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2:0-Sieg in WuppertalFortuna Kölns Party im Stadion am Zoo

4 min
Fußball Herren Regionalliga West Saison 2025/2026 1. Spieltag: Wuppertaler SV - Fortuna Köln am 25.07.2025 im Stadion am Zoo in Wuppertal Robin Afamefuna  Fortuna Köln  feiert mit den Fans den Sieg Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Soccer Men Regionalliga West Season 2025 2026 1 Matchday Wuppertaler SV Fortuna Köln on 25 07 2025 at Stadion am Zoo in Wuppertal Robin Afamefuna Fortuna Köln celebrates the victory with the fans North Rhine-Westphalia Germany

Fortuna-Kapitän Robin Afamefuna mit Megafon im Gästeblock

Suheyel Najar sichert Fortuna Köln den 2:0-Sieg über den Wuppertaler SV. Es ist der erste Sieg seit über einem Jahrzehnt im Stadion am Zoo. 

Nur knappe 15 Minuten brauchte Fortuna Kölns Angreifer Suheyel Najar, um zu zeigen, welche Qualitäten der Südstadt-Rückkehrer mit sich bringt. Am ersten Spieltag der Regionalliga-West Saison 2025/26 führte der SC Fortuna Köln gegen den Wuppertaler SV lange Zeit knapp mit 1:0. Trainer Matthias Mink reagierte, brachte Najar für Enzo Wirtz (71.) und nur einige Zeit später sollte der Wechsel aufgehen. Mit einem wunderschönen Schlenzer markierte Najar den 2:0-Endstand (86.).

Matthias Mink lobt seine Mannschaft

Am Ende gewann der Südstadt-Klub das erste Mal seit über einem Jahrzehnt im Stadion am Zoo. „Wir sind natürlich zufrieden und stolz. Es war ein würdiger Rahmen“, resümierte Trainer Matthias Mink und baute aus: „Das Stadion, die Zuschauer und der Platz: Das ist eine tolle Geschichte. Auch, weil wir seit dreizehn Jahren nicht mehr hier gewonnen haben.“ Den Sieg feierte die Mannschaft ausgelassen mit den mitgereisten Fans. Der neue Kapitän Robin Afamefuna stand sogar mit Megafon in der Kurve.

Direkt von Beginn an hatte die Fortuna das Kommando übernommen. Früh setzte Rafael Garcia ein erstes Ausrufezeichen: Nach einem Antritt zog der Angreifer aus etwa 20 Metern ab, der Ball strich nur knapp am langen Pfosten vorbei (5.). Es war ein schwungvoller Auftakt in die Regionalliga West, in dem die Gäste spielerisch klar tonangebend waren. Für einen folgenschweren Moment sorgte dann WSV-Defensivakteur Alessio Arambasic. Ohne Not verlor der 23-Jährige den Ball am Rande des eigenen Sechzehners an Garcia.

Der wäre frei durch gewesen, doch Arambasic zog das Trikot des Kölner Neuzugangs und brachte ihn zu Fall. Der Pfiff von Schiedsrichter Nils Hasse ließ nicht lange auf sich warten, ebenso wenig wie die Rote Karte. „Das war natürlich günstig für uns. Rafa hat die Situation super antizipiert. Wir wussten, dass Wuppertal häufiger hinten rausspielt“, lobte Mink seinen Schützling.

Der anschließende Freistoß aus rund 16 Metern wäre beinahe eingeschlagen, doch WSV-Torwart Michael Luyambula reagierte glänzend. Köln dominierte fortan, Wuppertal verteidigte und geriet schnell ins Wanken. Nach einem Eckstoß kam Timo Bornemann im Strafraum frei zum Abschluss. Sein Schuss prallte gegen den Arm des Wuppertalers Jeff Fehr, der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Enzo Wirtz trat an und verwandelte souverän zum 1:0 (28.). Die Gastgeber hatten dem wenig entgegenzusetzen.

Wuppertal hält in Hälfte zwei stark dagegen

In Unterzahl fand die Mannschaft von Trainer Sebastian Tyrala kaum Struktur, überließ Fortuna weite Räume. Die Zollstocker blieben geduldig, suchten immer wieder die Lücken im Wuppertaler Defensivverbund. In der 37. Minute setzte Fortunas Kevin Brechmann mit einem feinen Zuspiel den auffälligen Garcia in Szene, doch der Angreifer scheiterte erneut an Luyambula, der seine Mannschaft mit einer starken Parade im Spiel hielt. „Rafa hätte das zweite Tor machen müssen, dann hätten wir mehr Ruhe im Spiel gehabt. Dann hat man Angst, etwas zu verlieren“, erklärte Mink.

Denn die zweite Hälfte verlief deutlich unruhiger. Wuppertal trat giftig in den Zweikämpfen auf und kämpfte leidenschaftlich um jeden Ball. Mit einem Mann mehr musste die Fortuna geduldig bleiben, auch weil der WSV den 4449 anwesenden Zuschauer eine starke Defensivleistung bot, die zumindest vom Wuppertaler Publikum entsprechend bejubelt wurde. Doch das Schlusswort hatte eben Najar mit seinem schönen Tor kurz vor Schlusspfiff. „Su ist noch nicht so weit, dass wir ihn von Anfang an spielen lassen können“, erklärte Mink den erst späten Wechsel des Offensivakteurs. „Mit dem Wechsel hatten wir keinen Qualitätsverlust. Nichtsdestotrotz sind es nur drei Punkte. Am Ende war es verdient. Wir waren von der Spielanlage die bessere Mannschaft.“

Bereits am kommenden Samstag kann die Fortuna gegen die Zweitvertretung des VfL Bochum den zweiten Saisonsieg klarmachen und sich eine starke Ausgangsposition für die künftigen Wochen verschaffen. 

Fortuna Köln: Winkler Brechmann (71. Thier), Al-Azzawe, Fischer, Afamefuna – Strauch, Majetic (78. Statovci), Geerkens – Bornemann (46. Al Ghaddioui), Wirtz (71. Najar), Garcia (61. Stanilewicz) – Zuschauer: 4449. – Tore: 1:0 Wirtz (28./Elfmeter), 2:0 Najar (86.). – Rote Karte: Arambasic (19.)