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FC-Eigengewächs wechselt in die SüdstadtGeorg Strauch verstärkt das Mittelfeld von Fortuna Köln

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Fortuna Köln sichert sich die Dienste von Georg Strauch, hier im Gespräch mit Steffen Baumgart

Fortuna Köln sichert sich die Dienste von Georg Strauch (Zweiter von rechts), hier im Gespräch mit Ex-FC-Coach Steffen Baumgart

Der bisherige Vizekapitän der Kölner U21 bringt Spielintelligenz und Führungsqualitäten mit zu seinem neuen Klub. 

Der personelle Umbau bei Regionalligist Fortuna Köln schreitet mit bemerkenswerter Geschwindigkeit voran. Nach dem Abgang von Flügelstürmer Arnold Budimbu, der zum 1. FC Bocholt wechselt, präsentierten die Südstädter mit Georg Strauch vom 1. FC Köln II wieder einen Neuzugang. Ein weiterer könnte in den kommenden Tagen folgen.

Georg Strauch durchlief sämtliche FC-Jugendmannschaften

Als sehr gute Verstärkung dürfte der Erstgenannte deklariert werden. Der Mittelfeldmann kommt von der U 21 des 1. FC Köln. Der gebürtige Bonner bringt nicht nur Spielintelligenz und Führungsqualitäten in den Kölner Süden mit, sondern auch eine interessante Vita. Der mittlerweile 24-Jährige durchlief sämtliche FC-Jugendmannschaften und war zuletzt Vizekapitän der Zweitvertretung.

Im Sommer 2021 sollte Strauch sogar unter dem ehemaligen FC-Trainer Steffen Baumgart an der Profivorbereitung teilnehmen, doch ein Kreuzbandriss machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der dauerhafte Sprung zu den Profis sowie ein Profieinsatz – er stand viermal im Bundesliga-Kader, fünfmal in der Conference League – blieb ihm aber verwehrt.

Nach 119 Spielen in der Regionalliga West zieht Strauch nun einen Schlussstrich unter seine elfjährige Zeit beim FC. Der Wechsel zur Fortuna ging schnell über die Bühne: „Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen, die mich von ihrem Weg überzeugt haben. Wir haben schnell zueinander gefunden. Ich hatte Bock auf eine neue Aufgabe, insbesondere, nachdem ich zuvor sehr lange in einem NLZ war.“ Fortuna-Trainer Mink findet lobende Worte für seinen neuen Strategen: „Mit ihm konnten wir einen immens wichtigen Baustein für unsere Mittelfeldzentrale gewinnen.“

Verbleib von Adrian Stanilewicz ist offen, Suheyel Najar könnte kommen

Ein weiterer, wichtiger Baustein im Mittelfeld war in der vergangenen Saison Adrian Stanilewicz, dessen Zukunft in der Südstadt noch immer offen ist, wie Präsident Hanns-Jörg Westendorf erklärt: „Wir bemühen uns um ihn, aber wir müssen auch schauen, was finanziell noch möglich für uns ist.“ Der Deutsch-Pole verletzte sich im März und kam seitdem zu keinem Einsatz mehr für die Fortuna.

Neben Stanilewicz, der bei Fortuna aktuell mittrainiert, befindet sich auch Testspieler Suheyel Najar auf dem Gelände in Zollstock. Der 29-Jährige, einst Publikumsliebling im Südstadion, war zwischen Januar 2020 und Sommer 2022 bereits prägender Teil von Fortuna Köln. Kreativ, technisch beschlagen und mit einem feinen linken Fuß ausgestattet, sammelte der Offensivmann in 71 Fortuna-Einsätzen stolze 35 Vorlagen und erzielte 14 Tore. Nach seiner erfolgreichen Zeit bei der Fortuna wechselte Najar zu Drittligist Wehen Wiesbaden, ein Jahr später schloss sich der Offensivmann dann Viktoria Köln an.

Doch dort geriet die Karriere von Najar ins Stocken. Es war eine Kreuzbandverletzung, die ihn lange am Fußballspielen hinderte. Zugezogen hatte er sich die schwere Verletzung ausgerechnet bei einem Spiel in der von Lukas Podolski und Mats Hummels gegründeten Baller League. Und dennoch: durch den überraschenden Abgang von Arnold Budimbu könnte Najar der perfekte Ersatz sein. 

Fortuna Köln testet am Donnerstag

Die Qualitäten von Najar sind unbestritten. Sollte sich der Offensivspieler tatsächlich Fortuna anschließen, wäre das ein starker Transfer mit Signalwirkung an die Konkurrenz, der die Offensive sowohl qualitativ als auch quantitativ noch einmal verbessern könnte.

Unabhängig von einer endgültigen Verpflichtung dürften Najar als Testprofi und Neuzugang Strauch am kommenden Donnerstag Teil des Fortunas-Kaders in Laubach sein. Dort bestreiten die Südstädter ein Blitzturnier gegen Rheinlandligist Vordereifel Müllenbach sowie Regionalligist Eintracht Trier.