Bergisch GladbachStadt will mit Einzelmaßnahmen Situation an Förderschule in Refrath verbessern

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Schüler übergaben dicke Umschläge mit Briefen an Bürgermeister und Landrat.

Schüler übergaben dicke Umschläge mit Briefen an Bürgermeister und Landrat.

Der Schulhof der Förderschule ist viel zu klein, weil die Stadt einen Bauzaun auf dem Hof errichtet hat. Jetzt gab es ein Krisengespräch.

Viel zu klein ist der Schulhof für die 180 Schüler der Förderschule Refrath, seit die Stadt Bergisch Gladbach den Bauzaun errichtet hat, um den Sportkomplex des Mohnweg-Hallenbads zu errichten. Bei einem Krisengespräch am Dienstag haben Bürgermeister Frank Stein, Manfred Habrunner von der städtischen Bäder GmbH und Landrat Stephan Santelmann der Schulgemeinschaft zumindest für die zweijährige Bauzeit sofortige Maßnahmen zur Entlastung zugesichert. Wie es dauerhaft weitergeht, ist aber ungeklärt.

Kinder stehen sich auf den Füßen

In Empfang genommen wurde die Abordnung am Schuleingang von Schülern, Elternvertretern und einigen Großeltern. Wie berichtet, stehen sich die Kinder in den Pausen buchstäblich auf den Füßen, sie haben keinen Platz für Bewegungsspiele oder sich zurückzuziehen. „Das Aggressionspotential steigt“, machte sich Schulleiter Philipp Nagel im Interview mit dieser Zeitung Sorgen, um die Gesundheit seiner Schüler und Lehrer.

Zwei Schüler übergaben Bürgermeister Stein und Landrat Santelmann jeweils einen dicken Umschlag mit vielen Briefen. „Die Kinder fühlen sich eingesperrt, ihnen fehlt die Luft zum Atmen“, sagt Schulpflegschaftsvorsitzende Sandra Orth und beklagt, dass die Verbundschule Mitte, so der offizielle Name, keine Lobby habe.

Flächen sollen nutzbar werden

„Die Bädergesellschaft und die Stadt haben sich bereiterklärt, auf ihre Kosten eine im Moment nicht nutzbare Fläche mit einem Aufbau nutzbar zu machen“, berichtet Stadtsprecher Patrick Ortmanns. Dadurch vergrößere sich der Schulhof, der derzeit größtenteils aus einem schmalen Gang besteht. Auf dem Gelände stehen Pflanzen und Bäume, sie würden nicht beschädigt.

Dies werde dann auch über den Zeitraum der Bauarbeiten hinaus aufrechterhalten bleiben können. Darüber hinaus könne mit Einverständnis der Schule der betonierte Rahmen eines aktuell nicht mit Pflanzen versehenen Blumenbeetes auf Kosten der Bädergesellschaft entfernt werden, wodurch sich die Fläche nochmals etwas vergrößere. Weiterhin seien der Schule angeboten worden, Auf- und Einbauten auf dem verbliebenen Schulhofgelände zu versetzen oder wegzunehmen.

Konkrete Gestaltung werden in separaten Termin besprochen

Die konkrete zukünftige Gestaltung und Ausstattung der Pausenbereiche nach dem Schwimmbadbau werden Schulträger, Schule und Bädergesellschaft in einem separaten Termin besprechen und einen Konsens hierzu herstellen. Leitlinie hierfür werden die pädagogischen Notwendigkeiten der Schule sein.

Der Rheinisch-Bergische Kreis stellt in seinem Fazit fest, dass Kreis und Stadt unterschiedliche Rollen als Schulträger und Mieter (Kreis), sowie Vermieter (Stadt Bergisch Gladbach) und Bauherr (Bäder GmbH) und dementsprechende Interessen und Verantwortlichkeiten haben. „Es ist festzustellen, dass sich die Stadt bewegt und sich für gemeinsame Lösungen im Interesse der Schulgemeinde einsetzt“, sagt Frank Dudley, Pressesprecher des Kreises.

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