Tyger Lobinger und Simon Handle schießen die Höhenberger zum Auftaktsieg in der Dritten Liga.
Viktoria Köln besiegt Schweinfurt 2:0Lobinger und Handle sorgen für Wilhelms perfekten Einstand

Torschütze zum 1:0: Tyger Lobinger
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Einen besseren Einstand als Profitrainer hätte sich Marian Wilhelm wohl nicht wünschen können. Zum Drittliga-Auftakt gelang dem FC Viktoria Köln am Sonntagabend ein verdienter 2:0 (0:0)-Sieg gegen den Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05. Vor 3287 Zuschauern im Höhenberger Sportpark hatten die Routiniers entscheidenden Anteil am Sieg der noch einmal verjüngten Viktoria: Tyger Lobinger und Simon Handle schossen die Kölner Tore, kurz vor Schluss konnte Keeper Dudu einen Foulelfmeter parieren. Nach Anpfiff sah man im Kölner Spielerkreis ausschließlich breit grinsende Gesichter – vom Anhang gab es anerkennenden Applaus und Sprechchöre.
Bei seinem Debüt hatte Coach Wilhelm auf eine 3:4:3-Formation vertraut. In Marco Pledl, Leonhard Münst, Lucas Wolf und David Otto standen vierZugänge in der Startelf. Die Kombination aus neuem Trainer und neuem Personal machte sich – wenig überraschend – bemerkbar. Die Viktoria hatte vor allem im Angriffsdrittel Schwierigkeiten, Zielspieler Lobinger zu finden. Passversuche waren entweder zu früh oder zu ungenau – oder beides. Chancen waren deshalb in der ersten Halbzeit Mangelware. Die beste Möglichkeit hatte Lobinger in Anschluss an eine Ecke von Münst, doch seine Direktabnahme ging über die Latte.
Ereignisarme erste Halbzeit
Auf der anderen Seite wurde offensichtlich, dass Viktorias eingespielte Defensive den Sommer ohne größere Umbaumaßnahmen überstand. Keeper Dudu hatte zunächst kaum etwas zu tun. Die Dreierkette mit Lars Dietz, Christoph Greger und Jonah Sticker hatte die wenigen Angriffsbemühungen von Aufsteiger Schweinfurt gut im Griff. In den entscheidenden Momenten wurden Pässe abgefangen und Zweikämpfe gewonnen. Die erste Halbzeit plätscherte ohne Highlights dahin, zeitweise war das Spiel ein Festival der Fehlpässe.
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Nach dem Seitenwechsel musste dann auch Dudu erstmals energisch eingreifen. Johannes Geis, für den Schalke 04 einst über zehn Millionen Euro Ablöse bezahlte und der einige Jahre später auch beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, fand in der 47. Minute keine Anspielstation und versuchte es aus rund 25 Metern mit viel Wucht – Viktorias Keeper ging auf Nummer sicher und klärte den Ball mit einer Hand zur Ecke.
Tyger Lobinger trifft per Abstauber zum 1:0
Wenig später platzte der Knoten der Höhenberger. Sticker trieb in der 61. Minute einen Angriff durchs Mittelfeld und bediente Otto auf der linken Seite. Den Schuss des bis dato unglücklichen Debütanten konnte Gäste-Keeper Toni Stahl nur nach vorne abprallen lassen, Lobinger stand goldrichtig und staubte zum wegweisenden 1:0 ab. Fortan wirkte fast alles leichter im Spiel der Viktoria, Passgenauigkeit und Timing wurden deutlich besser. Der schönste Angriff der Kölner führte zur Vorentscheidung: Otto hebelte mit einem Lupfer in den Lauf von Simon Handle die gesamte Schweinfurter Defensive aus, der Routinier blieb vor dem Tor kühl und traf aus spitzem Winkel zum 2:0 (71.).
Kurz vor dem Ende kam noch einmal kurz Spannung auf. Jonah Sticker zerrte nach Geschmack von Schiedsrichter Jano Wienefeld zu viel an Jakob Tanziska, der Unparteiische entschied auf Elfmeter. Eric Shuranov trat an, doch Dudu ahnte die Ecke und parierte den Schuss (88.) – wenig später war die Partie beendet und der optimale Saisonstart der Viktoria unter Dach und Fach.
FC Viktoria Köln: Dudu – Sticker, Greger, Dietz (89. Boboy) – Pledl (79. Tonye), Münst ( 79. Popp), Wolf (89. Kloss), Handle – Velasco (66. Eisenhuth), Otto – Lobinger. – Tore: 1:0 Lobinger (61.), 2:0 Handle (71.). – Bes. Vorkommnisse: Dudu hält Foulelfmeter von Shuranov (88.). – Zuschauer: 3287.