Nach dem 1:2 in Unterhaching geht es für die Höhenberger am Sonntag gegen Arminia Bielefeld weiter.
Dritte LigaSo erlangt Viktoria-Kapitän Moritz Fritz mit einem Eigentor Berühmtheit

Viktoria-Kapitän Moritz Fritz (links)
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Selbst in der Nachlese war es ein gebrauchtes Wochenende für den FC Viktoria Köln: Moritz Fritz, der Höhenberger Kapitän, war auch einen Tag nach der 1:2-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching ein wesentliches Thema in der medialen Aufbereitung der Partie beim Drittliga-Aufsteiger.
In der WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ wurde das Eigentor von Viktorias Innenverteidiger auch einer breiteren Öffentlichkeit vorgeführt; der Kopfballtreffer ins eigene Gehäuse nach gut 50 Minuten taugte vortrefflich für eine Nominierung in die Rubrik „Kacktor des Monats“.
Trainer Olaf Janßen konnte einige Tage nach Viktorias erster Saison-Niederlage bereits wieder schmunzeln und sagte: „Das zweite Tor von Moritz passiert natürlich alle zehn Jahre. Aber auch sonst waren wir nicht klar im Spiel und in unserer Positionierung nicht ordentlich genug.“
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Das zweite Tor von Moritz passiert natürlich alle zehn Jahre
Kölns Sportvorstand Franz Wunderlich war während der Woche auch wieder die Ruhe in Person, über das Eigentor zum 0:2 hatte Wunderlich ebenfalls eine klare Meinung: „So etwas ist doch bezeichnend für das ganze Spiel“, meinte der Vorstand. „Wir haben uns ja mehr oder weniger selbst geschlagen.“
Viktoria-Trainer Olaf Janßen gewährt seinem Team drei freie Tage
Im Anschluss hatte Janßen seiner Mannschaft drei freie Tage gewährt; Zeit genug also für das Team, die Köpfe freizubekommen und sich auf die nächste Begegnung in der Meisterschaft am Sonntag (19.30 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen Arminia Bielefeld vorzubereiten.
Der Zweitliga-Absteiger aus Ostwestfalen gastiert zu einer ungewohnt späten Uhrzeit im Kölner Osten und wird vermutlich nicht von ganz so vielen Fans begleitet wie an einem Samstagnachmittag. Trotzdem freut sich Viktorias Coach auf das Duell mit einem sportlichen Schwergewicht der Liga: „Bielefeld macht die Klasse natürlich noch mal viel interessanter. Unser Gegner wird noch etwas brauchen, wird sich im Laufe der Saison aber mit Sicherheit finden und hat großes Potenzial.“
Nach dem Abstieg in die Dritte Liga hat die Arminia einen gewaltigen Umbruch vollzogen und obendrein auch den Trainer ausgetauscht: Michel Kniat, zuvor Coach des SC Verl, hat den einstigen Fortuna-Trainer Uwe Koschinat abgelöst und steht nun vor der Herausforderung, unzählige neue Spieler zu einem schlagkräftigen Ensemble zu formieren.
Dem FC Viktoria ist eine vergleichbare Neugestaltung des Kaders in diesem Jahr erspart geblieben, dennoch halten die Verantwortlichen stets Augen und Ohren offen, wie Franz Wunderlich bemerkt: „Wir haben zuletzt schon über mögliche Kandidaten für den Angriff gesprochen“, verrät der 59-Jährige. „Im Moment sind auf dem Markt aber auch nicht unbedingt die Spieler zu bekommen, über die wir uns ausschweifend Gedanken machen müssen.“
Viktoria Köln nimmt von weiteren Neuverpflichtungen wohl Abstand
Was im Umkehrschluss bedeutet: Die Viktoria wird vorerst keinen neuen Fußballer unter Vertrag nehmen und den Aktiven vertrauen, die den Höhenbergern einen höchst passablen Saisonstart beschert haben. Gegen Bielefeld wird Olaf Janßen jedoch erneut auf einen Spieler aus dem Bereich „Attacke“ verzichten müssen: Valdrin Mustafa zog sich in Unterhaching eine schmerzhafte Rippenprellung zu und wird die Partie gegen die Arminia ebenso verpassen wie Seokju Hong. Der südkoreanische Stürmer hat einen Rückschlag erlitten und wird wohl erst kommende Woche wieder mit dem Training beginnen.