Fußball-VerbandspokalEin Trio träumt vom Achtelfinale

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Stefan Oventrop und der 1. FC Spich wollen Vereinsgeschichte schreiben. 

Rhein-Sieg-Kreis – Ein Trio aus dem Rhein-Sieg-Kreis darf noch vom Einzug in den DFB-Pokal träumen. Sowohl der Mittelrheinligist Siegburg 04 als auch die beiden Landesligisten 1. FC Spich und TuS Oberpleis kämpfen am Samstag zunächst aber um das Achtelfinal-Ticket im Fußball-Verbandspokal.

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1. FC Spich – Borussia Lindenthal-Hohenlind. Stefan Bung hofft weiter auf das große Los im Verbandspokal. „Ein Heimspiel gegen Alemannia Aachen wäre das Größte“, sagt der Trainer des 1. FC Spich. „Dann wäre unsere gesamte Anlage in die Farben Schwarz und Gelb getaucht.“ Um den Traum aufrechtzuerhalten, muss seine Elf erst mal Lindenthal-Hohenlind aus dem Weg räumen – jenes Team, auf das man eine Woche später auch in der Landesliga trifft. „Wir sind bereit für eine Pokal-Schlacht“, sagt Bung. Mit dem Einzug ins Achtelfinale würde man Vereinsgeschichte schreiben.

Bungs Final-Erfahrung

Dass auch ein Landesligist im Cup-Wettbewerb auf Verbandsebene für Furore sorgen kann, weiß Bung aus eigener Erfahrung. 2010 stieß er als Spieler mit dem VfL Alfter bis ins Finale vor. Dort unterlag man dem TSV Windeck (0:2), der später mit dem FC Bayern das ganz große Los in der ersten DFB-Pokal-Runde ziehen sollte.

Eintracht Hohkeppel – Siegburger SV 04. Das Duell mit seinem künftigen Klub wird Nils Remagen verpassen. Für den Siegburger Akteur ist das Sportjahr 2021 wegen einer Knieverletzung vorzeitig beendet. Der erst im Sommer verpflichtete Routinier wechselt zur Rückrunde zum Landesligisten Hohkeppel.

SSV-Trainer Bünyamin Kilic muss am Samstag auch auf seine erkrankten Stammkräfte Michael Vogel (Tor) und Recep Kartal verzichten. „Das macht die Aufgabe nicht einfacher“, sagt er. „Selbst in Bestbesetzung wären unsere Chancen aufs Weiterkommen nicht größer als 50 Prozent gewesen.“ Der Gegner sei „kein typischer Landesligist“, was der jüngste 6:0-Erfolg in Mondorf gezeigt habe. Kilic warnt nicht zuletzt vor Spielmacher Telmo Pires Teixeira: „Er ist einer der besten Fußballer im ganzen Köln-Bonner Raum.“

Allerdings reise Siegburg selbst mit der Empfehlung von neun ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge an. „Wir wollen unbedingt weiterkommen“, so Kilic. Und nicht nur das: „Das Finale ist nur vier Siege entfernt. Träumen muss erlaubt sein.“ Als Spieler kürte er sich bereits mit dem FC Hennef zum Pokalsieger (2012) – an der Seite seines heutigen Kapitäns Dennis Eck.

Alle Paarungen

2. Runde: Helpenstein – A. Aachen 0:2, SSV Bornheim – Viktoria Köln 1:5, 1.FC Düren – SpVg Frechen -:-, FC Flerzheim – Deutz 05 -:-.

Sa., 14 Uhr: 1. FC Spich – Lindenthal-Hohenlind.

Sa., 15 Uhr: RS Waldbröl – SV Weiden,  Homburg-Bröltal – TuS Oberpleis, SF Düren – VfL Vichttal, SC Elsdorf – FC Teveren, Bonn-Endenich – FC Pesch, Hohkeppel – Siegburg 04, Würm-Lindern – Freialdenhoven.

Sa., 17 Uhr: TuS Langerwehe – SSV Nümbrecht, DJK Brand – FC Hürth.

Di., 19.30 Uhr: BW Köln – FC Wegberg-Beeck.

Mi., 19.30 Uhr: SC Weiler-Volkhoven – Fortuna Köln.

TuS Homburg-Bröltal – TuS 05 Oberpleis. Für den Oberpleiser Trainer ist es eine Rückkehr in eine vertraute Umgebung. Schließlich coachte Wolfgang Görgens 2005/06 den Bezirksligisten RS Waldbröl – und damit den Erzrivalen des TuS Homburg-Bröltal. „Die Derbys hatten es in sich“, erinnert er sich.

Damals sollte es für ihn und seine Elf nur zur Vizemeisterschaft reichen, denn das Landesliga-Ticket schnappte sich der TuS Oberpleis um den damaligen Abwehrchef und heutigen Co-Trainer Marcus Zepp. Er und seine Teamkollegen blieben in der besagten Saison in beiden Vergleichen mit Homburg-Bröltal ohne Gegentor (2:0/3:0).

Neustart in der C-Liga

In der Saison 2014/15 sollte es ein Wiedersehen in der Landesliga geben. Die Oberpleiser um Coach Görgens gewannen auswärts mit 3:1, doch zum Rückspiel sollte es gar nicht mehr kommen. Denn am Tag vor Weihnachten vermeldete der Aufsteiger TuS Homburg-Bröltal nach nur sechs Hinrunden-Punkten den Rückzug.

Es folgte ein Neustart in der C-Liga. 2018 gelang der Aufstieg – nicht zuletzt dank 51 Tore von Jan Mortsiefer. Der 22-Jährige ist auch in dieser Saison nicht zu bremsen: In zwölf B-Liga-Partien schlug er 19 Mal zu. Beim Erstrunden-Erfolg über den SC Uckerath (3:2) traf er ebenfalls. „Dieses Ergebnis sollte Warnung genug sein“, so Görgens.   

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