Mit der 42-maligen Nationalspielerin verbinden sich die Ambitionen des Klubs, sich im Bundesliga-Mittelfeld zu etablieren.
FrauenfußballMarina Hegering ist der Star, auf dem die Hoffnungen des 1. FC Köln ruhen

Marina Hegering (links) beim Trainingsauftakt des 1. FC Köln.
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Sie war schon beim Trainingsauftakt eine der gefragtesten Personen. Marina Hegering darf zweifelsohne als Star-Zugang der Fußballerinnen des 1. FC Köln gewertet werden. Die 42-malige deutsche Nationalspielerin, die vom VfL Wolfsburg ans Geißbockheim wechselte, stand nach der einstündigen Auftakt-Einheit im Fokus. Hegering wurde von den FC-Fans um gemeinsame Fotos und Autogramme gebeten. Sogar ein Kamera-Team der ARD-Tagesthemen fragte ein Interview mit der Abwehrspielerin mit Blick auf die Europameisterschaft in der Schweiz an.
In der Mixed Zone für die Medien-Vertreter berichtete Hegering über ihre ersten Wochen in Köln: „Ich habe mich von Tag eins an wohlgefühlt. Ich war viel mit dem Fahrrad unterwegs in den Straßen, in der Südstadt. Das war wie Urlaub.“
Marina Hegering ist eine Kandidatin für das Kapitänsamt beim 1. FC Köln
Der wiederum endete am Dienstagnachmittag mit der ersten schweißtreibenden Einheit bei rund 35 Grad am Geißbockheim: „Es war sehr warm, aber auch sehr schön“, erklärte Hegering mit einem Schmunzeln. „Es war ein lockeres Training und hat Spaß gemacht, alle Mädels und Teammitglieder kennenzulernen.“
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Das besondere Flair der Stadt und insbesondere des FC habe Hegering bereits zu Beginn gespürt: „Es war ein sehr schönes Ankommen. Die Atmosphäre kommt rüber, wenn man in der Stadt unterwegs ist.“
Genau dies sei für die gebürtige Bocholterin auch ausschlaggebend für den Wechsel ins Rheinland gewesen: „Es ist der Verein, die Gespräche, das Gefühl, in die Heimat zu kommen. Es passte einfach.“
Die neue Trainerin Britta Carlson bekommt mit Hegering eine erfahrene Defensivspielerin, die mit ihren 35 Jahren zweifellos eine Führungsrolle bekleiden soll. Gut möglich daher, dass Hegering sogar die Kapitänsbinde übernehmen wird. Bis zu dieser Entscheidung dürfte aber noch etwas Zeit vergehen. „Ich will die Erfahrung, die ich gesammelt habe, einbringen, die jungen Spielerinnen an die Hand nehmen und Führung übernehmen“, schilderte Hegering.
Wir wollen bis zum Winter frühzeitig klarmachen, dass wir mit den hinteren Tabellenplätzen nichts zu tun haben. Wir möchten uns im Mittelfeld festsetzen
Mit dem namhaften Neuzugang verbindet sich auch die Kölner Hoffnung, mit dem Abstiegskampf endlich nichts mehr zu tun zu haben und ins gesicherte oder gar obere Mittelfeld vorzustoßen. „Wir wollen bis zum Winter frühzeitig klarmachen, dass wir mit den hinteren Tabellenplätzen nichts zu tun haben. Wir möchten uns im Mittelfeld festsetzen, dafür müssen wir nun den Grundstein legen und gut arbeiten, um dann gleich gut in die Saison zu starten“, gab sich die Neu-Kölnerin ehrgeizig.
Der erste Einsatz im FC-Trikot dürfte am übernächsten Sonntag anstehen. Der 1. FC Köln tritt im Parkstadion beim FC Schalke 04 zum ersten Testspiel an. Da die bisherige Stamm-Torhüterin Aurora Mikalsen aktuell mit Norwegen bei der Europameisterschaft im Einsatz ist, dürfte hinter Hegering mit Lisa Schmitz eine weitere Ex-Wolfsburgerin zwischen den Pfosten stehen. Die 33-Jährige wird ebenfalls als Führungskraft in der neu formierten FC-Elf fungieren.