen ist Schlusslicht, ebenfalls ganz hinten dabei sind weiterhin Duisburg, Herne und Oberhausen.
Betrachtet wurde dieses Jahr außerdem die Infrastruktur in Städten angesichts des 500 Milliarden Euro schweren Sondervermögens des Bundes. Im Fokus stehen Forschung, Verkehr, Bildung, Digitalisierung und Klima.
In der Spitzengruppe des Infrastruktur-Rankings ist Nordrhein-Westfalen nicht vertreten, am weitesten vorn liegt Bochum auf Rang 16. Die Stadt erhält für Mobilfunkversorgung, Pkw-Fahrtzeit zur nächsten Autobahn und Klimaresilienz besonders gute Bewertungen. Am Ende des Rankings stehen neben Salzgitter vier NRW-Städte: Solingen, Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Hamm als Letzter. (dpa)

