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Auf- und Abstieg im HandballSelbst die HSG Euskirchen ist nicht sicher

Lesezeit 4 Minuten
Zwei Spieler der HSG Euskirchen und des TVE Bad Münstereifel kämpfen um einen Ball.

Harter Kampf in der Landesliga: Euskirchen kann auf- oder absteigen, für Bad Münstereifel wird der Klassenerhalt schwer.

Die Auf- und Abstiegsregelungen im Handball sind diese Saison unvorhersehbar. Aus der Landesliga steigen Stand jetzt zehn der 16 Vereine ab.

Die Auf- und Abstiegsszenarien in der Spielzeit 2022/23 sind im Handball recht komplex, weil zum Ende der Spielzeit die Staffelstärken, wie es vor Corona der Fall war, angepasst werden. Die Rechenspiele bei den Männern beginnen somit in der 3. Liga. Dort sind in der laufenden Spielzeit mit dem Longericher SC (4.) und dem TuS 82 Opladen (7.) zwei Mannschaften aus dem Verbandsgebiet Mittelrhein aktiv. Beide sind auf einem sehr guten Weg, die Klasse zu halten.

Somit steigen nach derzeitigem Stand aus der Regionalliga lediglich zwei Teams ab. Da der Leichlinger TV seine Mannschaft bereits zurückgezogen hat, steht dieser als erster Absteiger fest und könnte theoretisch in der kommenden Spielzeit in der Oberliga Mittelrhein neu starten. Unklar ist allerdings, ob der Verein überhaupt eine Mannschaft melden wird, da er bereits in der Saison zuvor kein Team gestellt hatte. Der TSV Bonn rrh. steht auf Platz elf der Tabelle und hat als ein weiterer Kandidat aus dem Handballverband Mittelrhein derzeit sieben Punkte Vorsprung vor dem zweiten Abstiegsplatz.

Die Oberliga

Bleibt es bei Leichlingen als Absteiger, dann müssen zum Saisonende vier der 16 Oberligateams den Gang in die Verbandsliga antreten. Der TV Palmersheim als klassenhöchstes Team des Kreises liegt aktuell auf Platz neun in der Oberliga und hat, bei einem mehr ausgetragenen Spiel, gegenüber dem Verein auf dem ersten Abstiegsplatz (HDB Löwen Oberberg) sieben Punkte Vorsprung.

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Die Landesliga

Vier Oberliga-Absteiger haben wiederum Auswirkungen auf die Verbands- und vor allem auch auf die Landesliga, wo die HSG Euskirchen und der TVE Bad Münstereifel spielen. Aus der Landesliga steigen demnach zwei Teams in die Verbandsliga auf und zehn in die Kreisligen ab.

Bei einer Staffelstärke von 16 Mannschaften bedeutet das, dass selbst die HSG Euskirchen (Platz drei mit 22:8 Punkten) alles andere als sicher in der Liga verbleibt. Zum Aufstiegsplatz sind es aktuell zwei Zähler, die der HSG fehlen. Zu Platz 7, dem derzeit ersten Abstiegsplatz, hat Euskirchen sieben Punkte Vorsprung. Klingt erst einmal gut, aber es könnte – je nachdem, was in den oberen Ligen passiert – auch bis zu zwölf Absteiger geben.

Für den TVE Bad Münstereifel, aktuell Elfter, wird es mit jeder Niederlage schwieriger. Sechs Punkte Rückstand auf Rang sechs beträgt der Abstand. Die Situation würde sich nur bei einer Siegesserie und weniger Absteigern verbessern. Dem Team aus der Kurstadt droht aktuell der sofortige Wiederabstieg in die Kreisliga.

Die Kreisliga

Der TVE Bad Münstereifel würde, gesetzt den Fall, dass alles so bleibt, seinen Startplatz an den TuS Zülpich weitergeben, der aktuell mit vier Punkten Vorsprung die Kreisliga anführt.

Die Frauen-Verbandsliga

Bei den Frauen muss Verbandsligist HSG Euskirchen den Blick wieder nach unten richten. Bei aktuell vier Absteigern ist die gute Ausgangsposition fast dahin, und es sind nur noch drei Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen.


Stephan Sodies' letzte Party

Nach 36 Jahren schließt sich ein Kreis: Stephan Sodies wird am Samstag zum letzten Mal für den TV Palmersheim auflaufen und dann die Sportschuhe an den Nagel hängen. „Lasst uns die letzte Party feiern“, fordert er die TVP-Fans in einem Video auf, um 19.30 Uhr beim Heimspiel gegen Fortuna Köln in die Peter-Weber-Halle in Kuchenheim zu kommen.

Sodies spielte zwar auch für die HSG Euskirchen, den TV Kuchenheim und den TVE Bad Münstereifel. „Er hat aber sehr viel für den TV Palmersheim geleistet, wo er auch die meiste Zeit gespielt hat“, sagt sein früherer Mitspieler und heutiger Trainer Peter Trimborn. Sodies werde zwar noch ein offizielles Abschiedsspiel erhalten. Aber er wolle sich vor einer großen Kulisse verabschieden. „Das hat er verdient“, sagt Trimborn. „Er hat in der Oberliga angefangen, dort hört er auch auf.“

Die restlichen Partien: Regionalliga A-Junioren: TV Palmersheim – Bergischer HC II (Samstag, 17.30 Uhr), Verbandsliga Frauen: Turnerkreis Nippes – HSG Euskirchen (Samstag, 18 Uhr), Landesliga Männer: TVE Bad Münstereifel – HSG Refrath/Hand (Sonntag, 17 Uhr, Mimi-Renno-Halle), HSG Siebengebirge III – HSG Euskirchen (Sonntag, 18 Uhr). (ets/roc)

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