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AusstellungSylvia Löhrmann hat in Gummersbach aus dem Tagebuch der Anne Frank gelesen

Lesezeit 2 Minuten
Die ehemalige stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann sitzt an einem Tisch und hat das Tagebuch der Anne Frank in der Hand.

Sylvia Löhrmann liest bei ihrem Besuch der Anne Frank-Ausstellung aus dem Tagebuch vor.

Sylvia Löhrmann, ehemalige stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, kam zur Anne-Frank-Ausstellung auf dem Campus Gummersbach der TH Köln. Mehr als 20 Besucher kamen zu der Lesung.

Um aus dem Tagebuch der Anne Frank vorzulesen, hat die ehemalige stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann am Montagabend Gummersbach besucht.

Die Grünen-Politikerin ist Generalsekretärin des Vereins „321 bis 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und war auf Einladung des Diözesanrat des Erzbistum Köln, der die Anne-Frank-Ausstellung mit dem Katholischen Bildungswerk und der TH Köln veranstaltet, auf den Campus Gummersbach gekommen.

Norbert Michels vom Diözesanrat erinnerte zur Begrüßung an die kürzlich verstorbene Hannah Pick-Goslar, die als beste Freundin von Anne Frank bekannt wurde. Löhrmann mahnte, wie wichtig es sei, Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen: „Anne ist eine dieser Zeitzeugen, eine Person, die durch ihr Tagebuch für uns zugänglich wird.“

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Anne Frank sei noch immer für junge Menschen interessant

Besonders für junge Menschen sei sie interessant, berichtet sie doch davon, was es bedeutet, als junger Mensch an der Schwelle des Erwachsenwerdens eingesperrt zu sein und sich über Jahre hinweg verstecken zu müssen, sagte Löhrmann. Dann las sie ausgewählte Tagebucheinträge: Anne berichtet zunächst von ihrem Leben in Freiheit, dann von ihrem Versteck vor den Nationalsozialisten in einem Hinterhaus in Amsterdam.

Löhrmann endete mit dem Nachtrag zu Annes Tagebuch, in dem der Leser vom Schicksal der Hinterhausbewohner, aber auch ihrer Helfer erfuhr. Außer Vater Otto Frank überlebte keiner der achtköpfigen Gruppe den Holocaust. „Ein jeder von uns sollte jeden Tag daran arbeiten, dass solche Zeiten, wie sie Anne und ihre Familie und viele weitere Menschen erleben mussten, nicht wieder geschehen werden“, schloss Norbert Michels.

Sein Dank galt auch José Fernandez Bardesio, Gitarrenvirtuose aus Köln, der die Lesung musikalisch begleitet hatte.

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