Unter einer NarrenkappeLindlarer Karnevalsgesellschaften schließen sich zusammen

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Prinzenpaar Wulf I. und Kristin I. der KG Rot-Weiß Lindlar waren 2019 die Tollitäten.

Lindlar – Ab sofort gibt es in Lindlar eine Dachorganisation für die Karnevalisten. Passend zum 11.11. geben die vier Lindlarer Karnevalsgesellschaften die Gründung des „Komitees Len-kelner Karneval“, kurz KLK, bekannt.

Den Karneval und das Brauchtum zu fördern, Tollitäten zu finden, zu unterstützen und zu betreuen, das ist das Ziel des gemeinschaftlichen Projektes von KV Rot-Weiß Fenke, KG Rot-Weiß Lindlar, KG Op d’r Hüh und KG Sünger Butzen. Eine solche gemeinsame Aktion der Karnevalisten sei bislang in Lindlar und Oberberg einmalig, so die Vertreter der vier Vereine in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Das Logo des Dachverbandes

Das Logo des Dachverbandes

Es werde immer schwieriger, Tollitäten zu finden und schon seit einigen Jahren gebe es die Idee eines gemeinsamen Komitees, sagt Philip Caucal, Präsident der KG Rot-Weiß Lindlar. Vor einigen Monaten habe er das Thema noch einmal angestoßen und mit Vorstandsmitglieder aus den anderen Karnevalsvereinen gesprochen. Die hätten sich mit ihren Vereinen abgesprochen und alle seien einverstanden gewesen, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. So habe man sich mehrfach getroffen, um das Komitee Lenkelner Karneval zu gründen. Der Startschuss sei bewusst auf den 11.11. gelegt worden, an dem diesmal kein Karneval stattfinden könne.

Synergieeffekte nutzen und Zusammenarbeit fördern

Es sei ein starkes Signal und ein wichtiger Schritt, sagt auch Markus Scherer, Kassierer der KG Op d’r Hüh aus Schmitzhöhe. Man könne Synergieeffekte nutzen und auch die kleineren Vereine könnten ihren Beitrag leisten und sich einbringen. Als ehemaliger Prinz und Prinzenführer verfügt Scherer über viel karnevalistische Erfahrung.

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Es gebe klare Ansprechpartner, jeder Verein könne maximal zwei Vertreter in das Komitee entsenden, habe aber nur eine Stimme, erläutert er. Und Caucal ist wichtig, dass in dem neuen Gremium nicht nur Karnevalsvereine, sondern alle Vereine, die sich einbringen wollten, aktiv werden könnten. Auch die Tollitäten müssten nicht unbedingt aus den Karnevalsgesellschaften kommen. „Wir verfolgen alle ein Ziel, wir wollen Spaß an d’r Freud haben und vermitteln. Das können wir gemeinsam noch besser erreichen“, sagt er.

Zusammenarbeit und Absprache erleichtert vieles

Michael Frangenberg ist Vorsitzender des Karnevalsvereins Rot-Weiß Fenke, der immer wieder auch eigene Tollitäten gestellt hat. Er freut sich, dass es nun mit dem KLK eine gemeinsame Einrichtung aller Karnevalsvereine gibt. So werde es hoffentlich gelingen, künftig wieder in jeder Session Tollitäten in Lindlar zu haben. Jeder Verein bringe seine Ideen und seine Erfahrungen und auch zahlreiche Ornate ein. Die Unterstützung für die Tollitäten sei damit deutlich größer, der Aufwand für sie selber kleiner, macht er die Vorteile deutlich.

Auch die Werbung von Sponsoren und Fahrzeugen sei künftig einfacher, wenn sie aus einer Hand erfolge und nicht jeder Verein einzeln bei den Unternehmen anklopfe. Als Ansprechpartnerin für die KG Sünger Butzen ist Sarah Schmitz im neuen Karnevals-Komitee vertreten. Die Zusammenarbeit und vor allem die Absprache der Vereine untereinander sei wichtig und könne jetzt einfacher erfolgen. Schmitz ist überzeugt davon, dass alle vier Vereine und der Karneval in Lindlar insgesamt von dem Komitee profitieren werden.

Eine Homepage unter www.klk-lindlar.de ist im Aufbau.

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