80 BetreuungsplätzeKatholische Kirche baut Kindergarten in Flamersheim

Lesezeit 3 Minuten
14.04.2023 Pfarrer Tobias Hopmann legt den Grundstein des neuen Katholischen Kindergartens St. Stephanus in Flamersheim.

14.04.2023 Pfarrer Tobias Hopmann legt den Grundstein des neuen Katholischen Kindergartens St. Stephanus in Flamersheim.

Für 4,6 Millionen Euro entsteht in Euskirchen-Flamersheim ein neues Objekt für eine Kindertagesstätte. 

Tobias Hopmann ging am Freitag unter die Handwerker. Er griff zur Maurerkelle, um mit Mörtel die Öffnung in einer Mauer zu schließen, die zur künftigen Katholischen Kindertagesstätte St. Stephanus Auffindung in Flamersheim gehört.

Neue Kindertagesstätte soll im Sommer 2024 eröffnen

An dem Objekt laufen nach dem Startschuss im Dezember die Rohbauarbeiten, und Hopmann nahm die Grundsteinlegung vor, und zwar in seiner Eigenschaft als Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit Euskirchen und Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes Euskirchen-Erftmühlenbach.

Der Neubau an der Horchheimer Straße wird die zweigruppige Kita ersetzen, die die Kirche in der Straße In der Comme betreibt. Das Gebäude stamme aus dem Jahr 1983, das Areal werde aber schon weit über 100 Jahre als Kindergartenstandort genutzt, sagte Doris Fußel, seit 1986 Leiterin der Einrichtung.

Alles zum Thema römisch-katholische Kirche

Die alte Kita „entspricht nicht mehr den baulichen Vorschriften, sodass wir als einzige kirchliche Einrichtung im Erzbistum Köln keine U-3-Gruppe haben“, erklärte Fußel.

Dies werde sich nach der Eröffnung im Sommer 2024 ändern: Die Kindertagesstätte wird dann über drei Gruppen verfügen, eine davon nimmt Zwei- bis Sechsjährige auf. Die Gesamtzahl der Kinder wird sich auf etwa 80 belaufen. Die Einrichtung steht auch Kindern aus Kirchheim offen, wo die Kirche ihre eingruppige Kita schließt.

Planungen für neues Gebäude zogen sich über zehn Jahre

Doris Fußel war mit dem Großteil ihrer zehn Mitarbeiterinnen und etlichen Kindern zur Grundsteinlegung gekommen. Sie steuerten ein Lied zum Festprogramm bei, während Hopmann Gottes Segen für alle Beteiligten erbat: „Gib, dass der Kindergarten ein Ort des fröhlichen Lernens und Spielens sei.“

Die Planungen für das Bauvorhaben hätten sich über zehn Jahre hingezogen, sagte der Pfarrer. Dann widmete er sich der Zeitkapsel – einem Kupferrohr, das anschließend als Teil des Grundsteins in der Wand verschwand.

Hopmann und Fußel füllten es mit einer Urkunde, Münzen, der aktuellen Ausgabe des Pfarrbriefs und einer Tageszeitung. „Wenn das Gebäude einmal weggemacht wird, in vielen, vielen Jahren, können die Leute, die die Kapsel öffnen, sehen, was in unserer Zeit alles passiert ist“, erläuterte Hopmann den Kindern den Sinn der Zeremonie.

Altes Kita-Gebäude in der Comme wird abgerissen

In der Urkunde steht unter anderem, dass der Kirchengemeindeverband Erftmühlenbach als Träger der Einrichtung Gesamtkosten in Höhe von etwa 4,6 Millionen Euro veranschlagt hat und dass die Kita nach Plänen des Zülpicher Architekten Markus Ernst errichtet wird.

Die Bausumme, deren Gros das Erzbistum trägt, umfasst nach Ernsts Angaben auch die Ausgaben für Ausstattung, Außenanlagen und Nebenkosten. Dank einer Wärmepumpe werde das Gebäude mit regenerativer Energie, also unabhängig von fossilen Brennstoffen beheizt, sagte Ernst, der auch eine Fotovoltaik-Anlage eingeplant hat.

Das Kita-Gebäude in der Comme wird die Kirche abbrechen lassen, um das Grundstück im Wege der Erbpacht als Wohnbaufläche zur Verfügung zu stellen, wie Verwaltungsleiter Jürgen Mausolf ankündigte.

Rundschau abonnieren