Geschwader des Nato-Konzepts25 Tornado-Jets zum Fliegerhorst Nörvenich verlegt

Lesezeit 2 Minuten
Oberst Heimbach und Oberst Schneider (r.) arbeiten zusammen.

Oberst Heimbach und Oberst Schneider (r.) arbeiten zusammen.

Nörvenich – Den ersten Tornado flog Oberst Thomas Schneider selbst zum Fliegerhorst Nörvenich. Schneider, Kommodore des taktischen Luftwaffengeschwaders 33 in Büchel in der Eifel, unterzeichnete in Nörvenich gemeinsam mit Oberst Timo Heimbach, Kommodore des „Boelcke“-Geschwaders, eine rund 80-seitige Vereinbarung über die gemeinsame Nutzung des Flughafens von Juni 2022 bis voraussichtlich Februar 2026.

Die Zahl der in Nörvenich stationierten Flugzeuge wird sich somit für diesen Zeitraum fast verdoppeln. Über rund 30 Eurofighter verfügt dort das Geschwader, 25 Tornados aus Büchel kommen jetzt dazu, weil der Flughafen in Büchel für rund 200 Millionen Euro saniert wird.

Auch Soldaten und Soldatinnen ziehen um

Bis zum 13. Juni sollen alle 25 Maschinen aus Büchel in Nörvenich sein und dort den Flugbetrieb aufnehmen.

Auch rund 450 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiter werden von Büchel aus nach Nörvenich und Umgebung – etwa in die Boelcke-Kaserne in Kerpen – umziehen.

„Wir machen das alles hier im Schulterschluss“, betonte Heimbach. So wollen die beiden Geschwader ihren Flugbetrieb soweit synchronisieren, dass es wie bisher in der Regel bei jeweils zwei Abflug- und Landephasen am Tag bleibt. 3800 Flugstunden im Jahr sind für den Eurofighter eingeplant, 1400 für den Tornado.

„Wir sind uns der Belastungen für die Bevölkerung bewusst“, sagte Schneider zum Thema Fluglärm. Durch Reduzierung und Verlegung von Einsätzen werde man versuchen, diese in Grenzen zu halten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Das Bücheler Geschwader ist dafür vorgesehen, im Rahmen des Konzeptes der Nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO notfalls auch US-Atomwaffen einzusetzen. Diese sollen in Büchel lagern. Informationen dazu gab es nicht. Es würden aber keine „scharfen Waffen“ von Büchel aus nach Nörvenich verlegt, betonte Heimbach. Schneider führte aus, dass der Flughafen Büchel auch während der Sanierungsphase über eine Notlandebahn verfüge. Im Fall der Fälle könnten die Tornados von Nörvenich aus in 20 Minuten in Büchel sein. Am Freitag, 3. Juni, 18 Uhr, soll es in Kerpen eine Infoveranstaltung dazu geben: Der Ort steht noch nicht fest.

Rundschau abonnieren