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Hohe InvestitionDie Stadt Bergheim will drei weitere Kitas bauen

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Ein Kindergartengebäude.

Die Stadt will drei weitere Kindergärten neu bauen, unter anderem um den Kindergarten in Paffendorf zu erweitern.

Schon jetzt zeichnet sich ein wachsender Bedarf für die nächsten Jahre ab, obwohl die Stadt Bergheim bereits viele Neubauprojekte in Angriff genommen hat.

Die Kreisstadt Bergheim wird noch deutlich mehr in ihre Kindergartenlandschaft investieren, als bisher angenommen. Im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie regte die Stadtverwaltung an, einen viergruppigen Kindergarten in Paffendorf, einen dreigruppigen in Fliesteden und einen dreigruppigen in Büsdorf neu zu bauen.

Dafür müsste die Stadt mehr als 15 Millionen Euro ausgeben. Die neuen Kindergärten in Paffendorf und Büsdorf würden dabei die bestehenden, kleineren Kitas ersetzen. „Die zusätzlichen Gruppen in Fliesteden und Büsdorf werden den Norden des Stadtgebiets deutlich entlasten“, sagte Anne Keller (CDU).

Bis 2026 ist Bergheim gut aufgestellt

Die Vorschläge ergeben sich aus der Kindertagesstättenbedarfsplanung für die Jahre bis 2030, die Georg Heller vom Beratungsunternehmen Gebit Münster für die Stadt Bergheim im Ausschuss vorstellte. „In den Jahren 2025 und 2026 kommen Sie teilweise in eine Entspannung, da sind Sie ganz gut aufgestellt“, sagte Heller zu den Ausschussmitgliedern. Danach jedoch werde das Platzangebot in der Stadt an einigen Stellen wieder knapp.

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Bei der Erstellung des Bedarfsplans wurden zwar nur die schon jetzt ins Auge gefassten Neubaugebiete berücksichtigt, dabei jedoch jeweils mit dem Maximum der zu erwartenden Kinder, damit auch eventuelle Zuzüge in Bestandsimmobilien Rechnung getragen wird. Für bis zu 300 Kinder sollten zusätzliche Plätze bereitgestellt werden. „Wir setzen lieber eine Maximalprognose an, um eine sichere Planung zu haben“, sagte Andrea Lehmann-Pedyna von der Stadtverwaltung.

Wir werden das Personal nicht haben, um diese große Zahl an Kindergärten zu bewirtschaften.
Winfried Kösters, Ausschussmitglied

Für die FDP regte Winfried Kösters an, sich grundlegende Gedanken über die Siedlungsstrategie der Stadt zu machen. „Wir werden das Personal nicht haben, um diese große Zahl an Kindergärten zu bewirtschaften“, sagte Kösters. Man müsse sich die Frage stellen, wo man hin wolle und was auf Dauer überhaupt verträglich finanzierbar sei.

In den vergangenen fünf Jahren hat die Kreisstadt bereits neun Millionen Euro für weitere Betreuungsplätze ausgegeben. Nun stehen Investitionen in Höhe von fast 50 Millionen Euro für Neubauten und Erweiterungen an, hinzu kämen die 15 Millionen Euro für die nun ins Gespräch gebrachten drei weiteren Kitas. Bis 2026 sollen 675 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden. „Hoffentlich können wir dann bald die Provisorien abbauen, damit wir keine Container mehr auf Spielplätzen haben“, sagte Uta Neubecker (SPD).

Bergheim: Aus- oder Neubau von elf Kitas ist in Planung

Der Aus- oder Neubau von elf Kitas ist in der Planung oder schon in der Umsetzung. Bereits im Bau befindet sich etwa eine sechsgruppige Kita an der Annemarie-Renger-Straße in Glessen – hier sollen ab 2025 rund 110 Mädchen und Jungen betreut werden. In Thorr entsteht derzeit im Neubaugebiet Zum Römerpark ein Kindergarten mit vier Gruppen für 75 Kinder. Und in Quadrath-Ichendorf ist an der Sandstraße der Neubau eine dreigruppigen Kita quasi fertig.

In der Planung befinden sich unter anderem eine viergruppige Kita an der Heerstraße und eine sechsgruppige Kita an der Straße Am Tonnenberg in Oberaußem. Der Neubau hier kann jedoch erst nach dem Abbruch der alten Grundschule in Angriff genommen werden. Ebenfalls geplant sind eine neue Kindertagesstätte mit vier Gruppen in Rheidt-Hüchelhoven, eine Kita mit sechs Gruppen in Ahe sowie eine Waldkita für 20 Kinder in Quadrath-Ichendorf .

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