Zur KirmesGladbacher Grünen-Politiker beklagt Sperrung der Bus- und Radspur

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Ein Grünen-Politiker in Gladbach beklagt, dass die Bus- und Radspur für die Kirmesleute gesperrt wird.

Bergisch Gladbach – Dass die Schausteller der beiden Gladbacher Kirmessen ihre Wohnwagen zu Kirmeszeiten in der Bus- und Radspur am Konrad-Adenauer-Platz parken, ist in den vergangenen Jahren zur Tradition geworden.

Und diese Tradition wird nicht angetastet: Das ist die Antwort der Stadt auf eine Anfrage des grünen Stadtverordneten Dr. Friedrich Bacmeister. Der Lokalpolitiker hatte in einem kritischen Unterton in Richtung Stadt nachgefragt, warum die Bus- und Radspur für die Kirmesleute gesperrt und die Haltestelle „Markt“ verlegt sei.

Bergisch Gladbach: Umwege für Buspassagiere

Die Buspassagiere hätten deshalb als Umweg zur Ersatzhaltestelle an der Gohrsmühle zu gehen und die Zahl der ÖPNV-Nutzer sei (aus seiner Sicht) zu den Kirmestagen auch rückläufig. Die Stadt solle prüfen, so Bacmeister, ob nicht die Parkpalette an der Schnabelsmühle für die Wohnwagen und Trailer genutzt werden könnte. Auf diese Weise bliebe die Busspur frei.

Das lehnt die Stadt ab. Der Parkplatz an der Schnabelsmühle sei keine Alternative, formuliert die Verwaltung. Zum einen gebe es dort keine Logistik für Schausteller, zum anderen wären auch die Platzverhältnisse absolut ungeeignet. Eine Freigabe der Bus- und Radspur, von der Verwaltung Gohrsmühlenstraße genannt, sei auch aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Ein Fahrgeschäft rage in die Fahrspur hinein, der Fußgängerbetrieb zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Hauptstraße/Fußgängerzone sei zu dicht, um eine Öffnung zu gestatten.

Stadt Gladbach widerspricht Grünen-Politiker

Die Aussage, dass die Ersatzhaltestelle kaum genutzt worden sei, könne auch nicht bestätigt werden. Die Stadt berichtet von ihren Nachfragen bei den Busunternehmen, dort habe es keine Beschwerden gegeben. Dass die Fußgängerzone für die Zeit der Kirmes für den Radverkehr gesperrt werde, hänge mit der Beschlusslage zusammen: Bei Veranstaltungen werde aus Sicherheitsgründen das Radfahren verboten.

Anders als in anderen Großstädten, die zahlreiche Straßen an den Kirmestagen sperrten, werde in Bergisch Gladbach keine einzige Straße gesperrt, antwortet die Stadt. Die Beschränkung reduziere sich in der Kreisstadt auf die Verlegung einer einzigen Bushaltestelle und die Aufhebung der Freigabe für die Radfahrenden, im Bereich der Fußgängerzone und um den Bergischen Löwen sowie eine Einschränkung für Radfahrer auf der Laurentiusstraße.

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„Die Stadt Bergisch Gladbach kann stolz sein, eine der schönsten Innenstadtkirmessen bundesweit zu haben, die zudem mit noch so wenig Einschränkungen verbunden ist.“ Seit 180 Jahren sei die Stadt Veranstalter der Kirmessen, seit 1842 als Bürgermeisterei, seit 1856 als Stadt. Um die Schausteller nach zwei Jahren Pandemie zu unterstützen, habe der Bürgermeister nach vorheriger Beratung entschieden, keine Standgebühren zu erheben.

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