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Drama um Tobias MüllerDer Nürburgring wartet beim VLN-Finale mit einem Kuriosum auf

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Das Bild zeigt den Rennfahrer auf der Nordschleife des Nürburgrings.

Der Iversheimer Frank Stippler fuhr mit dem Ford Mustang erneut ein starkes Rennen.

Das letzte VLN-Rennen des Jahres auf dem Nürburgring war ein Besonderes: Die Strecke war nass, obwohl es nicht geregnet hatte.

Das war der Nürburgring, wie man ihn kennt: spektakulär und unberechenbar. Diesmal war die Nordschleife nass, ohne dass ein einziger Tropfen fiel. Es war schlicht und einfach Luftfeuchtigkeit, die sich auf dem Asphalt absetzte und diesen sehr schmierig werden ließ.

Entsprechend wild ging es beim Saisonabschluss in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) her: bei der 1. NLS Sportwarte-Trophy. In der zweiten und dritten Stunde waren Regenreifen Pflicht, obwohl es keinen Regen gab. Erst in der letzten Stunde trocknete es wieder ab.

„Ich glaube, heute war eines der schwierigsten Rennen in der Geschichte der Rennserie. Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Normalerweise fängt irgendwann mal an zu regnen, dann trocknet es irgendwann wieder ab“, sagte Gewinner Nico Menzel.

Tobias Müller kommt mit widrigen Bedingungen sehr gut zurecht

Mit den widrigen Bedingungen kam zunächst Tobias Müller am besten zurecht. Der Euskirchener brannte im Porsche 911 GT3 Cup von Losch Motorsport by Black Falcon die schnelle Runde in den Asphalt. Während des Rennens führte er sogar zwischenzeitlich das Gesamtklassement an.

Doch in der letzten Runde passierte das Drama: Müllers Teamkollege Noah Nagelsdiek setzte den Porsche in die Leitplanke. Der Einschlag war so heftig, dass der Porsche nur noch ein paar Meter ausrollen konnte und letztlich auf dem Rasen stehenblieb. „Das war schon Herz zerbrechend“, so Müller, der die Cup2-Klasse auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung beendete.

Nach all den Schritten wird die Luft für Verbesserungen langsam dünn. Aber im Nassen haben wir noch unheimlich Nachholbedarf.
Frank Stippler, Rennfahrer

Der Iversheimer Frank Stippler fuhr mit dem Ford Mustang auf den dritten Platz der Gesamtwertung. Zudem sicherte sich der Iversheimer den Klassensieg in der SP9Pro. „Nach all den Schritten wird die Luft für Verbesserungen langsam dünn. Aber im Nassen haben wir noch unheimlich Nachholbedarf. Das Rennen war in mancher Hinsicht enttäuschend“, urteilte Stippler nach der ersten Saison Nordschleife mit dem Ford Mustang GT3.

Der Goodyear Award für das erfolgreichste Fahrzeug, das in diesem Jahr auf Reifen von NLS-Partner Goodyear gesetzt hat, geht an den BMW M240i Racing von PTerting Sports by Up2Race, den Jannick Reinhard, John Van Der Sande und „Alboretto“ beim Finale für das Team für den Euskirchener Peter Terting pilotierten.

Danny Kubasik und Christoph Breuer glänzen im Lamborghini

Der Obergartzemer Danny Kubasik und der Tondorfer Christoph Breuer feierten mit ihrem Lamborghini Huracan GT3 Evo II den neunten Platz im Gesamtklassement und den Gesamtklassensieg in der SP9Am. „Der Titelgewinn in der Klasse ist ein Meilenstein für das gemeinsame Lamborghini-Projekt und unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Teams“, so Kubasik.

„Die NLS hat eine sehr gute Saison hinter sich. Es gab eine Menge Highlights auf und neben der Rennstrecke, an die sich Teilnehmer und Fans noch lange erinnern werden“, sagt VLN-Geschäftsführer Mike Jäger: „Max Verstappen in der NLS war natürlich eine ganz große Nummer, aber auch die Premiere der NLS Jugend-Kart-Meisterschaft oder unsere Fahrerlagerpartys mit den Teilnehmern und Sportwarten waren meine persönlichen Höhepunkte. Wir haben in Sachen Zuschauer vor Ort als auch in den Livestreams neue Bestwerte erzielt. Das motiviert mein Team und mich, auch über den Winter Vollgas zu geben. Wir haben eine Reihe von Ideen, die wir im kommenden Jahr umsetzen möchten – schließlich feiern wir unsere 50. Saison in der Grünen Hölle.“

Die ADAC-Nürburgring-Langstrecken-Serie startet am 14. März 2026 in das Jubiläumsjahr – die 50. Saison in der Grünen Hölle. Danach folgen sieben weitere Termine mit neun Rennen. Nach der erfolgreichen Einbindung im vergangenen und diesem Jahr, zählen auch 2026 die ADAC 24h Nürburgring Qualifiers wieder zur Meisterschaft.