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NeustartEintracht Hohkeppel will mit frischem Kader in der Mittelrheinliga angreifen

Lesezeit 4 Minuten
Zu sehen ist ein Fußballtrainer, der an der Seitenlinie steht.

Am Saisonende übernahm Sportdirektor Kevin Theisen übergangsweise das Traineramt bei Eintracht Hohkeppel. 

Zwei Trainerwechsel, Spielersuspendierungen und ungünstige Trainingsbedingungen: Ein Rückblick auf die Hohkeppeler Regionalliga-Saison. 

 Sie haben die Lizenz für die neue Saison in der Regionalliga West erhalten – das war es aber auch schon mit den positiven Meldungen, die es in dieser Saison über die Fußballer von Eintracht Hohkeppel zu berichten gab. Nach nur einer Spielzeit ist die Mannschaft aus der Regionalliga West abgestiegen, hat nur in den negativen Bilanzen vordere Ränge belegt. Frustrierend, wenn man bedenkt, dass der Durchmarsch in die 3. Liga das Saisonziel war.

Eintracht Hohkeppel kassierte die meisten Gegentore

Eintracht Hohkeppel hat die meisten Gegentore aller Mannschaften kassiert (65). Die Elf war am torreichsten Spiel der Saison beteiligt, als sie mit 4:6 gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach verlor, obwohl sie schon 4:2 führte. Beim Spiel gegen Rödinghausen kamen mit nur 50 Zuschauer die wenigsten der gesamten Saison. Zwei Trainerwechsel gab es während der Spielzeit – zunächst musste Aufstiegstrainer Mutlu Demir gehen, in der Mitte der Rückrunde dann auch Iraklis Metaxas.

Ein Fußballtrainer spricht in einer Pressekonferenz.

Im September trennte sich Eintracht Hohkeppel von Aufstiegscoach Mutlu Demir.

Welches Fazit zieht der Verein nach einer solchen Saison? Sportdirektor Kevin Theisen formuliert es so: „Wir haben einiges dazu gelernt, durchaus auch positive Erfahrungen, aber eben auch viele negative gemacht. Es wird keiner von jetzt auf gleich Profi. Aber wir sind auf einem guten Weg und werden diesen konsequent weitergehen.“ Die Trainer der Eintracht mussten insbesondere in der ersten Saisonphase einiges auf sich nehmen. Gespielt und trainiert wurde nicht etwa auf der Anlage in Hohkeppel.

Hohkeppel stellt auf das Vormittags-Training um

Zu den Auswärtsspielen ging es nach Düren, trainiert wurde zunächst auf diversen Platzanlagen – bis Anfang des neuen Jahres Trainer Iraklis Metaxas auf das Vormittags-Training umstellte und regelmäßig täglich auf einer Rasenanlage in Köln-Porz geübt werden konnte. Wegen der neuen Trainingszeiten, also der Schaffung von Profi-Bedingungen, gingen allerdings verdiente und engagierte Fußballer, allen voran Rechtsverteidiger Nils Teixeira (zum FC Hennef), Innenverteidiger Sven Wurm (zum SV Schönenbach) und Linksverteidiger Janos Löbe (zum SC Charlottenburg) sowie der technisch versierte Mittelfeldspieler Jannes Hoffmann (zum FC Hürth) verloren.

Es wird keiner von jetzt auf gleich Profi. Aber wir sind auf einem guten Weg und werden diesen konsequent weitergehen.
Kevin Theisen, Sportdirektor von Eintracht Hohkeppel

War die Suspendierung von Arthur Ekallé wegen seines Engagements in der Baller-League noch zu verkraften, da mit Leon Pesch ein gleichwertiger Rechtsverteidiger zur Verfügung stand, wog die Suspendierung der Leistungsträger im Angriff deutlich schwerer: Zunächst musste Ömer Tokac aus disziplinarischen Gründen die Segel streichen. Er wird in der neuen Saison für die Sportfreunde Siegen stürmen. In den letzten Spielen der Saison wurde schließlich auch Top-Torjäger Enzo Wirtz, der bis dato 13 Treffer erzielt hatte, suspendiert, seine Torgefährlichkeit fehlte ebenso wie die von Tokac.

Ein Fußballtrainer gestikuliert am Spielfeldrand.

Wegen kritischen Äußerungen über den 1. FC Düren musste Iraklis Metaxas im April den Trainerstuhl bei Eintracht Hohkeppel räumen.

Gab es nach der Hinrunde bei fünf Siegen noch Hoffnung darauf, in der Liga bleiben zu können, schwand diese 2025 ziemlich schnell. Es gab nur noch einen Erfolg, der sich letztlich positiv in der Tabelle auswirkte: das 3:2 über Rot-Weiß Oberhausen. Der Erfolg gegen Türkspor Dortmund im Rückspiel wurde annulliert.

Hohkeppel beendet die Regionalliga-Saison auf Platz 15

Der Sieg am letzten Spieltag gegen den 1. FC Düren war Makulatur, da zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, dass Rang 15 für die Eintracht zementiert ist und sie nur durch Hilfe aus der 3. Liga in der Klasse bleiben kann. Nach dieser langen Serie ist festzuhalten, dass die Leistung der Oberbergischen nicht für die Regionalliga ausreichte. Die Mannschaften des 1. FC Düren und des KFC Uerdingen waren hinter der Eintracht in der Tabelle platziert, aber erst, nachdem diese Vereine Insolvenz anmeldeten und es Punkt-Abzüge gab.

Die Eintracht wird nun einen Neuanfang in der Mittelrheinliga nehmen. Sportdirektor Theisen hat bereits erklärt, dass der erneute Aufstieg erklärtes Ziel der Mannschaft ist. Diesmal werde es einen „gelungenen Mix aus gestandenen und erfahrenen Spielern und aus jungen Talenten geben“, verspricht Theisen. Mit Pablo González-Huerta wird ein junger Trainer, der insbesondere Erfahrung in der Förderung von Talenten hat, künftig das Sagen haben.

Aus dem bisherigen Kader werden lediglich Cenk Durgun, Torwart Kevin Jackmuth und Amin Bouzraa weiter für die Eintracht spielen. „Wir sind in guten Gesprächen über einen Verbleib mit Mike Owusu und Firat Tuncer“, so Kevin Theisen: „Diese beiden Spieler möchten wir gerne halten. Alle übrigen Spieler sind nicht mehr bei uns unter Vertrag.“