1. FC KölnTimo Hübers berät sich nicht mehr selbst - so denkt er über seine Zukunft

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FC-Innenverteidiger Timo Hübers

FC-Innenverteidiger Timo Hübers

Rolle rückwärts bei Timo Hübers: Der Innenverteidiger, der zuletzt auf einen Berater verzichtet hatte, lässt seine Karriere wieder von einer Agentur managen. Das sind die Hintergründe.

Timo Hübers hat noch nie in das Klischee vom typischen Profifußballer gepasst. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler ist intelligent und redegewandt, kommt zum Training gerne mit dem Fahrrad und bereist im Urlaub ausgefallene Ziele. In dieses Bild passt, dass der Innenverteidiger des abstiegsbedrohten Bundesligisten 1. FC Köln zuletzt auf einen Berater verzichtet hat.

„Ich ticke grundsätzlich so, dass ich Sachen, die mich betreffen, gerne auch selbst in der Hand habe. Nun bin ich mittlerweile 26 Jahre alt und in Fußball-Deutschland kein ganz unbeschriebenes Blatt mehr. Damit sehe ich mich in einer Position, für meine Interessen auch selbst eintreten zu können“, begründete Hübers Anfang 2023 den ungewöhnlichen Schritt.

Etwas mehr als ein Jahr später hat der inzwischen 27-Jährige seine Entscheidung revidiert. Timo Hübers legt seine Karriereplanung wieder in professionelle Hände. Der FC-Profi gehört neuerdings der Agentur „11Wins“ an, die auch die Münchner Nationalspieler Jamal Musiala und Leroy Sané betreut. Neben einer Kanzlei in Grünwald in der Nähe der bayerischen Landeshauptstadt verfügt „11Wins“ über einen Zweitsitz in Liverpool und gilt in der Premier League als bestens vernetzt.

Timo Hübers hegt keine konkreten Wechselgedanken

Daher liegt der Gedanke nahe, dass Timo Hübers in Anbetracht des drohenden Abstiegs seine Stellung im Markt von Experten prüfen lassen und abwägen will, ob es für ihn interessantere Alternativen gibt, als den wahrscheinlichen Gang zurück in die Zweite Liga. Von dort war der Ex-Hannoveraner im Sommer 2021 nach Köln gekommen. Am Geißbockheim zählt Hübers mit  91 Einsätzen (5 Tore) zum Stammpersonal, auch wenn seine Leistungen in dieser Spielzeit wechselhafter geworden sind.

Nach Rundschau-Informationen ist der Hintergrund jedoch ein anderer. Timo Hübers hat den Schritt zurück zu einer Agentur gewählt, um sich noch stärker auf den Kampf um den Klassenerhalt mit dem 1. FC Köln konzentrieren zu können. Während der Zeit ohne Berater war der Innenverteidiger auf dem hart umkämpften Spielermarkt verstärkt von Agenten kontaktiert worden. Zukünftig will Hübers Anfragen nicht mehr selbst sortieren und beantworten müssen.

VfB Stuttgart soll intensiv um Jeff Chabot kämpfen

Seinen Vertrag hatte der gebürtige Hildesheimer im Sommer 2023 – in selbstständig geführten Verhandlungen mit FC-Sportchef Christian Keller – bis 2026 verlängert. Für den Fall des Abstiegs hat sich Hübers per Klausel die Option für einen Ausstieg zusichern lassen. Über eine entsprechende Vereinbarung verfügen auch Torwart Marvin Schwäbe und Hübers‘ Innenverteidiger-Kollege Jeff Chabot. Die Ablösesumme soll jeweils im Bereich von vier bis fünf Millionen Euro liegen.

Wie die Rundschau erfuhr, hegt Timo Hübers derzeit jedoch keine konkreten Wechselgedanken. Der Stammspieler fühlt sich in Köln sehr wohl und kann sich einen Verbleib auch bei Abstieg vorstellen. Ein Gespräch mit Sportchef Keller soll nach Abschluss der Saison erfolgen.

Anders gestaltet sich die Lage offenbar bei Jeff Chabot. Wie „Sky“ in dieser Woche vermeldete, befindet sich der Abwehrchef in „fortgeschrittenen Gesprächen“ mit dem künftigen Champions League-Teilnehmer VfB Stuttgart. Die Schwaben, die dem FC bereits das Offensiv-Talent Justin Diehl (19) ablösefrei weggeschnappt haben, sollen bei Chabot über „sehr gute Chancen“ verfügen. Eine finale Entscheidung soll „nach der Saison“ fallen.

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