Ob die Tennisspielerinnen in der Zweiten Bundesliga bleiben, hängt von den Erstliga-Absteigern ab.
TennisBlau-Weiß Köln wird Vorletzter und bangt um den Klassenerhalt
Auf großen Stolz folgte Ernüchterung. Die Tennis-Damen von BW Köln haben alles in ihrer Macht Stehende getan, um nicht nur ein Jahr in der 2. Bundesliga Nord mitzumischen, sondern auch 2024 dort spielen zu können. „Leider haben wir es aber nicht mehr selbst in der Hand“, beschrieb Simon Laskey die Lage nach dem Ende der eigenen Saison und noch zwei ausstehenden Erstliga-Spieltagen, die erst am 8. und 15. Juli steigen.
Nur wenn aus der höchsten Spielklasse kein Absteiger in die Nord-, sondern beide Teams in die Südstaffel heruntergehen, sind die Kölnerinnen als Vorletzter gesichert. „Das heißt, dass Hannover und Hamburg nicht absteigen dürfen, sondern Stuttgart und Bernhausen“, hofft der Sportwart auf die Rettung des aktuell Letzten und des Drittletzten. „Vielleicht gibt es aber auch den Rückzug eines Konkurrenten aus finanziellen Gründen“, ergänzte er.
Alles in allem sind die Aussichten für die Aufsteigerinnen von 2022 nicht gut: „Das ist echt bitter, weil wir am vergangenen Freitag ein grandioses, letztes Heimspiel hatten und da noch Sechster waren“, sagt Laskey im Rückblick auf das 6:3 gegen die Schlusslichter vom TC Union Münster.
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Vor 300 Zuschauern gaben die Kölner Damen am Beethovenpark alles, um das Duell der beiden Liga-Neulinge für sich zu entscheiden. „Julia Rennert war zum Beispiel großartig“, erwähnte der Kölner das Zweier-Einzel, das erst nach mehr als drei Stunden zugunsten seiner Spielerin endete. „Julia hat zwei Matchbälle abgewehrt und am Ende im Champions-Tiebreak die Nerven behalten“, freute sich Laskey über Rennerts 3:6, 7:5, 11:9 gegen die österreichische, ehemalige Nummer 175 des Damentennis.
Da auch Caroline Daxhelet gegen Nele Niermann (4:6, 6:3, 10:8) und Isabel Heupgen gegen Friederike Nolte (6:4, 6:4) triumphierten, gaben die Niederlagen der beiden Französinnen Victoria Muntean und Lou Brouleau sowie Augustina Chipac aus Italien keinen negativen Ausschlag.
„Für das Doppel musste Münster auf seine Nummer eins verzichten, weil sie mittags zu den French Open abreisen musste“, erklärte der Sportwart. In Paris spielt Sonja Zhiyenbayeva die Juniorinnen-Konkurrenz und konnte auf den Kölner Sandplätzen nicht verhindern, dass Laskeys drei Paare jeweils in zwei Sätzen gewannen.
Blau-Weiß Köln muss lange zittern – Entscheidung fällt erst in einem Monat
Mit Carolin Raschdorf kam eine neue Spielerin ins Einser-Doppel mit Muntean, ansonsten sicherten Chipac mit Daxhelet und Rennert mit Heupgen den wichtigen Sieg am vorletzten Spieltag.
„Für den Sonntag in Berlin hatten wir dann keine so gute Mannschaft“, erklärte Laskey die eigene 1:8-Niederlage beim TC SSC. Da zeitgleich die Gladbacherinnen mit einer Rumpftruppe beim Großflottbeker THGC antraten und diesem einen 9:0-Sieg ermöglichten, fielen die BW-Tennisspielerinnen auf Platz sieben zurück und müssen nun vier bzw. fünf Wochen auf die Entscheidungen in der 1. Bundesliga warten.