Kommentar zur neuen Hochschule in LeverkusenHerzlich willkommen klingt anders

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Im IP 11 an der Marie-Curie-Straße hat sich die Hochschule eingemietet – vorerst. Nebenan soll ein weiteres Gebäude entstehen. Dort könnten dann 3000 Quadratmeter angemietet werden. 

Leverkusen – Was war das für ein Hallo, als vor zehn Jahren die Fakultät Nummer 11 der damaligen Fachhochschule Köln eröffnet wurde. In einem Notquartier unter dem Bayer-Kreuz, das die Studenten bis dato nicht verlassen haben: Der Neubau in der Bahnstadt Opladen ist noch nicht bezugsfertig. Noch zwei Jahre früher gab es die ersten Ansätze, Leverkusen wieder zu einer Hochschulstadt zu machen. Das fanden damals alle unglaublich wichtig.

Und heute? Macht sich mit der SRH eine der größten privaten Hochschulen Deutschlands auf, um von Leverkusen aus die boomende Rheinschiene zu erobern, stampft binnen Monaten eine Filiale aus dem Boden – und kaum einer merkt es. Nicht nur das: Die ersten Gespräche mit den Entscheidern im Rathaus verlaufen eher kühl, und bei den Genehmigungen hakt es auch.

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Offene Arme stellt man sich anders vor. Wie, hat Rektor Lars Meierling anderswo erfahren: in Langenfeld. Dass die Privat-Hochschule nicht dorthin gegangen ist, lag nur daran, dass es auf die Schnelle kein passendes Gebäude gab. Sonst hätten es die flinken Nachbarn der Großstadt Leverkusen mal wieder gezeigt.

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Natürlich: Eine Hochschule bringt keine Gewerbesteuer. Auch nicht, wenn sie ein privates Unternehmen ist. Aber darum geht es gar nicht. Eine Stadt, in der junge Leute akademische Weihen anstreben, bekommt eine andere Atmosphäre – und sie ist auch für Unternehmen viel interessanter. Nicht umsonst hat sich der Ex-Bayer-Ableger Currenta so für die Studenten der Fakultät 11 ins Zeug gelegt. Und tut das bis heute. Deshalb hat auch die IHK damals so an der Ansiedlung gezogen. Eine Hochschule tut Leverkusen gut. Das gilt aber nicht nur für eine staatliche, sondern auch für die private SRH.

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