Die Kölner Haie blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Erstmals seit 2014 gelang dem KEC wieder der Einzug ins Playoff-Finale. Die Zuschauerzahlen der Haie bleiben unschlagbar.
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Der finnische Erfolgscoach Kari Jalonen führte die Kölner Haie erstmals seit 2014 wieder ins Playoff-Finale. Dort unterlag der KEC den Eisbären Berlin deutlich.
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Die Verpflichtung von Kari Jalonen bedeutet für die Kölner Haie nicht nur einen aufsehenerregenden Coup auf dem Trainer-Transfermarkt. Mit der Ankunft des finnischen Erfolgscoaches vor der Saison 2024/25 beginnt an der Gummersbacher Straße in Deutz auch eine neue Zeitrechnung beim achtfachen deutschen Eishockey-Meister.
Der erfahrene und mit sechs Meistertiteln in Finnland (4) und der Schweiz (2) dekorierte Jalonen führt die Haie gleich in seiner Premieren-Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erstmals seit 2014 wieder in ein Playoff-Finale. Der personell runderneuerte KEC beendet die Hauptrunde auf Platz sechs und besiegt als Außenseiter im Viertelfinale Vizemeister Fischtown Pinguins Bremerhaven nach dem Modus „best of seven“ mit 4:2. Das gleiche Resultat gelingt den Kölnern anschließend auch im Halbfinale gegen den favorisierten ERC Ingolstadt.
Toptorjäger Justin Schütz, der nach der Saison nach Mannheim wechselt, schießt die Haie in der Verlängerung des sechsten Spiels ins Finale. Die beiden Serien kosten den KEC allerdings so viel Kraft, dass es im Finale gegen den tief besetzten Kader der Eisbären Berlin nur zu einem Heimsieg in Spiel zwei langt. Die zudem von Verletzungen gebeutelten Kölner müssen sich danach dreimal in Folge mit 0:7 demütigen lassen und verlieren die Finalserie mit 1:4.
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Europäischer Zuschauerrekord der Kölner Haie wackelt erneut
Unschlagbar sind die Haie bei den Zuschauerzahlen. 463.500 Eishockey-Fans passieren in der Saison die Tore der Lanxess-Arena, die ein Fassungsvermögen von 18.600 Zuschauern hat. Mit dem Schnitt von 17.829 Zuschauern pro Heimspiel verbessert der KEC seinen eigenen europäischen Zuschauerrekord im Eishockey aus der Saison 2023/24. Ein Rekord, der wackelt. Nach den ersten 18 Heimspielen der aktuellen Saison liegt der Schnitt bei 17.895 Zuschauern. Die Arena ist dabei schon sieben Mal ausverkauft.
Sportlich haben die Haie im zweiten Jahr unter Jalonen noch eine Schippe draufgelegt. Der von Sportdirektor Matthias Baldys gezielt verstärkte und in der Tiefe breiter aufgestellte Kader führt nach 33 von 52 Hauptrunden-Spieltagen die DEL-Tabelle mit 71 Punkten an. Die Neuzugänge mit Torwart Janne Juvonen, Oliwer Kaski und Valtteri Kemiläinen in der Verteidigung sowie den Stürmern Patrick Russell und Nate Schnarr an der Spitze haben allesamt voll eingeschlagen.
Es steht bereits fest, dass Kari Jalonen den KEC nach der Saison in Richtung Tappara Tampere verlassen und durch den Schweden Thomas Berglund ersetzt wird. Der 65-Jährige will seine kurze, erfolgreiche Zeit in Köln mit der Meisterschaft krönen. Dieser Haie-Mannschaft ist ein solcher Erfolg zuzutrauen. Es wäre der erste Titel nach 24 Jahren und der erste für den 39-jährigen Kapitän Moritz Müller, der nach der Saison 2025/26 wahrscheinlich seine Karriere beenden wird.
