Johannes-HospizIm „Strickfieber“ werden Spenden gesammelt

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Handgestrickte Unikate wie diese verkaufen Monika Hamacher (r.) und Christine Heiden-Kriegeskotte für den guten Zweck.

  • Im Gummersbacher Wollgeschäft „Strickfieber“ steht ein Korb mit gestrickten Unikaten.
  • Und der hat es in sich. Für diejenigen, die gegen eine Spende eines der Unikate mitnehmen.
  • Und für das Wiehler Johannes-Hospiz, den Nutznießer der Spendenaktion von Monika Hamacher und Christine Heiden-Kriegeskotte.

Gummersbach/Wiehl – Stricken ist in. Und Gutes tun hat immer Saison. Warum also nicht beides verbinden? Monika Hamacher, Inhaberin des Gummersbacher Wollgeschäfts „Strickfieber“, und ihrer Mitarbeiterin Christine Heiden-Kriegeskotte gelingt das spielend. Es sei „die Idee mit dem Korb“ gewesen, die in den vergangenen Jahren dafür sorgte, dass der Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung insgesamt 4885 Euro übergeben werden konnten, sagen die beiden, während sie geduldig Masche an Masche reihen.

Den Korb kennen alle Kunden des Wollgeschäfts, manche kommen gezielt, um zu spinxen, ob wieder etwas Neues darin liegt. Er steht seit vier Jahren im Laden und präsentiert für kleines Geld handgestrickte Unikate. Entweder stricken Monika Hamacher und Christine Heiden-Kriegeskotte die Jacken, Schals und Pullis selbst oder ihre Kundinnen spenden eigene Strickerzeugnisse.

„Im Grunde ist das eine Möglichkeit, Platz im Schrank zu schaffen oder Stücke für einen guten Zweck zu spenden, die vielleicht nicht ganz so gelungen sind, wie sie sollten“, sagt Christine Heiden-Kriegeskotte. Sie engagiert sich seit rund elf Jahren in der Hospizarbeit.

Sie ist evangelische Seelsorgerin der Malteser im stationären Johannes-Hospiz in Wiehl-Wülfringhausen, kümmert sich um die Gäste und deren Angehörige und steht immer dienstags dem Hospiz als ausgebildete Hospizhelferin zur Verfügung.

Ehrenamtliche Arbeit im Hospiz

Im „Strickfieber“ war sie zuerst Stammkundin, dann sprach Monika Hamacher sie vor einigen Jahren an, ob sie nicht mitarbeiten möchte. Der Kontakt zum Johannes-Hospiz kam zustande und vertiefte sich, wie Monika Hamacher sich erinnert. Inzwischen spricht Christine Heiden-Kriegeskotte auch mit den Kundinnen über ihr Ehrenamt im Hospiz und beantwortet gerne alle Fragen.

Monika Hamacher, examinierte Krankenschwester, macht zusätzlich zum „Strickfieber“ regelmäßig Nachtdienste im Otto-Jeschkeit-Altenzentrum der Awo und ist daher seit Jahrzehnten ganz nah am Thema Pflege und Sterbebegleitung: „Darum war es uns ein großes Anliegen, das Hospiz und seine tollen Mitarbeiter zu unterstützen. Dass unser Hospiz-Korb solch ein Erfolg ist, freut uns unheimlich.“

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Für Monika Hamacher ergänzen sich die beiden Welten, Laden und Awo-Seniorenzentrum, perfekt: „Die Arbeit in der Pflege fordert körperlich und psychisch, auch wenn ich sie sehr gerne mache. Im Laden kann ich dann immer wieder Kraft tanken.“

Und sich für andere Menschen einsetzen, denn gerade erst konnten die beiden wieder eine Spende von 1055 Euro an Stiftungsvertreter Harald Herhaus übergeben. „Ich stehe hier und staune“, lobte Harald Herhaus die kreative Aktion, die natürlich weitergeht.

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