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Erschließung Ville CampusDie Kreisstraße 44 in Erftstadt wird ausgebaut

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Zu sehen ist eine zweispurige Straße mit Radweg.

Die Kreisstraße 44 soll auch auf Höhe des künftigen Ville Campus ausgebaut werden.

Die K44 wird zwischen dem Kreisverkehr Am Schießendahl und dem Schlunkweg in Liblar erneuert. Die städtischen Kosten betragen 2,5 Millionen Euro.

Die Kreisstraße 44 wird zwischen dem Kreisverkehr Am Schießendahl und dem Schlunkweg in Erftstadt ausgebaut. Der Stadtrat beschloss in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien mehrheitlich, 700.000 Euro für die Planung und die Bauausführung im laufenden Haushaltsjahr überplanmäßig bereitzustellen. 

Die Arbeiten zur Ansiedlung der Hochschule des Bundes an der K44 zwischen der Waldorfschule und dem Kreisverkehr Am Schießendahl sind bereits in vollem Gange. Der Hochschulbetrieb soll, wie vertraglich festgehalten, im ersten Quartal 2027 aufgenommen werden. Daher drängt auch der Ausbau der Straße. Denn: „Vor Nutzung der Campusgebäude und der Gebäude für das studentische Wohnen muss die Erstellung des Knotenpunktes an der K44 in der maximalen Ausbauvariante als regelkonformer Knotenpunktbereich erfolgt sein“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt.

K44: Ausbau noch vor dem Start des Hochschulbetriebs 2027

Die sanierungsbedürftige K44 soll auf einer Länge von etwa 900 Metern erneuert werden. Neben dem Ville Campus soll auch der TH-Campus südlich der K44 erschlossen werden. Zwischen den beiden Knoten soll die Fahrbahn der Kreisstraße dreispurig mit gegenüber versetzten Linksabbiegespuren ausgebaut werden.

Zu sehen ist die Visualisierung eines Campus.

So soll der Ville-Campus zwischen der Waldorfschule und dem Wohngebiet Am Schießendahl in Erftstadt einmal aussehen.

Eine mögliche Ausbauvariante liegt bereits vor. „Die tatsächliche Ausbauplanung wird in enger Zusammenarbeit mit dem zu beauftragenden Ingenieurbüro und dem Rhein-Erft-Kreis als Straßenbaulastträger abgestimmt“, heißt es in der Vorlage weiter.

Bernd Bohlen, Fraktionsvorsitzender von Aufbruch'22, sprach sich dagegen aus, die Etatmittel bereitzustellen. Mit der Begründung, dass die Rohplanung keinen Radweg enthalte. „Der Radweg fällt nicht weg“, widersprach Grünen-Fraktionschefin Stephanie Bethmann.

Der Radweg sorgte schon im vergangenen Stadtentwicklungsausschuss für Diskussion. Laut dem Technischen Beigeordneten Dirk Schulz handelt es sich um einen Vorentwurf. Man werde eine Alternative finden müssen und in Gespräche mit dem Kreis gehen.

Erftstadt: Rat beschließt, Mittel für den Ausbau bereitzustellen

Bethmann betonte im Ausschuss, die Planungskosten freizugeben, wenn der Radweg in besserer Qualität erhalten bleibe. Dafür sprach sich auch CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan D. Bremer aus. Die Haushaltsmittel gab der Rat schließlich bei zwei Gegenstimmen frei.

Die Umbaukosten betragen laut städtischer Kostenschätzung inklusive Planungskosten etwa 2,5 Millionen Euro. Die Kosten für den Umbau des Knotenpunktes trägt die Vorhabenträgerin, die Ville Campus Grundbesitz GmbH. Zugesichert sei die pauschale Kostenbeteiligung dieser. Die Stadt übernimmt etwa die Erschließungskosten der Bauprojekte, der städtische Kostenaufwand beträgt 700.000 Euro. Der Kreis beteilige sich ebenfalls an den Kosten des Ausbaus, der genaue Anteil sei aktuell noch nicht bekannt, wie es in der Vorlage heißt.

Warum das Geld im laufenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden muss? Die Umstände für den Mehrbedarf seien zum Zeitpunkt der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2024/25 nicht absehbar gewesen.

Die Ausschreibung des Planungsauftrags soll jetzt kurzfristig nach dem Beschluss erfolgen. Nach den Sommerferien will man mit der Verkehrsanlagenplanung beginnen.