Kreisliga ASpich II hat das Zeug zum Überraschungsteam

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1. FC Spich II

Julian Damerau (oben, von links), Tom Neelen, Niklas Fuchs, Tim Trommelen, Dominik Hamböker, Umut Akyurt, Leif Wilkens, Marlon Kievernagel, Marcel Bawolt, Niklas Schröer (Mitte, von links), Frank Neumann, Fabio Grün, Co-Trainer Julien Spelda, Trainer Andre Becker, Betreuer Lukas Zimmermann, Enes Lal, Dominik Brucherseifer, Kilian Wippenhohn, Max Hillen, Liban Iyo (unten, von links), Florian Zimmermann, Eric Fucks, Ben Bergwitz, Nils Pfleging, Jonas Dierke, Florian Kircheis, Fabian Retter, Pascal Vilain und Tobias Rübenach vom 1. FC Spich II.

88 von 96 möglichen Punkten: Der 1. FC Spich II ist in beeindruckender Manier in die A-Liga aufgestiegen. Auch dort könnte man für Furore sorgen.

Selten ist eine Mannschaft so souverän in die Kreisliga A aufgestiegen wie der 1. FC Spich II in der Vorsaison. Die Elf von Cheftrainer André Becker holte 88 von 96 möglichen Punkten (140:32-Tore).

Seit Anfang Oktober hat die Landesliga-Reserve nur eine einzige Pflichtpartie verloren. Zudem spielten die Schwarz-Gelben in diesem Zeitraum lediglich einmal unentschieden. „Den Aufstieg hatten wir nur intern als Ziel kommuniziert“, sagt Becker. „Uns allen war klar, dass die Mannschaft enormes Potenzial hat.“

In seiner Funktion als Geschäftsstelleninhaber einer Versicherung hat der Coach seinem Verein jüngst eine elektronische Anzeigetafel am Kunstrasenplatz gesponsort. Und diese soll auch künftig erfreuliche Ergebnisse aus Spicher Sicht anzeigen.

Mit dem Aufstieg haben wir die Früchte dieser Arbeit geerntet
André Becker, Trainer des 1. FC Spich II

Den Aufstieg bewertet der 37-Jährige als Ergebnis eines neuen Weges, den der Verein eingeschlagen hat: „Wir legen den Fokus darauf, Spieler aus der eigenen U 19 und U 17 an den Seniorenbereich heranzuführen. Mit dem Aufstieg haben wir die Früchte dieser Arbeit geerntet.“

Aufgrund der entfachten Euphorie verwundert es nicht, dass mit Viktor Nuaj (Auslandsaufenthalt) nur ein Spieler den Verein verlassen hat. Seinen Kader hat Becker mit fünf Zugängen in der Breite verstärkt; das Durchschnittsalter beträgt derzeit knapp 22 Jahre.

Florian Zimmermann (30), der in der Aufstiegssaison in 29 Spielen 41 Tore schoss, erlebt in der jungen Mannschaft seinen dritten Frühling. Becker selbst macht jede Einheit aktiv mit und scheut auch nicht davor zurück sich selbst einzuwechseln. Einen Unterschied zu seinem spielenden Co-Trainer Julien Spelda gibt es jedoch: „Bislang gab es noch keinen Grund, mich in die Startelf zu beordern.“

Bowling statt Training

Denn zum Training kann er stets mindestens 22 Spieler begrüßen. „Dadurch hatten wir in der Vergangenheit kaum Verletzte zu beklagen – die Jungs sind topfit.“

Auch der Spaß kommt offensichtlich nicht zu kurz. „In der Vorsaison hatten wir vier wichtige Spiele in Folge“, so Becker. „Ich habe den Jungs bei entsprechenden Resultaten ein Event in Aussicht gestellt. Da sie die vier besagten Partien allesamt gewonnen haben, ging es anstatt auf den Trainingsplatz auf die Bowlingbahn.“

Auch in der kommenden Saison will man sich immer wieder neue Etappenziele setzen: „Es gibt immer Dinge, die man sich vornehmen kann: die beste Abwehr und den besten Sturm zu haben oder die beste Heim- sowie die beste Auswärtsmannschaft zu sein.“ Becker lässt grundsätzlich zweimal pro Woche trainieren. Hier und da kommt eine spontane dritte Einheit (Laufen, Gym oder Tennis) hinzu.

Leuschner hat Spich II auf dem Zettel

Viele A-Liga-Trainer trauen dem Aufsteiger Großes zu. „Die Spicher haben eine richtig gute Mannschaft und spielen tollen Fußball. Sie haben das Zeug, die Überraschung der kommenden Saison zu werden“, sagt etwa Florian Leuschner von RW Hütte.

Trotzdem sagt Becker in puncto Saisonziel: „Wir wollen uns etablieren und die arrivierten Klubs ärgern. Wo die Reise hingeht, werden wir dann sehen.“


Der Kader des 1. FC Spich II

Zugänge: Umutcan Akyurt (SpVg Frechen 20 III), Liban Iyo Mohamed (SV Umutspor Troisdorf II), Pascal Vilain, Niklas Schröer, Dominik Brucherseifer (alle III. Mannschaft), Jonas Kalinski, Laurin Hand (beide eigene U19). 

Abgänge: Viktor Nuaj (Auslandsaufenthalt).

Tor: Nico Görtz, Philipp Kupke, Lennard Langen, Nils Pfleging. 

Abwehr: Marcel Bawolt, Maxim Rene Becker, Dominik Brucherseifer, Eric Fuchs, Fabio Grün, Dominik Hamböker, Laurin Hand, Max Hillen, Marlon Kievernagel, Florian Kircheis, Süleyman Enes Lal, Tom Neelen, Frank Neumann. 

Mittelfeld/Angriff: Umutcan Akyurt, Ben Bergwitz, Julian Christopher Damerau, Soner Halis Kaya, Liban Iyo Mohamed, Fabian Retter, Tobias Alexander Rübenach, Juien Spelda, Tim Trommelen, Pascal Vilain, Leif Wilkens, Andrè Becker, Niklas Fuchs, Jonas Kalinski, Niklas Schröer, Kilian Wippenhohn, Florian Zimmermann.

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