In der Fußball-Mittelrheinliga steckt die SpVg Frechen 20 einen frühen Rückstand erstaunlich gut weg und schlägt erfolgreich zurück. BW Königsdorf zeigt sich souverän, während der FC Hürth nicht über ein 0:0 hinaus kommt.
Fußball-Mittelrheinliga: Kein Geschenk zum Dienstantritt

Gute Ballbehandlung, nur leider ohne Torerfolg: Mohammad Hafthalla (in Weiß) vom FC Hürth.
Copyright: Herbert Bucco
FC Wegberg-Beeck – SpVg Frechen 20 1:3 (1:3). Im Waldstadion schockte Marc Kleefisch die Zwanziger fast vom Anpfiff weg, als noch keine vier Minuten gespielt waren. Die Frechener schüttelten sich kurz und übernahmen fortan die Regie. Noch vor dem Seitenwechsel drehten Patrick Friesdorf-Weber und Kai-Maxime Vranken die Begegnung für die Spielvereinigung. Dabei schnürte Friesdorf binnen fünf Minuten (34., 39.) einen Doppelpack. Darunter sogar ein Kopfballtreffer, den ihm der agile Tim Dilley auflegte.
Höherer Sieg möglich
„Wir waren da absolut spielbestimmend, boten richtig guten Fußball, flankiert von einigen großartigen Aktionen. Wir hätten im Grunde sogar noch höher führen müssen“, urteilte Okan-Tamer Özbay, Coach der Frechener. Danach hat es Wegberg besser gemacht, zumal sich die Zwanziger auch tiefer stellten. Hinten brannte jedoch nichts mehr an. Vorne hätten die beiden Torschützen bei Kontern früher den Deckel draufmachen können. Es war erst der erste Dreier, den die Zwanziger jemals im Waldstadion ziehen konnten. Darauf war der Coach besonders stolz.
SpVg Frechen 20: Schüchter, Mäntele, Tykhonov, Tokumoto (90. Plambeck), Vranken (87. Flock), Cindrak (63. Biskup), Dilley (76. Doll), Friesdorf, Stecker, Ali (82. Jansen), Vogel.
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FC Hürth – FV Bonn-Endenich 0:0. Der Abstiegskrimi im Salus Park begann wie erwartet heiß umkämpft. Beide Teams wollten unbedingt einen Rückstand vermeiden. Das ging natürlich zu Lasten von Abschlüssen. Bonns Kapitän kassierte noch vor dem Wechsel, nach einer Notbremse an Yousef Keshta, die Rote Karte (41.). Ein Bärendienst für sein Team, das bis dahin alles weg verteidigte. Das Hürther Urgestein Keshta wurde bei dieser Aktion verletzt und wurde gegen Marcus Peters ausgetauscht. Trotz Überzahl gelang es nicht, die Gäste unter Druck zu setzen.
Chancen gegen dezimierten Gegner
Im zweiten Abschnitt verbuchte der eingewechselte Alexander Gaun dann die erste gute Möglichkeit mit einem Distanzschuss aus 16 Metern, den der Endenicher Torhüter jedoch gut parierte. Zuvor gab es einen weiterer Nackenschlag für die Bonner. Abwehrspieler Burak Koyuncu musste mit Gelb-Rot vom Feld (55.). Zu allem Übel verletzte sich in der Schlussphase Bonns Keeper Alex Gorr an der Hand und musste ausgewechselt werden.
Verständlich, dass die Gäste Beton anrührten und jede Gelegenheit nutzten, um Zeit zu gewinnen. Der FC Hürth wollte nun die Entscheidung erzwingen. Jannes Hoffmann scheiterte am Aluminium du Jamal Issifou am Außennetz. In der 80. Minute fiel beinahe die Entscheidung für die Bonner, die einen Konter jedoch nicht veredelten. In letzter Minute pariert Bonns Ersatzkeeper Mike Hessel einen von Hoffmann abgefälschten Ball glänzend, was ihnen einen wichtigen Punkt brachte.
Der neu angetretene Coach der Hürther, Nico Beck, hatte sich natürlich einen anderen Einstand gewünscht. Es war schon eher eine Katastrophe gegen einen doppelt dezimierten Gegner keinen einzigen Treffer zu erzielen.
FC Hürth: Kraus, Papalia, Isecke, Hoffmann, Hafthalla (69. Hoffmann), Keshta (41. Peters), Ehret, Hill (69. Porschen), Fetzner, Schubert (66. Jamal Issifou), Bonsu (59. Gaun).
TuS BW Königsdorf – SV Bergisch-Gladbach 4:1 (3:1). An der Frechener Pfeilstraße trumpften die Gäste aus dem Bergischen eine Viertelstunde lang groß auf. Das nutze Claudio Heider und sorgte für den Rückstand von BW. Die Frechener bewiesen anschließend gegen nachlassende Gäste, was Effektivität bedeutet.
Effizienz in Blau-Weiß
Salvatore Davide Giambra sowie Timo Christian Agaltsev mit einem Doppelpack rückten die Leistung wieder ins richtige Licht und drehten die Begegnung bereits zum Seitenwechsel komplett auf die Königsdorfer Seite. Nach der Halbzeitpause besaßen die Gäste wieder mehr Spielanteile. Torgefahr entstand allerdings kaum. In der Nachspielzeit setzte Gaiton Simao de Sousa Barroso der verdienten Führung noch die Krone auf.
TuS BW Königsdorf: Bußmann, Paczulla (82. Kindala), Khvedelidze (90.+3 Willems), Prangenberg, Giambra, Koppitz, Kürmali (90.+4 Manu), Sugiura (67. Thomas), Ploch, Agaltsev (86. Barroso), Dublin.