Dank eines späten Treffers des Stürmers kommen die Höhenberger zu einem 1:1 bei Waldhof Mannheim.
Dritte LigaEin weiter Einwurf und David Philipps Intuition retten Viktoria Köln einen Punkt

Torschütze des 1:1 für Viktoria Köln: David Philipp (links)
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Ein weiter Einwurf von Patrick Koronkiewicz segelte in der 89. Minute der Drittliga-Partie zwischen Mannheim und dem FC Viktoria weit in den Strafraum des SV Waldhof, vorbei an Angreifern und Verteidigern – eher er David Philipp quasi vor die Füße fiel. Der Kölner Stürmer überlegte nicht lange und jagte den Ball zum späten 1:1-Ausgleich unter die Latte.
Fast alle der 7156 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion verstummten, nur rund um Viktorias Torschützen bildete sich eine Jubeltraube. „Ich denke, dass wir ein verdientes Unentschieden gesehen haben“, resümierte Viktoria-Trainer Olaf Janßen nach dem Spiel am Samstagnachmittag. „Es war hochklassig, rasant und rassig – Werbung für den Drittliga-Fußball.“
Jesaja Herrmann bringt Mannheim in Führung
Viktoria hatte mit viel Ballbesitz, aber relativ wenigen Ideen begonnen. Mannheim lauerte auf Ballgewinne und schnelle Konter. „Wir hatten einige selbstverschuldete oder durch Mannheims gutes Pressing verursachte Ballverluste, nach denen es gefährlich wurde“, sagte Janßen. „Wir haben dann ein, zwei Mal extrem gut verteidigt, sonst hätten wir schon in Rückstand liegen können.“
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Das 0:1 fiel dann kurz nach dem Seitenwechsel. Jesaja Herrmann stand nach einem Angriff durchs Zentrum plötzlich frei vor Kevin Rauhut und lupfte den Ball über Viktorias herausstürmenden Keeper hinweg zur Führung für den Gastgeber ins Tor (47.). „Das ist dann das Schlimmste, was du dir kurz nach der Pause ausmalen kannst“, so Janßen.
Viktoria Köln verfällt nicht in Aktionismus
Doch die Viktoria verfiel nicht in Aktionismus, was ihren Trainer erfreute: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie nicht angefangen haben, die Bälle weit in den Strafraum zu spielen und gehofft haben, dass der liebe Gott uns hilft. Sondern, dass wir es weiter spielerisch versucht haben.“ So kamen die Kölner zwar zu Möglichkeiten, nicht aber zum Ausgleich. Dafür benötigte die Viktoria doch ein bisschen Glück – oder, je nach Auslegung, die Hilfe von oben.
Viktoria Köln: Rauhut – Schultz, Lorch, Greger – Koronkiewicz, Russo, Henning (70. de Meester), May (70. Handle) - Bogicevic (84. Mustafa), Philipp - Hong (70. Najar). – Tore: 1:0 Herrmann (47.), 1:1 Philipp (89.).