Zu viele Anmeldungen in GlessenNeues „Schulmodul“ soll Bergheimer Kindern Plätze sichern

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Schulkinder gehen zu Fuß zur Wilhelmsschule, einer Grundschule.

Weniger Kinder sollen mit Auto in die Schule gebracht werden

Fliestedens Ortsbürgermeisterin Elisabeth Hülsewig rechnet damit, dass 24 Kindern ihre Wunschplätze an Schulen nicht gewährt werden können.

An der Rochusschule in Glessen werden nicht alle Kinder, die dort angemeldet wurden, im nächsten Schuljahr einen Platz bekommen. Wie die Stadt Bergheim mitteilt, sei nach dem Ende des Anmeldeverfahrens nun absehbar, dass elf Kinder auf eine andere Schule ausweichen müssten.

Die dreizügige Grundschule kann insgesamt 81 Schülerinnen und Schüler aufnehmen, jedoch hatten 92 Eltern ihre Kinder in Glessen angemeldet. Beim Verfahren gilt: Vorrangig werden Geschwisterkinder aufgenommen, danach folgt die Prüfung, wie weit die Schule vom Wohnort entfernt ist.

Bürgermeisterin erwartet mehr Absagen aus Pulheim

„Die am weitesten entfernt wohnenden Kinder erhalten in diesem Fall eine Ablehnung“, teilt die Stadtverwaltung mit. „Für die Rochusschule wird daher erwartet, dass überwiegend Kinder aus dem weiter entfernten Ortsteil Fliesteden eine Ablehnung erhalten werden.“

Fliestedens Ortsbürgermeisterin Elisabeth Hülsewig rechnet damit, dass es sogar noch deutlich mehr Fliestedener Kinder seien, die mit einer Ablehnung an ihrer Wunschschule rechnen müssten. „Voraussichtlich lehnt Pulheim die Fliestedener Kinder ab“, sagt die CDU-Politikerin.

Weitere Eingangsklasse an Odilia-Weidenfeld-Schule

Demnach wären es 24 Kinder aus Fliesteden, die auf andere Schulen ausweichen müssten. Nach Angaben der Bergheimer Stadtverwaltung soll für die abgelehnten Fliestedener Kinder zum nächsten Schuljahr Platz in einem „Schulmodul“ an der Odilia-Weidenfeld-Schule in Rheidt-Hüchelhoven angeboten werden. Die dortige Grundschule erhalte dafür eine weitere, dritte Eingangsklasse.

Die Odilia-Weidenfeld-Schule könne mit einem öffentlichen Bus erreicht werden, heißt es bei der Stadtverwaltung. „Die Übernahme der Schülerfahrkosten für das Schülerticket kann über die Schule bei der Schulverwaltung der Kreisstadt Bergheim beantragt werden.“

Direktverbindung Fliesteden nach Oberaußem

Hülsewig geht hingegen davon aus, dass für die Fliestedener Schülerinnen und Schüler ein Schulbus nach Rheidt-Hüchelhoven eingesetzt werden muss. Die Stadt weist zudem darauf hin, dass grundsätzlich freie Schulwahl bestehe und Eltern ihre Kinder daher auch an anderen Schulen mit freien Plätzen anmelden könnten.

Als Beispiel nennt die Stadtverwaltung die Fortunaschule in Oberaußem, die als Neubau kurz vor der Eröffnung steht. „Es besteht zudem eine direkte Busverbindung von Fliesteden nach Oberaußem über die Linie 970, die vor der Fortunaschule hält“, teilt die Stadt Bergheim mit. Elisabeth Hülsewig hält weiteren Schulraum für Glessener und Fliestedener Kinder für dringend nötig.

„Die Politik hat die prekäre Situation kommen sehen und einen vierten Zug beschlossen“, sagt die Fliestedenerin. Die Schulmodule, in denen ein weiterer Zug in Glessen untergebracht werden könnten, werde es allerdings erst für das Schuljahr 2024/2025 geben. Der Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur, dessen Vorsitzende Hülsewig ist, berät am Dienstag, 31. Januar, ab 17 Uhr im Ratssaal über das Thema.

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