Europa lebenEuskirchen eröffnet Sonderausstellung für Schüler im Kreishaus

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Schüler der Gesamtschule Eifel stehen im Kreishaus vor einer Stellwand der Sonderausstellung zur EU und blicken auf eine Landkarte.

Schüler der Gesamtschule Eifel stehen im Kreishaus vor einer Stellwand der Sonderausstellung zur Europäischen Union.

Im Kreishaus in Euskirchen ist eine Ausstellung zur Europäischen Union eröffnet worden. Schüler berichten dabei von ihren Gedanken zur EU.

„Der Europagedanke muss noch mehr bei den jungen Menschen ankommen“, sagte Leo Wolters, erster stellvertretender Landrat. Die Eröffnung der Europa-Ausstellung im Kreishaus war ein passender Anlass, um zu zeigen, wie Schulen dazu einen Beitrag leisten und Jugendliche schon jetzt versuchen, die These Wolters zu widerlegen.

„Ich freue mich besonders, dass so viele junge Menschen da sind“, sagte Landrat Markus Ramers, der die Ausstellung eröffnete. Ein vereintes Europa lebe davon, dass gerade vor Ort in Städten und Gemeinden Partnerschaften entstehen und Kontakt untereinander geknüpft werden, so der Verwaltungschef: „Wir möchten uns für Europa und die europäischen Werte weiter starkmachen.“

Gesamtschule Eifel und Marienschule leben den Europa-Gedanken im Schulalltag

Die Marienschule Euskirchen und Gesamtschule Eifel mit ihren Standorten in Blankenheim und Nettersheim leben diese Partnerschaften und Kontakte vor. Während die Gesamtschule Eifel als Euregioschule bereits viele Projekte mit Nachbarländern realisiert, ist die Marienschule Euskirchen als zertifizierte Europaschule sogar in ganz Europa unterwegs. Beide stellten im Kreishaus vor, wie das Umsetzen europäischer Werte als Schule gelebt und gefördert werden kann.

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Mit dem Fotobuch zum Polen-Austausch der Marienschule: Leonard Ingenhaag und Judith Klozak.

Mit dem Fotobuch zum Polen-Austausch der Marienschule: Leonard Ingenhaag und Judith Klozak.

Als Euregioschule sei es der Gesamtschule Eifel wichtig, interkulturell offen zu sein und dies durch transregionale Projekte zu entwickeln. Das werde seit 2014 durch Schüleraustausche, Tagesprojekte und Workshops gestaltet, so Britta Braun, die die didaktische Leitung innehat. Tanja Tschernoster ist die Projektkoordinatorin an der Gesamtschule Eifel.

Das neueste Projekt „Die Umweltdetektive“ entstand beispielsweise mit der belgischen Partnerschule Athénée Royal und wird durch das Erasmus-Programm unterstützt. Den Schülerinnen und Schülern mache der Austausch richtig viel Spaß, erklärte Kim Krebs, Schülerin der Oberstufe. „Besonders, weil auch Freundschaften daraus entstanden sind“, sagte sie.

Schülern berichten von ihren Eindrücken rund um Europa

Die Marienschule Euskirchen stellte als Europaschule ihre seit 2021 bestehende Partnerschaft mit den polnischen Nachbarn vor, die im Dezember für einen ersten Besuch in die Kreisstadt gekommen waren. Neben einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Vogelsang wurde auch viel gemeinsam gekocht, erzählten die Schüler Judith Klozak und Leonard Ingenhaag.

Im Kreishaus ist eine Ausstellung zur Europäischen Union eröffnet worden. Auch Vertreter der Gesamtschule Eifel und der Marienschule waren gekommen.

Im Kreishaus ist eine Ausstellung zur Europäischen Union eröffnet worden. Auch Vertreter der Gesamtschule Eifel und der Marienschule waren gekommen.

Beide nahmen an dem Austausch teil und sammelten viele Eindrücke. Nun freuen sie sich auf den Rückaustausch im Juni, wenn sie die Partnerschule in Polen besuchen. Dort werde man am Unterricht teilnehmen, aber auch Ausflüge unternehmen, erklärte Marion Kleinebreil, die den Austausch initiiert hatte.

Auch dem Kreis Euskirchen sei eine Mitarbeit am europäischen Gedanken wichtig, sagte die Pädagogin. Man sei stolz, als Europakommune ausgezeichnet worden zu sein, so Ramers.

Landrat Markus Ramers: Der Gedanke Europa begeistert die Menschen

Das zeige, dass es viele Projekte und Vorhaben gebe, die es wert seien, anzugehen. Neben Projekten gegen Rassismus und Rechtsextremismus, Förderung der internationalen Jugendarbeit und Vielfalt würden auch viele Umweltprojekte realisiert.

Der europäische Gedanke sei etwas, „dass Menschen auf dem Kontinent bis heute begeistert“. Oder begeistern sollte, weil es eben eine ganz wesentliche Basis für den Frieden in Europa sei, betonte Ramers.

Die Ausstellung im Kreishaus wurde anlässlich des Europatages eröffnet und informiert auf Tafeln über die Geschichte, Entwicklung und Werte der Europäischen Union. Sie kann während der Öffnungszeiten des Kreishauses bis zum 26. Mai besucht werden. Alle seien eingeladen, ihr Wissen über die EU und ihre Institutionen in dieser Ausstellung aufzufrischen und zu erweitern, so Markus Ramers.

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