Keine Verständigung im BrauchtumBensberger Karnevalisten-Streit geht auch an Aschermittwoch weiter

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Zwei Männer halten Schilder mit Wörtern in die Höhe.

„Mer fiere öntlich“ (Wir feiern ordentlich): Gerd Breidenbach und Siegfried Wendt vom Festkomitee Bensberger Karneval am Dienstag bei der Vorstellung des nächsten Sessionsmotto (das freilich noch länger ist).

Durch neue Erklärungen von Festkomitee und Großer Bensberger dürften geplante Gespräche über die Prinzenführerin noch schwerer geworden sein. 

Der Streit zwischen Festkomitee Bensberger Karneval (FBK) und Großer Bensberger KG erhitzt weiter die Gemüter. Zunächst hatte das Festkomitee gut eine Stunde vor Ende der Session am späten Dienstagabend eine „Klarstellung“ zu seiner Facebook-Veröffentlichung von Freitag publiziert. Demnach beobachte das Festkomitee „mit Entsetzen“ die Reaktionen auf die Veröffentlichung, in der das FBK wie berichtet „unterstützend“ eine neue Prinzenführerin für das Kinderdreigestirn gesucht hatte.

Festkomitee macht Gespräch von Ende Oktober 2023 öffentlich

Zur Klarstellung macht das Festkomitee nun ein Gespräch mit dem Vorstand der Trägergesellschaft des Kinderdreigestirns, der Großen Bensberger KG, öffentlich, in dem bereits Ende Oktober 2023 „vereinbart und schriftlich fixiert“ worden sei, dass die aktuelle „Prinzenführerin aufgrund von Formfehlern bei der Einführung und div. Differenzen ... nur für die Session 2023 akzeptiert wurde“. Damit ende die Amtszeit an Aschermittwoch. „Aus diesem Grund sucht das Festkomitee unterstützend eine/n neue/n Prinzenführer/in“, so die Erklärung des Festkomitees vom späten Dienstagabend.

Nach dem Internetaufruf vom Freitag hatten sich auch unbeteiligte Gesellschaften wie die Schlader Botze, die Prinzengarde der Große Gladbacher KG und beim Prinzenessen auch das Bergisch Gladbacher Dreigestirn (aus den Reihen der Großen Bensberger KG) hinter die Prinzenführerin gestellt und für ihren Verbleib im Amt plädiert.

Festkomitee bleibt bei „Nein“ zur aktuellen Prinzenführerin

Das Festkomitee, das die Prinzenführern zu ernennen hat, sieht dafür aber weiterhin keine Basis.

Die Große Bensberger KG als Trägerin des Kinderdreigestirns und Befürworterin der aktuellen Prinzenführerin meldete sich an Aschermittwoch mit einer Erklärung zu Wort, in der sie unter anderem kritisierte, dass aus dem Festkomitee nun von „Krieg“ gesprochen werde.

Zudem berufen sich die Großen Bensberger auf die Vereinbarung der Brauchtumsinstanzen, derzufolge die Prinzenführerin durch das FBK „in Abstimmung mit der Großen Bensberger KG“ zu ernennen sei.

Die geplanten weiteren Gespräche in der Sache dürften diese Veröffentlichungen nicht gerade erleichtert haben.

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