Frechen 20 macht das halbe Dutzend voll, während Hürth einen frühen Rückstand nicht mehr umbiegen kann
Fußball-Mittelrheinliga:BW Königsdorf zeigt sich in Torlaune

In Königsdorf soll dem Vernehmen nach Takahita Ohno (r.) auf Albert Deuker als Coach folgen.
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In der Mittelrheinliga wussten die Fußballer aus Königsdorf, ihrem scheidenden Trainer Albert Deuker den Abschied mit einem Sieg kräftig zu versüßen. Frechen 20 lässt gegen das Schlusslicht nichts anbrennen, während der FC Hürth sich mit einer Heimniederlage bedrohlich der Abstiegszone annähert.
Siegburger SV – TuS BW Königsdorf 1:4 (1:3). Im Siegburger Stadion wartete auf die Frechener so etwas wie das Team der Stunde. Die bisherige Bilanz im direkten Aufeinandertreffen sprach absolut für die Gastgeber, denn Königsdorf war noch kein Dreier gelungen.
Das war anscheinend ein Topmotivation, denn in der Anfangsviertelstunde schlugen Oliver-Noel Ploch (9.) und Noah Kürmali (13.) bereits für die Gäste zu. Niklas Koppitz verpasste sogar einen dritten Treffer. Ein verwandelter Strafstoß von Alexander-Tackie Sai weckte die Gastgeber auf. Sie drängten stark auf den Ausgleich, ließen dabei zwei Großchancen liegen. Das rief mit dem Halbzeitpfiff Königsdorfs Oliver-Noel Ploch wieder auf den Plan, der trocken einnetzte.
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Partie verflacht
Die Gäste blieben auch nach dem Wechsel effizienter. Siegburg drängte, war im Abschluss jedoch zu harmlos, während Marzouk Kotya Fofana das Ergebnis weiter ausbaute. Dann verflachte die Partie zusehends. Goga Khvedelidze sah noch nach einem Gerangel mit Nico Kuhbier den roten Karton. Sein Mitstreiter kam mit Gelb davon.
Der Dreier des TuS war absolut verdient. Damit wurde die Abschiedstour von BW-Übungsleiter Albert Deuker nochmals mit einem großartigen Sieg garniert. Den soll im Übrigen Takahita Ohno beerben, der bei den Königsdorfern bereits Jugendtrainer ist. Am 1. Mai erwarten die Blau-Weißen Königsdorf den FV Bonn-Endenich an der Pfeilstraße (15.30 Uhr). Die Bonner stecken im Tabellenkeller fest. Es ist also keine Feinkost von ihnen zu erwarten.
FC Hürth – FC Pesch 1:4 (0:1). Die Niederlage des gastgebenden FCH dürfte im richtungsweisenden Spiel im Salus Park so richtig schmerzen, denn der Abstand zum Tabellenkeller schmolz auf nur noch drei Zähler. Takumu Yamahara schockte bereits nach drei Minuten die Platzherren. Es war eine überaus glückliche Führung zur Pause, denn die Heitmann-Elf besaß klare Vorteile.
Aluminium steht im Weg
Dario Bezerra-Ehret und Yousef „Jupp“ Keshta scheiterten am Aluminium, weitere gute Aktionen verstrichen. Nach einer Stunde baute Adam Lenges die Führung der Gäste aus. Dominik Fetzner sorgte mit seinem Anschlusstreffer (73.) für neue Hoffnung bei den Hürthern. Die beendete Emmanuel Clinton Willams mit seinem Doppelpack zum Endstand. „Es war eine gute erste Hälfte von uns. Wir lagen unglücklich hinten. Wir mussten dann volles Risiko gehen und verteidigten zwei lange Bälle einfach schlecht“, resümierte FCH-Übungsleiter Oliver Heitmann.
Am Maifeiertag ist seine Mannschaft beim SSV Merten gefordert (15 Uhr). Der Hürther Coach fordert von seinem Team, „die eigenen Möglichkeiten gut umsetzen und extrem ans Limit zu gehen“, um dort zu punkten.
SpVg Frechen 20 – Union Schafhausen 6:1 (2:1). Im Kurt-Bornhoff-Sportpark in Frechen waren die Zwanziger wieder in Bestbesetzung unterwegs. Patrick Friesdorf bot sich die erste Gelegenheit, er vergab jedoch. Es war anschließend Leon Pingen, der den Bann brach. Zur Verwunderung aller glich Paul Wolf postwendend aus. Da reichte kein Spaziergang, um den Tabellenletzten abzufertigen. Andriy Tykhonov nutzte dann endlich das Zuspiel des Teamkollegen Friesdorf zur Halbzeitführung.
Wie gemalt
Der zweite Abschnitt lief dann wie aus einem Guss. Mit einem Kopfballtreffer auf Zuspiel von Pingen baute Tobias Stecker die Führung aus. Nach einer Stunde war Topscorer Friesdorf bei einem Foulelfmeter gefordert und blieb nach einem Foul an Hassan Ali bei der Ausführung eiskalt und netzte gewohnt nervenstark ein.
Damit war endgültig der Drops gelutscht. Mit seinem zweiten Treffer legte der Goalgetter schließlich den Deckel auf die Begegnung. Der eingewechselte Ervin Cindrak machte das halbe Dutzend voll. Okan-Tamer Özbay, der Trainer der Zwanziger, war abgesehen von einer kurzen Phase in Durchgang eins, mit dem Neustart nach Ostern zufrieden: „Spätestens in Halbzeit zwei hatten wir die totale Kontrolle. Es war dann ein großartiges Spiel mit vielen Toren. Es macht sich halt bemerkbar, dass wir wieder alle an Bord haben.“
Am Mittwoch um 19.30 Uhr sind die Zwanziger beim FC Hennef im Sportpark am Rittersweg in Bornheim gefordert. Die Gastgeber dürften nach dem 0:6-Debakel in Vichttal besonders motiviert sein, da sie noch mitten im Abstiegskampf stecken. Für den Frechener Coach ist die Niederlage nur bedingt aussagekräftig, denn Hennefs Keeper musste früh mit Rot vom Platz. Für ihn kam ein Feldspieler ins Tor.