Der Brötaler SC und der Bürgerverein Schönenberg legten nach der Premiere im vergangenen Jahr noch einiges drauf und organisierten ein entspanntes Fest mit vielen Bewegungsangeboten.
Bröltal bewegtDie zweite Auflage im Mehrgenerationenpark in Ruppichteroth überzeugte

Der Bröltaler SC und der Bürgerverein Schönenberg veranstalteten zum zweiten Mal die Aktion Bröltal bewegt, mit großem Erfolg.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Waren es im vergangenen Jahr so 300 bis 400 Besucher, so schätzte Mitorganisator Björn Schumacher die Zahl beim zweiten „Bröltal bewegt“ wohl „eher so um die 2000“. Der Mehrgenerationenpark in Ruppichteroth-Schönenberg hatte sich für einen Tag in ein riesiges Sport-und Spielgelände verwandelt.
„Das ist die einzige Veranstaltung mit sechs Hüpfburgen“, stellte Bürgermeister Mario Loskill erfreut fest angesichts mächtigen, luftgefüllten Spiellandschaften. Schumacher hatte bei einem Gewinnspiel 13.000 Euro gewonnen und direkt in Hüpfburgen und Aufblasspiele investiert. Die hat er an einen Verleiher verpachtet, und „die werden schon fleißig vermietet“.
Rund um die Bühne tanzten Hunderte Menschen Zumba
Trotz Gipsfuß und Krücken war er als Problembeseitiger unterwegs. Plötzlich nämlich sanken die Luftkissen in sich zusammen - der Strom war ausgefallen. Der Organisator machte sich auf den Weg und fand schließlich heraus, dass ein Kabel überlastet war. Nachdem es ersetzt war, konnten wieder alle Waffeleisen, Fritteusen, Lautsprecheranlagen und natürlich Hüpfburgen wieder in Betrieb gehen.
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Die kleine Panne störte niemand. Firuza Kasimjanova etwa, die beim BSC Zumba-Gruppen anbietet, stellte schnell auf batteriebetriebene Musik um. Mit lauter Stimme machte sie die Ansagen und animierte das Publikum, zu dem, was das Fest ausmacht - zu Bewegung. Und wehe, jemand stand nur daneben. So gab es Tanz von Hunderten.

Schirmherr und Stifter Dr. Jürgen Rembold (l.) und Organisator Björn Schumacher freuten sich über den großen Zulauf.
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Das Budget war enorm gewachsen, nach 2500 Euro im Jahr 2023 konnten die Macher dieses Mal mit 25.000 Euro arbeiten. Einer, der einen dicken Batzen dazu beigetragen hatte, war Dr. Jürgen Rembold. Der unterstützt mit der nach ihm benannten Stiftung bürgerschaftliches Engagement. Er gibt sein Geld - bis zu 5000 Euro - in Einzelprojekte. Bei seinem Grußwort richtete er sich deshalb eher an die 79 Ehrenamtler, die den Spaß ermöglichten, als an die Besucher. Er ist ein Ermöglicher und Anstifter im besten Sinne.
Die Vereine warben beim Fest in Ruppichteroth um neue Mitglieder
Mit Helena Becker vom Bürgerverein und Schumacher hatte er die richtigen Partner gefunden. „Wir haben noch mehr zum Mitmachen organisiert“, erklärten sie. Für die Vereine ist das gleichermaßen eine Gewinnsituation. Denn sie können sich bekannt machen und um Mitglieder werben.

Clara durfte mit Carl Alheit einen echten Bagger fahren und Sand bewegen.
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Die Freiwillige Feuerwehr war mit großem Gerät gekommen, auf dem Schulhof konnte gelöscht werden. Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) freute sich ebenso über guten Zulauf. „Wir wollen das als langfristiges Projekt etablieren und den Leuten noch mehr bieten“, versprach Schumacher.
Toll, dass ich die Hebel bedienen konnte.
Der Bürgerverein boulte derweil auf den schön angelegten Feldern, auf einer sich drehenden Scheibe konnten sich Künstler mit Farbenverläufen beschäftigen. Und die vielen Kinder? „Toll, dass ich die Hebel bedienen konnte und vorwärts- und rückwärts fahren durfte“, sagte Clara (7) begeistert. Mit Carl Allheit saß sie auf einem echten Bagger. Und Zumbatänzerin Jolien meinte: „Das ist ein cooles Fest, das macht Spaß, wenn alle auf einen schauen.“