Fragen und AntwortenKreis schließt Gummersbacher Impfzentrum

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Sozialdezernent Ralf Schmallenbach (l.) und Impfzentrum-Leiter Uwe Alefelder schließen die Tür des Impfzentrums.

Letzter Tag Impfzentrum: Sozialdezernent Ralf Schmallenbach (l.) und der Leiter des Impfzentrums, Uwe Alefelder, schließen die Tür.

Seit dem 8. Februar 2021 haben die Zentren des Kreises und die hiesigen Impfmobile zusammen rund 247.000 Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht. Am Freitag schließt das Impfzentrum im EKZ Bergischer Hof in Gummersbach.

Aus und vorbei. Von Freitagabend an ist das Impfzentrum in der früheren Karstadt-Filiale Geschichte. Zusammen mit Oberbergs Gesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach und Uwe Alefelder, Leiter des Impfzentrums, haben wir Oberbergs Speerspitze gegen die Corona-Pandemie noch einmal besucht – und erklären, wie es für Impfwillige nun weitergeht.

Warum schließt das Zentrum?

Anfang November hat das NRW-Gesundheitsministerium einen Erlass herausgegeben, demzufolge bis Jahresende landesweit alle staatlichen Impfstellen zu schließen und abzubauen sind. Ralf Schmallenbach hat das überrascht: „Denn kurz zuvor hatte der Bundesrat noch die Empfehlung bis zum 31. März 2023 gegeben.“ Im Bergischen Hof will der Kreis bis Weihnachten alles zurückgebaut haben.

Wie viele Menschen wurden kreisweit geimpft?

Seit dem 8. Februar 2021 haben die Zentren des Kreises und die hiesigen Impfmobile zusammen rund 247 000 Impfdosen gegen das Corona-Virus verabreicht. Zur Höchstzeit waren 130 Menschen mit dem Impfen der Oberberger beschäftigt, darunter auch Soldaten der Bundeswehr.

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Was passiert mit dem Impfmobil?

 Seinen letzten offiziellen Einsatz hat das mobile Team am Sonntag zwischen 11.30 und 18 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt an der Burg Bielstein. In Zusammenarbeit mit dem NRW-Landeszentrum Gesundheit wird das Fahrzeug aber noch bis zum Frühjahr sozial benachteiligte Gebiete ansteuern. Die Oberberg sollten sich also nicht wundern, wenn sie den zum Impfmobil umgebauten Krankenwagen auch im neuen Jahr noch sehen, erklärt Schmallenbach.

Was bleibt besonders in Erinnerung?

 Den Novembertag 2021, an dem die Auffrischimpfung für alle Erwachsenen empfohlen wurde, hat das Team um Uwe Alefelder noch gut im Gedächtnis. Das Impfmobil stand damals auf dem Gummersbacher Bismarckplatz, im Nu bildeten die Menschen eine Schlange bis zum alten Amtsgericht. 533 Mal wurde an diesem Tag geimpft – der absolute Topwert.

Ralf Schmallenbach erinnert sich an einen Anruf aus Düsseldorf im März 2021, dass das Impfen mit Astrazeneca sofort auszusetzen sei. „42 Dosen waren schon aufgezogen und in der Schlange etliche Menschen mit der Hoffnung auf die Impfung. Wir mussten den Ärzten die Spritzen praktisch aus den Händen reißen.“

Kamen zuletzt noch viele Menschen ins Impfzentrum?

Am Donnerstag, dem vorletzten Öffnungstag, ließen sich 55 Menschen in Gummersbach die Spritze setzen. Meistens sei es in der jüngeren Vergangenheit um die Viertimpfung gegangen, heißt es aus dem Impfteam. Erstimpfungen seien zuletzt „höchst selten“ gewesen.

Wer impft denn nun in Zukunft?

Wer sich gegen Corona impfen lassen möchte, kann sich ab sofort an die oberbergischen Ärzte und Apotheker, also an private Stellen, wenden – so ist es politischer Wille der Landesregierung und Grundlage für den Schließerlass des Ministeriums.

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