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„Rolle rückwärts“Marek Dabrowski wechselt doch nicht zum TuS Buisdorf

Lesezeit 4 Minuten
Marek Dabrowski

Marek Dabrowski tritt in Buisdorf doch nicht die Nachfolge von Bastian Wittenius an.

Der Fußball-Bezirksligist TuS Buisdorf muss sich erneut auf Trainersuche begeben. Der 1. FC Niederkassel bittet Uckerath zum „Duell der Enttäuschten“. 

Mit dem FC Friesdorf hat der Fußball-Bezirksliga-Spitzenreiter TuS Mondorf derzeit nur einen „echten“ Verfolger. Der 1. FC Niederkassel (3.) und SC Uckerath (4.) mussten zuletzt nämlich abreißen lassen und treffen am Sonntag im direkten Duell aufeinander.


1. FC Niederkassel – SC Uckerath (So.,15 Uhr). Beide Vereine verbindet derzeit eine Flaute. Nach diversen Rückschlägen in den letzten Wochen mussten sowohl der 1. FC Niederkassel als auch der SC Uckerath den Kontakt zum Spitzen-Duo um Mondorf und Friesdorf abreißen lassen. Tristesse herrscht jedoch keineswegs bei den einstigen Verfolgern. „Was unser Saisonziel betrifft, liegen wir nach wie vor voll im Soll“, sagt der Niederkasseler Vorsitzende Marc Pfister. „Aber klar: Lieber hätten wir bis zum Schluss ein Wörtchen mitgeredet im Kampf um Platz eins.“ Nun drücke man dem Lokalrivalen Mondorf „fest die Daumen“ im Zweikampf mit Friesdorf.

Wir wollen wieder mehr Spaß ins Training reinbringen
Didi Rombach, Trainer des SC Uckerath

Ähnlich sieht es der Uckerather Trainer Didi Rombach. „Natürlich bin ich mit den letzten Wochen nicht zufrieden“, sagt er angesichts dreier 1:2-Niederlagen gegen den MSV Bonn, beim SV Vorgebirge und gegen Hangelar. „Aber das hat ja Ursachen.“ Allein fünf Spieler stünden wegen eines Bänderrisses längerfristig nicht zur Verfügung. Im Saisonendspurt wollen beide Teams trotzdem noch fleißig punkten. „Wir müssen insbesondere die Fehlerquote in der Defensive, die uns in Mondorf (3:6, Anm. d. Red.) das Genick gebrochen hat, minimieren“, betont Pfister. Zudem wolle man sich für die Hinspielniederlage (1:2) revanchieren.

Rombach ist derzeit vor allem als Motivator gefragt: „Wir wollen wieder mehr Spaß ins Training reinbringen. Denn die Jungs haben schon spürbar mit dem Negativlauf zu kämpfen. Ich zweifle aber keineswegs an der Einstellung: Wir sind absolut in der Lage, auch in Niederkassel drei Punkte mitzunehmen.“


TuRa Oberdrees – TuS Mondorf (So., 15 Uhr). Der TuS Mondorf hat im Aufstiegskampf Lunte gerochen. Der Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Friesdorf sorgt für gewaltiges Selbstvertrauen. „Die Euphorie nach dem Derbysieg gegen Niederkassel ist natürlich groß, aber die bisherige Saison hat gezeigt: Jede Mannschaft erlebt ihre Aufs und Abs. Wir hatten unsere schlechte Phase bereits zu Saisonbeginn und ich hoffe, dass uns eine weitere im Endspurt erspart bleibt“, sagt der Mondorfer Abteilungsleiter Martin Krämer.

Ein Vorteil im Aufstiegskampf könnte die Lockerheit im Lager des Tabellenführers sein: „Wir bleiben bei dem, was wir schon vor der Saison gesagt haben: Der Aufstieg ist kein Muss. Wir wollen etwas entwickeln. Wenn wir dafür drei Bezirksliga-Jahre benötigen, ist das eben so. Wir verspüren demnach gar keinen Druck: Alles kann, nichts muss.“

Rene Dzubiella (links) und der SC Uckerath haben den Kontakt zum Spitzenreiter TuS Mondorf um Topscorer Haytam Bouskouchi verloren.

Rene Dzubiella (links) und der SC Uckerath haben den Kontakt zum Spitzenreiter TuS Mondorf um Topscorer Haytam Bouskouchi verloren.

Ein Paradebeispiel für die positive Entwicklung ist Haytam Bouskouchi. Vor 18 Monaten spielte der Torjäger noch in der Kreisliga B, nämlich für den TFC Inter Troisdorf. Heute ist er mit 23 Saisontreffern und zehn Assists der Topscorer der (zwei Klassen höheren) Bezirksliga 2. In der Torjägerliste steht lediglich Nils Rütten vom FC Friesdorf (25 Treffer) vor dem Mondorfer. In der anstehenden Partie beim Tabellenfünften TuRa Oberdrees könnte der 25-Jährige wieder von den Ideen und Pässen von Lindit Gashi profitieren, denn das Mondorfer Mittelfeld-Ass kehrt nach einer Gelbsperre zurück aufs Feld.


TuRa Oberdrees – TuS Buisdorf (So., 15 Uhr). Der TuS Buisdorf muss sich erneut auf Trainersuche begeben. Nachdem Chefcoach Bastian Wittenius bereits Mitte März seinen Abschied zum Saisonende bekanntgegeben hatte, präsentierte der Verein mit Marek Dabrowski (47) schnell einen Nachfolger. Doch der aktuelle U-19-Trainer des SSV Bornheim hat es sich offenbar anders überlegt. TuS-Geschäftsführer Guido Bergmann erklärt: „Marek hat uns in der letzten Woche mitgeteilt, dass er das Traineramt in Buisdorf nun doch nicht antreten wird. Das trifft uns ziemlich hart, denn nun hängen wir bei der Planung für die neue Saison acht bis zehn Wochen hinterher.“

TuS Buisdorf gastiert beim SV Vorgebirge

Die Gründe für die „Rolle rückwärts“ umreißt Dabrowski folgendermaßen: „Ich habe einem Verein noch nie so früh meine Zusage gegeben – und den TuS Buisdorf Woche für Woche besser kennengelernt. In dieser Zeit haben sich für mich die Parameter geändert – auch in puncto Kaderzusammenstellung. Ich habe dann gemerkt, dass es zwischen Buisdorf und mir doch nicht passt.“ Bergmann und Co. rennt indes die Zeit davon: „Wir haben Mitte Mai und stehen quasi nackt da. Wir führen derzeit viele Gespräche und hoffen, dass wir schnell fündig werden.“

Die Spieler wollen indes ihren Lauf fortsetzen; nach drei Siegen in Folge reist man zum SV Vorgebirge. In der Rückrundentabelle steht Buisdorf im Übrigen auf Rang zwei. Nur Mondorf hat noch fleißiger gepunktet. 


Weitere Spiele: So., 15 Uhr: Hertha Rheidt – Niederbachem. 15.15 Uhr: Hangelar – Wachtberg, Wahlscheid – Beuel 06. 15.30 Uhr: Volmershoven-Heidgen – FSV Neunkirchen-Seelscheid II.