Novum in Köln„Lindenthaler Geburtshaus“ eröffnet in der Uniklinik

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Frauenklinik

Im Erdgeschoss der Frauenklinik zieht das neue „Lindenthaler Geburtshaus“ ein.

Köln – Für Köln ist es ein absolutes Novum: In die Frauenklinik der Uniklinik zieht im Sommer ein neues Geburtshaus ein. Am 1. Juli soll das „Lindenthaler Geburtshaus“ eröffnen, das Frauen eine außerklinische Geburt ermöglicht, aber im Notfall kurze Verlegungswege für Mutter und Kind in ein Krankenhaus bietet. Wie die Rundschau erfuhr, werden im Erdgeschoss der Frauenklinik rund 170 Quadratmeter für das Hebammen-geführte Geburtshaus umgebaut. Zwei Geburtsräume mit Badewanne und ein Behandlungsraum sollen entstehen.

Bereits viele Anmeldungen

Aktuell hat das Team des Geburtshauses sechs Hebammen, die in der Geburtshilfe aktiv sind, zwei Vollzeit- oder mehrere Teilzeitkräfte werden noch gesucht. Denn Anmeldungen von schwangeren Frauen gibt es bereits viele, bis in den Dezember hinein sind Geburten im Lindenthaler Geburtshaus geplant. 25 Frauen sollen dort pro Monat betreut werden. Das einzige andere Kölner Geburtshaus in Ehrenfeld, gegründet vor mehr als 30 Jahren, hat regelmäßig so viele Anfragen, dass Plätze dort sogar im Losverfahren vergeben werden.

E-Mail-Adresse

kontakt@lindenthaler-geburtshaus.koeln

Eine Verlegung unter der Geburt kann, muss aber nicht in die Uniklinik erfolgen, so die Gründerinnen. Auch der Transport in die Wunschklinik der werdenden Mutter sei denkbar. In Notfällen seien die Kreißsäle der Frauenklinik aber der kürzeste Weg – nur einmal über den Flur. Auch inhaltliche Kooperationen mit der Frauenklinik und der Kinderklinik werden von den Hebammen angestrebt, aktuell bestehe aber nur ein Mietverhältnis. Von den Hebammen wurde das Geburtshaus auf dem Campus der Uniklinik bereits 2018 beim Vorstand der Uniklinik angeregt – mit Erfolg. Schon in knapp drei Monaten werden dort die ersten Geburten stattfinden. „Der Standort hat sehr viel Potenzial“, sagt Hebamme Renate Egelkraut. „In der Uniklinik ist die Welt zuhause.“

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In der Zukunft wolle man auch besonders Familien mit Migrationshintergrund ansprechen, die oft noch wenig Berührung mit außerklinischer Geburtshilfe haben. Eingerichtet werden soll dann auch eine Wochenbettambulanz für Familien, die keine Hebamme für die Nachsorge gefunden haben. Geburtsvorbereitungskurse in extern angemieteten Räumen starten bereits im Mai. Weitere Kursangebote sowie Sprechstunden zur Kontrolle des Bilirubin-Wertes (Neugeborenen-Gelbsucht), sind ebenfalls geplant.

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