Rosbacher SiegbogenFür Wohngebiet in Windeck soll Bebauungsplan geändert werden

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Auf dem früheren Hermesgelände an der Sieg sollen Wohnungen und ein Dienstleistungszentrum entstehen.

Auf dem früheren Hermesgelände an der Sieg sollen Wohnungen und ein Dienstleistungszentrum entstehen.

Windeck – Im Rosbacher Siegbogen sollen ausschließlich Wohnungen und ein kleines Dienstleistungszentrum gebaut werden. Die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes sind am kommenden Montag Thema im Haupt- und Finanzausschuss und gleich anschließend im Gemeinderat.

Auftraggeber für das „Wohnquartier Siegbogen“ ist die Kreissparkasse Köln. Sie zahlt dafür laut Ratsvorlage 35.000 Euro.

Senioren- und familiengerecht

Der Königswinterer Architekt Joachim Beisel hat für die Kreissparkasse im Rosbacher Siegbogen etwa 14 Senioren-Appartements vorgesehen. „Dabei wird vor allem an Einwohner gedacht, deren bestehendes Haus beziehungsweise bestehende Wohnung zu groß geworden sind“, heißt es im Planungskonzept. Die Appartements sollen ebenso wie acht Doppelhaushälften an einer neuen Erschließungsstraße entstehen, die etwa auf der Hälfte zwischen den bestehenden Straßen gebaut werden soll.

Sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen können in Mehrfamilienhäusern entstehen, die an der Raiffeisenstraße unmittelbar gegenüber den Bahngleisen gebaut werden sollen. Als „50+ Bungalows“ bezeichnet der Planer 16 barrierefreie Einzelhäuser auf Grundstücken mit im Schnitt 520 Quadratmetern Größe, die sich aber auch für Familien eignen. Abrunden soll den Plan ein Dienstleistungs- und Gesundheitszentrum, das das Angebot in Rosbach abrundet. Der Reiz des gesamten Baugebiets in unmittelbarer Nähe der Sieg liegt unter anderem darin, dass der Bahnhof und das Rosbacher Zentrum mit seinen Geschäften zu Fuß zu erreichen sind.

Um die Pläne zu verwirklichen, muss die Gemeinde Windeck den Flächennutzungsplan ändern und an anderer Stelle im Gemeindegebiet Wohnbauflächen aufgeben. Dafür böte sich ein kaum größeres Areal in Halscheid an, heißt es in der Vorlage für Ausschuss und Rat. Ursprünglich sollte diese Fläche schon für das Gewerbegebiet Leuscheid aufgegeben werden. Abstimmungen mit der Bezirksregierung hätten aber ergeben, dass das nicht nötig sei. Die Kosten für die Änderung des Flächennutzungsplanes in Höhe von 3500 Euro will die Gemeinde tragen. Sämtliche Kosten für den Bebauungsplan gehen auf Rechnung der Kreissparkasse Köln. So sieht es ein Vertrag vor. Eigentümer ist die Sparkasse nach eigenen Angeben indes nicht.

Auf dem Gelände zwischen Bahn und Sieg hatte von 1900 bis Ende der 70er-Jahre der Stahlbauer Hermes ein Werk. Der Windecker Frank Zähren kaufte die Hallen 1996 und versuchte ab 2009, dort Pläne für ein Fachmarktzentrum und betreutes Wohnen umzusetzen. Eine Straßenunterführung sollte den Siegbogen unmittelbar ans Rosbacher Zentrum anbinden. Die Pläne zerschlugen sich, nachdem die Wissener Rewe-Petz-Gruppe an der Hauptstraße eröffnet und der Drogeriemarkt DM mit dorthin gezogen hatte. Das endgültige Aus kam mit der Entscheidung bei Aldi-Süd, an der Hurster Straße zu bleiben, dort zu erweitern und weitere Fachmärkte anzusiedeln. Daran konnten auch neue Projektentwickler für den Siegbogen, zuletzt im Januar 2014, nichts mehr ändern.

Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beginnt am Montag, 26. Februar, um 17 Uhr, die des Gemeinderates um 17.30 Uhr im Forum der Ernst-Moritz-Roth-Schule in Dattenfeld. Thema ist dort unter anderem das Fassadenprogramm Dattenfeld, Schladern, Altwindeck.

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