„Alle können mitspielen“Pétanque-Turnier in Hoffnungsthal lockt begeisterte Boule-Spieler an

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Zwei Männer mit Sonnenbrillen werfen Kugeln in einem Park, im Hintergrund steht eine Frau mit einem Hut und ein Mann.

Das Boule-Turnier in Hoffnungsthal wurde im Park hinter dem Rathaus abgehalten.

Der „IG Boule-Hoffnungsthal“ richtete das Turnier aus und berichtete über die Entwicklung von Boule. Die Teilnehmer kamen trotz der Hitze.

Freizeitsport: „Wenn du auch nur eine Kugel anrührst, wird Massilia etwas erleben!“ droht Kneipix dem Centurio. An diese Szene aus dem sechsten Asterixheft „Tour de France“ denkt der Comicfan sofort, wenn es um das französische Boule-Spiel geht.

Zwar ging es beim Turnier der „IG Boule-Hoffnungsthal“ nicht darum, Asterix und Obelix die Flucht zu ermöglichen. Aber auch hier stellte sich die Frage: „Also, werfen oder rollen?“ 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen trotz großer Hitze, um gegeneinander zu spielen und dem „Schweinchen“ nachzujagen.

Laut IG Boule-Hoffnungsthal habe sich der Sport erfolgreich entwickelt

„Wir pflegen hier „Pétanque“, das ist wie Boule, nur wird ohne Anlauf geworfen oder geschossen“ erklärt Rita Bansch-Linden, die Sprecherin der IG Boule-Hoffnungsthal. Sie erzählt, dass sich vor vier Jahren nach einem kleinen Zeitungsartikel 45 Menschen gemeldet hatten, die mitmachen wollten. Die Dr.-Jürgen-Rembold-Stiftung habe dann mit dem Bauunternehmen Hartenfels und der Stadt Rösrath dafür gesorgt, dass ein professioneller Boule-Platz im Hoffnungsthaler Park entstehen konnte. Spielt man längs, haben drei Teams Platz, spielt man quer, sogar fünf.

Ein Mann vermisst den Abstand einer Boule-Kugel zum „Schweinchen“.

Die Hitze hielt die Boule-Spieler und Spielerinnen nicht ab.

„Heute spielen wir ein Mêlée-Turnier, die Zweier-Mannschaften werden also ausgelost“, erklärt Wolfram Seegers, der am Sonntag für den reibungslosen Ablauf sorgte. Boule habe sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt, erklärt er weiter und mittlerweile habe jedes Dorf im Bergischen einen Boule-Platz. Zumindest gefühlt.

Man braucht nur Kugeln und einen Lappen, die Regeln sind einfach und alle können mitspielen.
Ingrid Schillings, Zuschauerin

Ingrid Schillings ist begeistert: „Man braucht nur Kugeln und einen Lappen, die Regeln sind einfach und alle können mitspielen.“ Sie spiele auch manchmal mit ihrem fünfjährigen Enkel. Burkhardt Richter spielt schon lange und ergänzt: „Die Kugeln haben verschiedene Größen und Gewichte, so dass jeder etwas Passendes für seine Hand findet.“ Er wünscht allen ein schönes Spiel, und selbstverständlich duzen sich alle Spieler, sobald sie eine Kugel in der Hand haben. Das ist Tradition bei diesem Spiel.

Heute spielt Ingrid Schillings nicht mit, schaut aber interessiert zu, wie die Kugeln mit großem Geschick neben dem Schweinchen platziert werden oder wie mit einem lauten „Klack“ die gegnerische Kugel weggeschossen wird. Ihr Tipp: „Besonders an einem so heißen Tag empfehle ich ein Glas gekühlten Cidre, schon fühlt man sich wie im Urlaub.“

Auch wenn es eine Bundesliga für Boule gibt, und natürlich Trainer, die Spielerinnen und Spieler ausbilden: Pétanque bleibt auch ein Spiel für jeden. Ein inklusives Spiel, es ist auch mit Handicap zu spielen, das Alter spielt keine Rolle, man trifft sich und unterhält sich. Nach über fünf Stunden auf dem Boule-Platz standen die Sieger an diesem Nachmittag fest: 1. Walter Höntsch, 2. Ali Muratti 3. Catherine Biaven. 

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