In der ausverkauften Schwalbe-Arena unterliegt der VfL Gummersbach dem SC Magdeburg mit 31:32.
Handball-BundesligaVier Patzer in der Crunchtime kosten den VfL Gummersbach den Sieg

Teitur Einarsson überzeugte vor allem in der ersten Halbzeit in der Abwehr und im Angriff mit vier Treffern.
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Miro Schluroff brachte es nach dem Anpfiff auf den Punkt. In der Crunchtime hatten er und sein Team ein „paar Dinger liegengelassen“, die dem VfL Gummersbach den möglichen Sieg kosteten. Mit 31:32 (15:15) unterlag der VfL in der erneut mit 4132 Zuschauern ausverkauften Schwalbe-Arena dem amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg. In einem mit wenig Fehlern behafteten Duell zeigten die Gummersbacher ein ganz anderes Gesicht als zuletzt bei der 26:35-Niederlage beim TBV Lemgo.
Es waren wenig Fehler, doch dafür passierten sie in der entscheidenden Schlussphase. Giorgi Tskhovrebadze nahm sich beim Stand von 27:28 (53.) unnötig einen Wurf und scheiterte am Magdeburger Torhüter. Eine Minute später warf Tilen Kodrin am leeren Tor vorbei, die Gäste erhöhten auf 30:28 (56.). Nach der Auszeit von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson leistete sich Miro Schluroff einen Fehlpass, nach dem Magdeburg die Führung auf 31:28 (57.) ausbaute. Und als im nächsten Angriff Julian Köster nur die Latte traf und der SCM mit 32:28 (58.) vorne lag, schien die Partie endgültig entschieden.
Der VfL Gummersbach kämpfte sich in der Schlussphase noch einmal heran
Doch wie schon zuvor, kämpfte sich der VfL, bei dem Dominik Kuzmanovic , der sich die Torhüterposition mit Bertram Obling geteilt hatte, nun die Würfe parierte, wieder heran. Zwei schnelle Tore von Miro Schluroff und ein verwandelter Siebenmeter von Milos Vujovic brachten die Hausherren wieder heran. Es waren noch 26 Sekunden zu spielen, SCM-Trainer Bennet Wiegert nahm eine Auszeit und seine Mannschaft spielte die letzten acht Sekunden routiniert herunter.
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Der VfL war erneut ohne den verletzten Spielmacher Ole Pregler angetreten , dafür feierte Ellidi Vidarsson nach seiner Innenbandverletzung sein Comeback. Sigurdsson verzichtete komplett auf den Einsatz von Abwehrspezialist Stepan Zeman und setzte im Innenblock zunächst auf Julian Köster und Vidarsson, anschließend auf Vidarsson und Horzen. Nach der Umstellung auf diese beiden, lobte anschließend der VfL-Trainer, habe es seine Mannschaft sehr gut gemacht.
SCM-Trainer Bennet Wiegert lobt den Gummersbacher Tempohandball
Sein Gegenüber, SCM-Trainer Bennet Wiegert, erklärte, dass der VfL es seiner Mannschaft maximal schwer gemacht habe. Sein Team sei nicht ins Tempospiel gekommen, was dem VfL„fantastisch gelungen sei“. Aus der sicheren Abwehr heraus spielten die Gummersbacher Tempohandball und gingen beim 13:12 (26.) zum einzigen Mal in Führung. Die Halle stand, als Bertram Obling mit einer Parade das 15:15-Unentschieden zur Pause rettete.
Nach dem Wiederanpfiff schien es so, als wenn sich die Magdeburger schon früh einen entscheidenden Vorsprung herausspielen könnten. Nach einem 5:1-Lauf lagen sie mit 23:19 (42.) vorne. Sigurdsson wechselte Kentin Mahé und Giorgi Tskhovrebadze ein, die dem Angriff neue Impulse gaben. Beim 24:24 (48.) nach einem 3:0-Lauf, hatte der VfL wieder ausgeglichen. In der Folge legte Magdeburg immer wieder vor, doch der VfL ließ sich nicht abschütteln, konnte die Partie aber auch nicht drehen. Und die Gäste nahmen die Punkte mit.
„Wir machen zwei, drei ungezwungene Fehler, aber wir haben gekämpft. So gegen Magdeburg zu spielen, hat mir nach dem Auftritt in Lemgo wieder Hoffnung gemacht. Heute haben wir die nötige Leistung auf die Platte gebracht“, zog der VfL-Trainer seine Bilanz. Während sein Magdeburger Kollege sich darüber ärgerte, dass es sein Team nicht geschafft habe, bei einer Vier-Tore-Führung das Spiel zu schließen.
Für den VfL geht es bereits am Sonntag weiter, wenn die Mannschaft um 16.30 Uhr beim ThSV Eisenach antritt.
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (2), Kodrin (1), Vujovic (2/1), Köster (3), Blohme (2), Einarsson (4), Schluroff (9), Tskhovrebadze (2), Mahè (2), Horzen (4).
Tore SC Magdeburg: Claar (6), Kristjansson (3), Magnusson (6), Hornke (8), Lagergren (3), Mertens (4), Saugstrup (2).
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