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Hockey Rot-Weiss KölnRW Köln holt Niederländer Mink van der Weerden

Lesezeit 3 Minuten
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Mink van der Weerden kommt nach Köln.

Köln – Für Außenstehende mag es eine Selbstverständlichkeit sein. André Henning aber findet es schon etwas Besonderes, dass sich die Hockeyherren von Rot-Weiss Köln Jahr für Jahr für das Viertelfinale um die deutsche Hallenmeisterschaft qualifizieren. Dort geht es für den Zweiten der West-Staffel am Samstag zum Ersten der Süd-Staffel, den Mannheimer HC. „Das Viertelfinale ist unser Basisziel und wir haben es jetzt zum fünften Mal hintereinander erreicht. Jetzt wollen wir mit unserer jungen Truppe natürlich auch zur Endrunde nach Stuttgart“, verweist Henning auf das Final Four am 8./9. Februar in der SchARRena.

„Wir haben das drauf“

Die Tatsache, dass sein Team auswärts antreten muss, stört den Trainer wenig: „Rein sportlich macht das keinen Unterschied. Für uns ist es eine große Motivation, die Mannheimer Halle ruhig zu stellen. Und wir haben das drauf.“ Henning vertraut gegen das offensive Spiel des in Manndeckung agierenden MHC auf Raumdeckung und seine starke Defensive. Großer Rückhalt ist Torwart Victor Aly, der nach einem Jahr Pause wieder in der Halle spielt. Davor sorgen vor allem Benedikt Swiatek und Johannes Große für Stabilität. Und im Angriff kann Henning aus seinem 12er-Kader auf Akteure wie Florian Pelzner, Jonas Gomoll oder den frisch gebackenen Europameister und EM-MVP Thies Ole Prinz bauen.

Basteln an der Zukunft

Abgesehen von den Zielen für die Hallenrunde bastelt Rot-Weiss weiter an der Zukunft. Nach dem belgischen Weltklasse-Torwart Vincent Vanasch gaben die Kölner am Donnerstag die Verpflichtung von Mink van der Weerden für die im September beginnende Feldhockey-Saison 2020/21 bekannt. Der niederländische Nationalspieler kommt von seinem Heimatclub Oranje Rood Eindhoven, für den der 31-jährige Verteidiger und Eckenspezialist zwölf Jahre lang gespielet hat. Van der Weerden gewann 2012 in London als Torschützenkönig des Olympisches Turniers Silber, wurde 2018 Vize-Weltmeister sowie 2015 und 2017 Europameister mit den Niederlanden. „Für Rot-Weiss ist es etwas Besonderes, einen solchen Weltklasse-Spieler und -Typen zu bekommen. Er wird uns mit seiner Qualität weiterhelfen“, schwärmt André Henning.

Nun sollen Titel her

Für die Kölner sollen sich die Verpflichtungen natürlich in Titeln auszahlen: „Mit Mink und Vincent Vanasch bekommen wir große Persönlichkeiten, die neue Ideen liefern und etwas mit unserer Spielkultur machen werden. Sie wissen, wie Titel gewonnen werden“, erklärt der Coach. Der Club geht mit den Zugängen auch neue Wege, denn nach Robert Kempermann sind van der Weerden und Vanasch erst die Ausländer zwei und drei, die für Rot-Weiss spielen. Henning kann sich bei beiden Spielern übrigens vorstellen, dass sie ihre Karrieren auch in Köln beenden werden.

Wer vermutet, dass die Rot-Weissen für die beiden Neuen ihr Portemonnaie weit öffnen mussten, liegt daneben. „Beide wollten eine Veränderung, beide wollten in die Bundesliga und bis zu Olympia 2024 in Paris noch einmal alles reinwerfen“, berichtet Henning. Köln bietet zudem geografisch und vom Umfeld die besten Möglichkeiten für die beiden gelernten Physiotherapeuten. Außerdem spielen sie nur im Feld und damit maximal vier bis fünf Monate für Köln