Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler, Trainerin Britta Carlson und Vizepräsident Carsten Wettich sind in die Schweiz gereist.
Frauenfußball1. FC Köln hält bei EM Ausschau nach weiteren Verstärkungen

Adriana Achcinska (Mitte) ist eine von drei polnischen Spielerinnen, die beim 1. FC Köln unter Vertrag stehen.
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Der Frauenfußball boomt. Insgesamt acht Millionen Zuschauer verfolgten das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in der Schweiz am Freitag gegen Polen (2:0). Stolze sieben Millionen Menschen sahen den 2:1-Sieg der DFB-Elf gegen Dänemark am Dienstag.
Ein erfolgreiches Turnier, das wissen auch die Verantwortlichen des 1. FC Köln, wird sich zweifellos nach der Sommerpause in der Bundesliga widerspiegeln. Die Europameisterschaft 2022 in England, als die DFB-Auswahl erst im Finale nach Verlängerung dem Gastgeber unterlag, dient als gutes Beispiel. Die Zuschauerzahlen stiegen seither, auch das Medien- und Sponsoren-Interesse wuchs rasant.
Aurora Mikalsen vom 1. FC Köln steht mit Norwegen im EM-Viertelfinale
Und so ist Nicole Bender-Rummler gleich in mehrfacher Mission in der Alpen-Republik unterwegs. So drückt die FC-Bereichsleiterin für den Frauenfußball dem deutschen Team sicher auch mit Blick auf eine größere Bühne für die Frauen-Bundesliga in der kommenden Saison die Daumen. Bender-Rummler saß beim Duell mit Polen sogar in St. Gallen auf der Tribüne. Dabei konnte sich die Funktionärin auch ein Bild des polnischen FC-Trios machen: Sylwia Matysik, Martyna Wiankowska und Adriana Achcinska standen in der Startelf. Mit Aurora Mikalsen hat sich die vierte Kölner EM-Teilnehmerin mit Norwegen vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert.
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Zusammen mit Bender-Rummler saßen auch FC-Trainerin Britta Carlson und Vizepräsident Carsten Wettich auf der Tribüne des Kybunparks. Das wiederum veranschaulicht auch den Stellenwert, den der Frauenfußball mittlerweile beim 1. FC Köln einnimmt. Die Reise zur Kontinental-Endrunde war jedoch keineswegs ein Sommer-Ausflug der Verantwortlichen. Bender-Rummler hat beim Turnier auch ein Auge auf mögliche weitere Verstärkungen für den FC in der kommenden Saison.
Die FC-Frauen bestreiten am Sonntag (14 Uhr) zwar ihr erstes Testspiel im Parkstadion beim Westfalenligisten FC Schalke 04. Die Kölner Kader-Planung ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Sowohl für die Qualität im FC-Kader als auch für die Quantität werden noch Spielerinnen gesucht. Immerhin wird die Bundesliga zur neuen Saison auf 14 Vereine aufgestockt, was auch vier zusätzliche Spiele bedeutet.
„Wir wünschen uns eine Kadergröße von 27 Spielerinnen“, erklärte Bender-Rummler unlängst: „24 Feldspielerinnen, drei Torhüterinnen. Da sind wir gerade in der Planung.“ Beim Trainingsauftakt begrüßte Carlson in der vergangenen Woche 13 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen. Einige Angeschlagene sowie die EM-Teilnehmerinnen fehlten noch. Ein weiterer Neuzugang sei auch bereits fix, verkündete Bender-Rummler, ohne aber mehr Details zu verraten: „Die Tinte muss noch trocknen.“
Theresa Merk wird beim 1. FC Köln Leiterin der Akademie weiblich
Doch nicht nur auf dem Rasen stellt sich der FC breiter auf. Hinter den Kulissen treibt der Verein die Professionalisierung seiner Frauen-Abteilung weiter voran. Am 1. August übernimmt Theresa Merk die neu geschaffene Stelle Leiterin der Akademie weiblich. Bis zuletzt war die Inhaberin der UEFA-Pro-Lizenz drei Jahre Cheftrainerin beim SC Freiburg, den sie 2023 sogar bis ins DFB-Pokal-Finale in Köln führte. In der Akademie erhöht sich zudem die Zahl der Frauen-Teams. So wird es fortan weibliche Mannschaften in den Altersklassen U21, U19, U17, U15 und U13 geben. Das Ziel sei es, „die Spielerinnen alters- und leistungsgerecht noch besser zu fördern“, verkündete der Verein.