GastronomieIn einer früheren Pizzeria in Kerpen gibt es jetzt Speisen aus aller Welt

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Evelina Di Chiara steht in ihrem Café Nonna Pina in Kerpen-Horrem.

Evelina Di Chiara hofft, dass sie mit dem neuen Konzept für Nonna Pina Erfolg hat.

Evelina Di Chiara macht aus der Not eine Tugend. Weil die Pizzeria in Horrem nicht so gut lief, versucht sie es mit einem anderen Konzept.

In Evelina Di Chiaras Brust wohnen mehrere Seelen: Sie ist Sizilianerin, aber im Saarland geboren und aufgewachsen, man hört es an ihrem saarländischen Zungenschlag. Sie hat lange in Köln gewohnt, hat also die rheinische Mentalität inhaliert. Seit einiger Zeit lebt sie im Rhein-Erft-Kreis, zunächst in Alt-Hürth, inzwischen in Kerpen. Mit ihrem Mann eröffnete sie im Juni 2022 die Pizzeria Nonna Pina an der Hauptstraße in Horrem.

Das Lokal hatte als Vorgänger das Café Neuhaus, das nach 20 Jahren die Pforten geschlossen hatte. Die Pizzeria lief nicht gut, die Konkurrenz in Horrem war möglicherweise übermächtig, ein Markteintritt für Newcomer schwierig. Viel Geld hatte das Paar investiert, irgendwie musste es weitergehen.

Evelina Di Chiara backt im Keller ihre Eigenkreationen 

Evelina Di Chiara entschied sich, das Lokal allein weiterzuführen, aber mit einem anderen Konzept. Keine Pizza mehr, sondern internationale Speisen bietet sie nun an, etwa Shakshuka und Sesam-Bagel (israelisch), Egg Benedict (englisch), Prosciutto e Provolone, Panino Bruschetta (italienisch). Auch griechisch oder türkisch inspirierte Gerichte findet man in der Karte.

Im Keller des Café-Gebäudes gibt es eine Backstube, in der Evelina Di Chiara Kuchen backt, überwiegend Eigenkreationen. Sie stellt auch Limoncello her, einen Zitronenlikör, der ursprünglich aus Süditalien und Sizilien stammt.

Bisher macht die alleinerziehende Mutter alles in Eigenregie

Das Café ist tagsüber geöffnet und hat eine große Terrasse. Der Standort ist vielversprechend, gegenüber dem Friedrich-Ebert-Platz und der Christus-König-Kirche könnte es genügend Laufkundschaft geben. Evelina Di Chiara betont, dass sie sich an den Bedürfnissen der Gäste orientieren will: „Wer bei mir einfach nur einen Kaffee trinken und mit Freunden plaudern will, ist herzlich willkommen. Ich stelle mir das ein bisschen wie in einem Wiener Caféhaus vor.“

Als alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern hat sie nun einiges um die Ohren: Lebensmitteleinkauf, Anlieferung, Zubereitung der Speisen, Bedienung – alles macht sie selbst, gelegentlich helfen Freunde. Das knappe Budget erlaubt noch keine Anstellung von Mitarbeitenden, aber sie ist optimistisch, dass sich die Bekanntschaft des Cafés im Laufe des Frühjahrs und Sommers deutlich erhöhen wird.

Das neue Café Nonna Pina in Kerpen-Horrem ist zu finden an der Hauptstraße 207 und ist geöffnet montags bis donnerstags von 9 bis16 Uhr, freitags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr.

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