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Fußball-Mittelrheinliga: FC Hürth steigt in die Landesliga ab

Lesezeit 4 Minuten
Der FC Hürth gleicht in Porz per Strafstoß aus durch Dario Bezerra-Ehret aus, zum Klassenerhalt reicht es nicht.

Der FC Hürth gleicht in Porz per Strafstoß aus durch Dario Bezerra-Ehret aus, zum Klassenerhalt reicht es nicht.

Frechen 20 beendet die Saison als bestes Team in Rhein-Erft – Königsdorf unterliegt in Hennef.

SpVg Porz - FC Hürth 3:3 (1:2). In den ersten Minuten der Partie kam zunächst kein Team zwingend zur einem vernünftigen Spielaufbau. Nach einer ersten ungefährlichen Ecke der Porzer übernahm der FC Hürth zwar das Geschehen auf dem Platz, doch letztendlich sollte die heimische Sportvereinigung das erste Tor der Begegnung erzielen in der siebten Minute.

Spiel gedreht

Nach einer guten Viertelstunde bekamen die Hürther einen schmeichelhaften Foulelfmeter zugesprochen, gegen den zahlreiche Porzer auf und neben dem Spielfeld protestierten. Davon ließ sich Dario Bezzera-Ehret allerdings nicht verunsichern und schob sicher einen flachen Ball in die vom Schützen aus gesehene rechte Ecke zum zwischenzeitlichen 1:1 ein. Darauf blieben die Hürther im Chancenplus und kamen absolut verdient in Minute 41 zur 2:1-Führung durch Sven Hoffmann, der die Vorlage einer Ecke von Dominik Fetzner nutzte.

Kurz vor der Pause verpasste Bezerra-Ehret es, vorzeitig auf 3:1 zu erhöhen, als er den Ball knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeischob. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte hatten die Hürther das Geschehen noch fester in eigener Hand, sodass eine Erhöhung der Führung förmlich in der Luft lag. Diese erzielte dann der eingewechselte Noah Neuhaus, der die Vorlage zum 3:1 von Zachary-Oduro Bonsu direkt auf den Fuß gelegt bekam.

Tumultartige Zustände

Kuriose Szenen spielten sich ab der 65. Minute im Kölner Süden ab, die den Hürther Abgang in die Landesliga einläuteten. Erst kam der Gastgeber über einen direkt verwandelten Freistoß zum 2:3-Anschlusstreffer. Wenige Augenblicke später bekam der Porzer Trainer Jonas Wendt die Rote Karte gezeigt, für die er eine Erklärung beim leitenden Schiedsrichter einforderte.

Der Spielleiter unterbrach auf die Forderung jedoch die Partie. Nach einer kurzen Aussprache unter den Mannschaftsvertretern wurde die Partie erneut aufgenommen. Aus der zweiten Pause des Tages kam diesmal Porz besser heraus und bekam den zweiten Elfmeter des Tages zugesprochen, der zum 3:3-Ausgleich (72.) verwandelt wurde. In der Schlussphase erzielte Hürth das vermeintliche 4:3 zum Sieg. Der Treffer wurde allerdings wegen eines vermeintlichen Handspiels zurückgenommen.

Achterbahnfahrt

Für den enttäuschten Cheftrainer Nico Beck bilanzierte sein Co-Trainer Felix Blome-Drees: „Das Spiel steht sinnbildlich für die ganze Saison, die ein einziges Auf und Ab war. Von dem Chaos, was von uns gar nicht verursacht wurde, haben wir uns anstecken lassen und hatten hinten raus den Klassenerhalt auch nicht mehr verdient, wenn man ehrlich ist. Wir sind sehr traurig und enttäuscht.“

FC Hürth: Kraus, Bonsu, Gaun, S. Hoffmann, Isecke, Schmitz, Bezerra-Ehret, Fetzner, J. Hoffmann, Abdal Mohammad Hafthalla (45.+1 Neuhaus), Topuz.

SpVg Frechen 20 – Siegburger SV 4:1 (1:1). Vor dem Spiel verabschiedeten die Zwanziger Kisolo Deo Biskup, Ikuto Tokumoto, Ervin Cindrak, Osman Calis, Miran Agirbas, die den Verein verlassen. Maximilian Jansen geht zusätzlich runter in die U23. Der Schiedsrichter der Partie, Michael Ohligschläger, beendet nach 30 Jahren seine aktive Laufbahn. Er pfiff sein erstes und sein Letztes Spiel im Kurt-Bonhoff-Sportpark.

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen Schlagabtausch. Die Gastgeber hatten in der ersten halben Stunde ein klares Chancenplus. Kai-Maxime Vranken und Ervin Cindrak ließen die ersten Chancen liegen. Tim Dilley und Simon Doll verpassten auch den richtigen Moment zum Torabschluss. Nach einem schönen Diagonalpass wurde Tim Dilley im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ervin Cindrak sicher.

Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn Frederic Mäntele leistete sich auf letzter Linie einen fatalen Fehlpass, denn Alexander Nii Tackie Sai zum Ausgleich nutzte. In 63. Minute erzielte Simon Doll die 2:1-Führung, Kai-Maxime Vranken erhöhte.

Die Platzherren steigerten sich im zweiten Durchgang und führten verdient in einem unterhaltsamen Fußballspiel. Den Deckel drauf setzte Tim Dilley mit dem 4:1. Die Zwanziger sind damit bester Klub im Kreis und sicherten sich den inoffiziellen Stadtmeistertitel vor dem Ortsnachbarn aus Königsdorf.

SpVg Frechen 20: Schüchter, Biskup (88. Plambeck), Mäntele, Tykhonow, Tokumoto, Cindrak (75. Jansen), Vranken, Dilley, Doll, Calis (88. Agirbas), Vogel.

FC Hennef – TuS BW Königsdorf 2:1 (1:0). Ole Johann Lichter sorgte bereits nach einer Viertelstunde mit einem satten Schuss für großen Jubel im Anton-Klein-Sportpark in Hennef. Die Gastgeber verpassten es, die Führung weiter auszubauen. Als Denys Pinchuk direkt nach der Pause nachlegte, war der Ligaerhalt zum Greifen nahe.

Niklas Koppitz verkürzte (68.) und das Zittern begann. Zu diesem Zeitpunkt übten die Gäste mehr Druck aus. Am Ende war sogar noch der Ausgleich möglich, den Koppitz allerdings verpasste. Hennef bleibt in der Liga.

TuS BW Königsdorf: Bußmann, Paczulla, Prangenberg (65. Hoge), Ohno, Koppitz (90. Mvutu), Topcu, Kürmali, Sugiura, Ploch (84. Kindala), Agaltsev (61. Giambra), Willems (65. Pesch).