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1. FC KölnU21-Nationalspieler wird der nächste Neuzugang

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Der nächste Neuzugang beim 1. FC Köln: Innenverteidiger Rav van den Berg kommt vom FC Middlesbrough.

Der nächste Neuzugang beim 1. FC Köln: Innenverteidiger Rav van den Berg kommt vom FC Middlesbrough.

Van den Bergs Wechsel zum 1. FC Köln wäre der teuerste Transfer des Sommers für den Bundesliga-Aufsteiger.

Es geht weiter Schlag auf Schlag beim 1. FC Köln. Nach Informationen der Rundschau hat der Bundesliga-Aufsteiger das Rennen um Rav van den Berg gemacht. Der niederländische Innenverteidiger kommt vom englischen Zweitligisten FC Middlesbrough und wird am Dienstag zum Medizincheck in Köln erwartet.

Der 21-Jährige stand bereits am vergangenen Wochenende beim Championship-Auftakt gegen Swansea (1:0) nicht mehr im Kader von Middlesbrough. U21-Nationalspieler Van den Berg, der auch beim FC Chelsea und Feyenoord Rotterdam im Gespräch gewesen sein soll, wäre der bislang teuerste Transfer des FC in diesem Sommer. Im Raum steht eine Ablöse von acht Millionen Euro plus Boni. Der FC hatte zunächst sieben Millionen geboten, die Engländer wollten aber zunächst zehn Millionen Euro haben.

Der jüngere Bruder von Ex-Bundesliga-Profi Sepp van den Berg (Schalke/Mainz) ist bereits der zehnte Neuzugang der Geißböcke und soll einen Vertrag bis 2030 bei den Kölnern unterschreiben. Middlesbrough hatte 2023 nur 400.000 Euro für den 1,91 Meter großen Defensivspieler an PEC Zwolle überwiesen. Van den Berg etablierte sich in der Championship als Stamm-Innenverteidiger und kam in zwei Spielzeiten auf 57 Startelf-Einsätze in 61 Spielen. 

Mit dem achtfachen niederländischen U21-Nationalspieler (1 Tor), bekommt der FC einen spielstarken, variabel einsetzbaren Defensivspieler. Die „Football Talent Scout“ beschreibt den in Zwolle geborenen Van den Berg als physisch starken, technisch versierten und kopfballstarken Innenverteidiger, der neben einem ausgezeichneten Stellungsspiel die nötige Ruhe am Ball hat und Führungsspieler-Potenzial besitzt. Wie die meisten der in den Niederlanden ausgebildeten Fußballer wird Van den Berg ein starkes Passspiel und eine gute Spieleröffnung attestiert. Middlesbroughs Trainer Michael Carrick hat in der Vergangenheit mehrfach die Anpassungsfähigkeit des jungen Niederländers gelobt. Eine charakterliche Facette, die „nicht lehrbar“ sei.

Acht Millionen Euro Ablöse sind sicher viel Geld für den FC. Die Tatsache, dass Sportdirektor Thomas Kessler eine solche Summe in die Hand nehmen kann, zeigt zum einen, dass die Kölner finanziell wieder solide aufgestellt sind und zum anderen gewillt, gewisse Wetten auf Spieler einzugehen. Rav van den Berg ist solche eine Wette, die in ihren finanziellen Dimensionen und Möglichkeiten an den Transfer von Sebastiaan Bornauw erinnert.

Parallelen zum Transfer von Sebastiaan Bornauw

Der Belgier kam 2019 als 20-Jähriger zum FC. Für den Innenverteidiger bezahlten die Kölner gut acht Millionen Euro Ablöse an den RSC Anderlecht — und schafften damit einen Kaderwert. Bornauw schlug voll ein, sicherte dem FC 2021 durch seinen Treffer am letzten Spieltag zum 1:0-Sieg gegen Schalke 04 die Teilnahme an der Relegation gegen Holstein Kiel und wechselte noch im gleichen Sommer zum VfL Wolfsburg. Gut 14 Millionen Euro kassierten die Geißböcke für den 1,91 Meter großen Abwehrspieler, der inzwischen zum belgischen Nationalspieler geworden war.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Rav van den Berg eine ähnlich gute Entwicklung hinlegt, ist relativ groß. Der Niederländer wird als mental starker, für sein Alter sehr reifer und konstant spielender Innenverteidiger beschrieben — eine ideale Besetzung für die von FC-Trainer Lukas Kwasniok bevorzugte Dreierkette.

Neue Gerüchte über Derrick Köhn

Schenkt man türkischen Medien Glauben, könnte Derrick Köhn schon bald Neuzugang Nummer elf der Kölner werden. Es wird jedenfalls berichtet, dass Galatasaray Istanbul für den 26-Jährigen ein Angebot des FC über fünf Millionen Euro angenommen hat. Eine Einigung stünde bevor, lautete das am Dienstag aufkommende Gerücht. Der gebürtige Hamburger wäre als linker Schienenspieler denkbar.

Dort hat der FC aktuell allerdings keinen akuten Bedarf und Kwasnioks Ex-Spieler Raphael Obermair vom SC Paderborn auf dem Zettel. Auf jeden Fall wird die Luft für Leart Leart Pacarada dünner. Der Kosovare ist nach der Verpflichtung von Kristoffer Lund Hansen auf der linken Seite nur noch die Nummer zwei und hätte mit Obermair einen weiteren Konkurrenten. 

Gut möglich, dass sich der 30-Jährige nach den ersten PflichtspielenGedanken über einen Wechsel macht, wenn seine Einsatzzeiten überschaubar bleiben. Ein konkretes Angebot eines anderen Klubs für Pacarada liegt dem FC nicht vor. Das Sommer-Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet. Auf der Zugangsseite hätten die Kölner mit der Verpflichtung von Rav van den Berg ihre Hausaufgaben so gut wie erledigt - und zwar Schlag auf Schlag.