Köln – Marcus Steegmann hatte nachgerechnet. Für das Erreichen des Klassenerhalts in der 3. Fußball-Liga prognostizierte der Sportliche Leiter des FC Viktoria Köln 47 Zähler als erforderliche Ausbeute. Vor dem vorletzten Heimspiel der Saison gegen den MSV Duisburg lag der Liga-Neuling bei 44 Punkten, am Dienstagabend kamen die letzten wohl noch fehlenden drei Zähler hinzu. Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev bezwang den Aufstiegskandidaten überraschend, aber verdient mit 1:0 (0:0) und baute ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze zumindest vorerst auf zehn Punkte aus.

Wunderlich nicht dabei

Die spannendste Frage im Vorfeld lautete, wie die Viktoria das Fehlen ihrer sportlichen Lebensversicherung wegstecken würde. Kapitän und Spielmacher Mike Wunderlich, mit 15 Treffern obendrein zweitbester Schütze der Kölner, musste wegen einer Gelb-Sperre von den verwaisten Rängen des Sportparks Höhenberg zusehen.

Doch das machte sich vor allem im ersten Durchgang wenig bemerkbar. Dotchevs Team hinterließ den frischeren Eindruck, spielte mutig nach vorne und kombinierte sich zu zwei Großchancen. Erst scheiterte Simon Handle bei einem Konter doppelt (22.), ehe ein noch abgefälschter Schuss des Linksaußen den Querbalken streifte (29.). Vom MSV kam in der Offensive ohne den verletzten Topscorer Moritz Stoppelkamp dagegen nicht viel.

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Mit dem Start in die zweite Halbzeit gelang den Kölnern sogar die Führung: Nach einem kapitalen Fehlpass von Duisburgs Schlussmann Leo Weinkauf brauchte Viktoria-Torjäger Albert Bunjaku nur noch ins leere Gehäuse einschieben (49.). Erst danach wurde der Favorit aktiver, ohne aber richtig gefährlich zu werden.