Freiburger Trainer auf AbschiedstourChristian Streich schließt Rückkehr nicht aus

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Christian Streich Coach, SC Freiburg am Samstag beim Spiel des SC Freiburg in Köln.

Christian Streich Coach, SC Freiburg am Samstag beim Spiel des SC Freiburg in Köln.

Christian Streich hatte am Samstag seinen letzten Auftritt als Trainer des SC Freiburg im Kölner Rheinenergiestadion.

Christian Streich stand im Kölner Dauerregen und warf noch einmal einen wehmütigen Blick auf den Rasen von Müngersdorf. Es war sein letzter Auftritt als Freiburger Trainer im Rheinenergiestadion. Ein Ort, der es ihm angetan hat. „Es war immer ein besonderes Erlebnis in diesem Stadion und dieser Stadt, die ich für ihre Vielfalt schätze“, verabschiedete sich der 58-Jährige.

Neben dem Rekord in acht Bundesliga-Topspielen am Samstagabend ungeschlagen geblieben zu sein, nahm Streich noch einen Geißbock mit den Emblemen des SC Freiburg und des 1. FC Köln zurück mit ins Breisgau. „Dankeschön für dieses Geschenk“, sagte der Bundesliga-Rekordtrainer. Dann nahm er teil am sich anbahnenden Schicksal der Kölner, zum siebten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga absteigen zu müssen.  „Das fühlt sich nicht gut an. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Das war keine schöne Zeit.“

Freiburg hielt trotz Abstieg an Streich fest

Streich war 2015 in seinem sechsten Trainerjahr in Freiburg mit dem Sportclub abgestiegen. Die Vereinsführung hielt trotz des Misserfolgs an ihm fest und läutete damit den viel gelobten Freiburger Weg ein, der den Club zuletzt zweimal in die Europa League führte. Auch in dieser Saison kann der SC sich noch für einen europäischen Clubwettbewerb qualifizieren. Vor den beiden letzten Spielen der Saison 2023/24 stehen die Schwarzwälder auf Tabellenplatz sieben.

Streich, der im Sommer nach mehr als zwölf Jahren als SC-Bundesliga-Coach aufhört, schloss derweil auch eine schnelle Rückkehr ins Trainergeschäft nicht aus. Er habe „keine Ahnung“, was er nach seinem Abschied als Chefcoach des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg tun werde, sagte Streich im ZDF-Sportstudio: „Ich weiß nicht, was in drei Monaten ist. Ich habe aber mehrere Ideen.“

Meine Frau hätte gar nichts dagegen gehabt, wenn ich weitergemacht hätte.
Christian Streich, Trainer SC Freiburg

Er wolle schauen, worauf er Lust habe. „Meine Frau hätte gar nichts dagegen gehabt, wenn ich weitergemacht hätte“, sagte er. Nun sei aber „ein guter Moment“ gekommen, betonte Streich: „Ich glaube, wir brauchen jetzt neue Energie im Verein und auf dieser Trainerposition.“ Nachfolger wird sein langjähriger Spieler Julian Schuster.

Angesprochen auf ein früheres Interesse von Bayern München oder aber eine Offerte von Borussia Mönchengladbach, seinerzeit vom heutigen Bayern-Sportvorstand Max Eberl geführt, erklärte Streich ausweichend: „Ich war immer in Freiburg, und da war es gut. Was sonst noch war – dazu sage ich nichts.“

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