WetterIm Kreis Euskirchen gab es Frühlingsgefühle und Blutregen im März

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Das Symbolfoto zeigt ein Gänseblümchen.

Zuerst in den Niederungen, aber auch in der Eifel zeigten sich im März die ersten Frühlingsboten.

Die Temperaturen erreichten im März in der Börde rund um Euskirchen Rekordwerte.

Dieser März war der wärmste in NRW seit Messbeginn 1881. Im Kreis Euskirchen dagegen waren die Ergebnisse der Mitteltemperaturberechnungen zweigeteilt. Im Bördeland rund um Euskirchen gab es neue Rekorde, in der Eifel oberhalb von 500 Metern war es der zweitwärmste März hinter 2017. Sistig etwa erreichte 2017 ein Mittel von 7,0 Grad, dieses Jahr waren es 6,8. Die Durchschnittstemperaturen erreichten in den Niederungen in Zülpich und Heimbach 9,1, in Euskirchen und Lommersum sogar 9,2 Grad. Damit wurde der bisherige Rekord-März 2017 knapp übertroffen.

Der 20. März war der wärmste Tag. Im Großraum Euskirchen wurde die Marke von 20 Grad geknackt, zwischen Gemünd und Nettersheim waren es 17 bis 18 Grad und in den Hochlagen 15 bis 16. Nur zwei bis fünf schwache Frostnächte richteten keine Schäden in der weit fortgeschrittenen Natur an. In Olef sank die Lufttemperatur am 8. März auf -4 Grad, in Lommersum auf -0,7 Grad. Schon am 19. März blühten nach der milden Witterung in Zülpich schon die Birnbäume, Anfang April sogar die Apfelbäume.

Im März gab es Schneeschauer und die ersten Frühlingsgewitter

Schneeschauer wurden am 23. und 24. März ab 300 bis 400 Metern beobachtet, nur in den Höhenlagen der Eifel wurde es in starken Schauern kurzzeitig weiß. Ansonsten gab es in Sachen Niederschlag kaum große Unterschiede im Kreis, die Summen wichen nur wenig von den Langzeitwerten ab. Die geringsten Niederschläge fielen in Wahlen und Mechernich mit 54 l/qm, Spitzenreiter waren Udenbreth mit 89 l/qm und Miescheid mit 95 l/qm.

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Die ersten Gewitter des Frühlings gab es am 15. März mit Windböen der Stärke 8. Saharastaub ließ zu Ostern den Abendhimmel „brennen“, die Autos wurden vom rötlichen Sand aus Marokko überzogen. Früher nannten die Menschen dieses Phänomen den sogenannten Blutregen, der besonders im Schnee sichtbar wurde.

Die Sonnenscheinsummen zeigten ebenfalls keine besonderen Abweichungen: 87 Stunden in der Tallage von Gemünd, 112 Stunden in Rescheid, 113 im Raum Heimbach, 122 an der Dahlemer Binz, 126 in Nettersheim, 137 in Zülpich und 139 Stunden in Schöneseiffen.


Karl-Josef Linden, pensionierter Oberstudienrat, betreibt die Meteomedia-Wetterstation in Sinzenich.

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