Der VfL Gummersbach trifft am Freitag auf den TBV Lemgo – ein Duell auf Augenhöhe, mit viel Spannung und klaren Worten von VfL-Coach Sigurdsson.
Handball-BundesligaGegen den TBV Lemgo geht es für den VfL Gummersbach immer eng zu

VfL Gummersbach - TBV Lemgo
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Spiele zwischen dem VfL Gummersbach und TBV Lemgo versprechen erfahrungsgemäß eng und umkämpft zu sein. So wird es wohl auch am Freitag, 19 Uhr, in der Phoenix Contact-Arena sein, wenn Hausherr Lemgo den Tabellennachbarn empfängt. Lemgo bezeichnet VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson als eine sehr, sehr gute Mannschaft. Was auch die knappe 29:30-Niederlage der Lemgoer am vergangenen Spieltag beim TSV Hannover-Burgdorf unterstreicht.
Sigurdsson hebt dabei den Rückraum der Gastgeber hervor, der teilweise mit vier Werfern antrete. „Sie machen wenig Fehler und sind im Angriff sehr effektiv“, so der VfL-Trainer. Neben der hohen Wurfquote überzeuge Lemgo zudem mit der geduldigen Spielweise. Sigurdsson spricht mit Respekt von der Entwicklung, die die Mannschaft Florian Kehrmann, der seit 2014 Trainer ist, in dieser Saison genommen habe. Dazu trägt die starke Abwehr bei, die hinter Melsungen, Kiel und Magdeburg die viertbeste der Liga ist und die Heimstärke der Lemgoer.
TBV Lemgo mit Heimstärke und starker Abwehr
Von 13 Heimspielen hat der TBV nur drei verloren, dabei deutlich gegen die SG Flensburg-Handewitt mit 34:29 gewonnen und sich von den Füchsen Berlin mit 25:25 getrennt. Ein Faktor ist auch Torhüter Constantin Möstl, der wie sein VfL-Gegenüber Dominik Kuzmanovic international auf sich aufmerksam gemacht hatte und damit den Sprung in die Bundesliga verwirklichte.
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Im Hinspiel, das der VfL in den Schlussminuten mit 27:29 in der aus verkauften Schwalbe-Arena verlor, hatte der Österreicher am Ende die Nase vor und vermieste Kuzmanovic das Bundesliga-Heimdebüt. Vor allem aber führte eine Häufung von Fehlern nach der Pause dazu, dass die Gummersbacher den Vorteil aus der Hand gaben. Anders als am vergangenen Spieltag beim 31:27-Sieg gegen den VfL Potsdam reichte der Vorsprung nicht. Mit elf Toren lagen die Gummersbacher nach 45 Minuten (28:17) vorne und stellten dann das konzentrierte Spielen ein.
VfL Gummersbach muss Konstanz und Konzentration zeigen
Etwas, was dem VfL-Trainer nicht geschmeckt hat. Wenn man seinem Standard gerecht werden wolle, dann müsse man das auch tun und die Konzentration hoch halten, das könne man beeinflussen. Es gehe darum, Konstanz zu entwickeln und zu verdeutlichen, dass man stolz sei, den Job zu haben, führte Sigurdsson weiter aus. Das sei man auch den treuen Fans schuldig. In dem Spiel gegen das Tabellenschlusslicht hatte Julian Köster nach seiner Entzündung im Knie sein Comeback gefeiert.
Sigurdsson setzte den Kapitän gegen Potsdam vor allem in der Abwehr ein, „um Ole Pregler die Chance zu geben, sich nach dem Spiel gegen die MT Melsungen ein paar Momente zurückzuholen“. Teitur Einarsson war geschont worden, nachdem er die Tage zuvor so krank war, dass er nicht trainieren konnte.
Angeschlagen waren auch Giorgi Tskhovrebadze und Kentin Mahé, die sich durchkämpften. „Ich werde mein Leben lang ein Fan von Julian Köster sein“, kommentierte Gudjon Valur Sigurdsson noch einmal die Nachricht, dass sein Kapitän zur Saison 2026/27 beim THW Kiel unterschrieben hat. Köster habe die Entscheidung getroffen, für die er seinen Rat nicht gebraucht habe, sagt der VfL-Trainer, der von 2012 bis 2014 beim THW Kiel gespielt hat. Julian Köster sei ein Weltklassespieler, den er gerne beim VfL behalten hätte. Er als Trainer froh, seine Entwicklung begleitet zu haben. Und noch sei die gemeinsame Zeit auch nicht zu Ende.